Ein Bild mit Symbolcharakter: Drobny und Piszczek nach dem 0:1. picture-alliance
Nach dem 3:0 in Freiburg in der Liga und der 0:4-Klatsche bei Benfica Lissabon in der Europa Leauge wechselte der Berliner Trainer Friedhelm Funkel vier Mal in seiner Startelf: Für von Bergen, Ebert, Nicu und Janker kamen wieder Hubnik, Kringe, Gekas und Lustenberger zum Einsatz. Dies entsprach der siegreichen Elf von Freiburg. 1899-Coach Ralf Rangnick veränderte die Aufstellung seiner Mannschaft im Vergleich zum 2:2 gegen Mönchengladbach auf zwei Positionen. Für Gulde und Nilsson kamen Ibertsberger und Salihovic zum Einsatz.
Bereits nach wenigen Sekunden hatte die Hertha eine erste Chance, als Compper im Aufbau den Ball verlor und Raffael mit dem eroberten Leder auf Hildebrand zusteuerte. Der Hertha-Stürmer versuchte es von der rechten Strafraumseite selbst und verzog. In der Mitte wäre Gekas besser gestanden, wurde jedoch nicht angespielt (1.).
Der 24. Spieltag
Nach dieser Schrecksekunde hatte sich die Hoffenheimer Abwehr aber sortiert, griff die Berliner früh an und ließ die Hertha-Offensive kaum zur Entfaltung kommen.
Die Funkel-Elf kämpfte sich aber unverdrossen in die Partie und wurde nach zehnminütiger Anlaufzeit auch mit Torchancen belohnt. Doch sowohl Piszczek und Kringe (13.) als auch Ramos (16.) konnten mit den sich bietenden Gelegenheiten nichts anfangen.
Nach 20 Minuten meldeten sich auch die Gäste in der Offensive an. Ibisevic hatte sich von seinem Bewacher fortgeschlichen und kam mit dem Kopf an eine hohe Flanke heran. Der Kopfball des Bosniers verfehlte Drobnys Tor nur knapp.
Die Berliner ließen sich aber zunächst nicht beeindrucken und drückten weiterhin Richtung Tor von Hildebrand. Alleine mit den Möglichkeiten gingen die Hausherren verschwenderisch um. Raffael verzog in der 23. Minute mit einer Direktabnahme genauso, wie Kobiashvili mit einem Versuch aus der Distanz rund 60 Sekunden später.
Danach ebbte der Angriffselan der Berliner aber ab und 1899 Hoffenheim bekam die Offensive der Funkel-Elf immer besser unter Kontrolle. Das Spiel verlagerte sich zusehends in die Spielhälfte der Hertha.
In der 35. Minute stellten die Gäste ihre individuelle Klasse im Angriff unter Beweis. Mit einem Zuspiel von Eichner auf der linken Seite setzte sich Ba in die Mitte ab, zog an Piszczek vorbei und tunnelte Friedrich. Alleine vor Drobny fackelte der Hoffenheimer nicht lange und schob den Ball an Drobny vorbei ins lange Eck.
Nach dem Rückstand wirkten die Hausherren beeindruckt. Bis zum Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer brachte die Hertha in der Offensive nichts mehr zu Stande.
Hoffenheim begann den zweiten Durchgang tief gestaffelt und räumte den Funkel-Schützlingen mehr Platz im Mittelfeld ein. Diesen konnten die Hertha-Akteure aber nicht nutzen. Das Tor von Hildebrand war zunächst nicht in Gefahr.
Mit Fortdauer des zweiten Durchgangs stellten die Hausherren immer mehr ihre Einfallslosigkeit in der Offensive unter Beweis. Immer wieder wurde versucht, den Ball hoch in den Hoffenheimer Strafraum zu befördern. Doch dort standen Ramos und Gekas gegen Simunic und Compper auf verlorenen Posten. Die Verteidiger konnten jedes Mal problemlos klären.
Die Berliner schienen den Glauben an eine Wende im Spiel immer mehr zu verlieren. Während sich die Hausherren in der Offensive fruchtlos abmühten, hätte die Rangnick Elf in der 85. Minute das Spiel fast schon entschieden. Eichner brachte den Ball von links vor das Berliner Tor. Ibisevic verpasste zentral, doch am zweiten Pfosten brachte Ba den Fuß an den Ball. Drobny konnte mit einem Reflex retten und die Hertha im Spiel halten.
In der 90. Minute betätigte sich der Hertha-Keeper sogar noch als Stürmer. Drobny kam zwar nach einem Raffael-Freistoß an den Kopfball heran, doch sein Gegenüber, Hildebrand, fing locker ab und leitete sofort den Konter ein. Salihovic setzte seinen Weitschuss-Versuch auf das leere Hertha-Tor aber zu hoch an.
Die Entscheidung zugunsten von 1899 Hoffenheim fiel aber kurze Zeit später. In der zweiten Minute der Nachspielzeit spielte Carlos Eduardo Ibisevic an der Strafraumgrenze an. Der Bosnier trat kurz an, überlief von Bergen und ließ mit einem Schuss aus acht Metern ins rechte untere Eck Drobny keine Chance.
Die Hertha muss am nächsten Samstag zum HSV nach Hamburg, um verlorenen Boden gut zu machen. Tags darauf erwartet Hoffenheim den 1. FSV Mainz 05 in der Rhein-Neckar-Arena.