Abstiegskampf: Jonathan Jäger (li.) vom SC Freiburg im Duell mit Leon Andreasen (re.). picture alliance
Freiburgs Trainer Robin Dutt veränderte seine Elf im Vergleich zum 1:1 in Mönchengladbach auf einer Position: Kapitän Butcher kehrte nach auskuriertem Muskelfaserriss in die Abwehrkette zurück, dafür musste Krmas (Wadenprobleme) passen.
Auch 96-Coach Mirko Slomka nahm nach dem 0:1 gegen Wolfsburg eine Umstellung vor: Für den gelbgesperrten Pinto agierte Andreasen im Mittelfeld. Torjäger Ya Konan meldete sich zwar wieder einsatzbereit, doch Slomka wollte zunächst kein Risiko eingehen.
Der 25. Spieltag
Auf dem vom Schnee befreiten Rasen zeigten zunächst die Gäste aus Hannover die bessere Spielanlage und ließen die Freiburger überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Die Niedersachsen störten aggressiv im Mittelfeld und versuchten, über mehrere Stationen Richtung SC-Gehäuse zu gelangen. Bis Strafraumnähe sah das gut aus, gefährlich wurde die Slomka-Elf allerdings nicht.
Anders Freiburg, das durch Idrissou, der von der Mittellinie auf und davonzog und Durica einfach stehen ließ, einen ersten Warnschuss abgab (17.). Aber mehr kam auch vom Sportclub nicht. 96 behielt die Spielkontrolle, lediglich eine Djakpa-Chance nach einem Eckstoß - dem ersten im Spiel nach 21 Minuten - zeugte von wenig Durchschlagskraft in den Aktionen nach vorne.
Mit zunehmender Dauer fanden sich die Breisgauer, die in der Abwehr nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Barth Cha aufboten, etwas besser zurecht. Vor allem kurz vor der Pause wurde die Dutt-Elf druckvoller, über gut gemeinte Ansätze von Makiadi (40.), Idrissou (43.) und Cissé (44., 45.) Richtung 96-Tor kam die Heimelf aber nicht hinaus.
Beide Teams suchten zu Beginn des zweiten Durchgangs zwar den Weg nach vorne, allerdings waren die Aktionen zu wenig durchdacht. Fehlpässe, vor allem beim finalen Abspiel, häuften sich, Pouplin und Fromlowitz brauchten ihr Können in dieser Phase nicht zeigen.
Bemühen konnte man sowohl Freiburg als auch Hannover nicht absprechen, Struktur brachten aber weder der SC noch 96 ins Spiel. So hätte eine unglückliche Abwehraktion von Haggui, der mit Lala den eigenen Mann anschoss, fast zur Führung der Breisgauer geführt. Cissé brachte das Kunststück fertig, das Spielgerät neben das leere Tor zu setzen (56.).
Dies sollte sich kurz später rächen, als Elson eine zu kurze Abwehr von Bastians nutzte und den Ball ins rechte Tordreieck schlenzte (63.). Die Antwort von Freiburg ließ nicht lange auf sich warten, denn Abdessadki beendete mit einer Volleyabnahme die SC-Torflaute (70.). Lange durfte sich Freiburg jedoch nicht über den Ausgleich freuen. Cissé fälschte einen Bruggink-Freistoß per Kopf noch unglücklich ab - 1:2 (73.)!
Das Spiel wurde weiter mit offenem Visier geführt, Freiburg verpasste aber den Ausgleich. Erst setzte Idrissou einen Kopfball aus kurzer Distanz über das Gehäuse (76.), kurz später knallte der Ball nach einer Freistoßflanke von Schuster an den rechten Pfosten des 96-Gehäuses (82.).
Für den Sportclub geht die Reise am kommenden Samstag im Spätspiel zum FC Bayern, wenige Stunden vorher begrüßt Hannover 96 die Frankfurter Eintracht in der AWD-Arena.