Fürths Trainer Stefan Leitl musste im Vergleich zum torlosen Remis bei Hoffenheim auf ein Trio verzichten: Bauer (Gelbsperre), Leweling (COVID-19) und Nielsen (Muskelfaserriss) standen nicht zur Verfügung, dafür rückten Asta, Willems und Ngankam in die Anfangsformation. Bayer-Coach Gerardo Seoane verzichtete nach der 0:1-Niederlage gegen Leipzig freiwillig auf Palacios und unfreiwillig auf das gelbgesperrte Duo Hincapie und Andrich. Demirbay, Paulinho und Azmoun kamen für das Trio zum Zug.
Fürth erwischte einen Traumstart, bereits nach fünf Minuten schoss Willems die Franken in Führung. Der Niederländer verwandelte eine energische Hereingabe von Ngankam mit seinem schwächeren rechten Fuß und bestrafte Bayer damit für eine verschlafene Anfangsphase. Lange hielt die Fürther Freude aber nicht, bereits drei Minuten später lag die Kugel schon im Kasten des Kleeblatts. Schicks Treffer nach einer Ecke erhielt jedoch zunächst keine Anerkennung wegen Abseits, bei der Überprüfung stellte sich aber heraus, dass Hrgota für den Tschechen entscheidend aufgelegt hatte - der Ausgleich zählte.
Bundesliga, 31. Spieltag
In der Folge hielt die Spielvereinigung gut dagegen, legte nach 18 Minuten aber Bayer den nächsten Treffer auf: Linde spielte dem anlaufenden Azmoun den Ball in den Fuß, der Iraner musste die Kugel nur noch ins leere Tor schieben. Leverkusen musste für die Führung somit selbst nicht viel machen, übernahm dann aber mehr und mehr die Kontrolle. Zu klaren Abschlüssen kam die Werkself aber nur selten, lediglich Schick prüfte Linde nochmal im ersten Durchgang im kurzen Eck (41.).
Paulinhos Treffer zählt nicht
Nach Wiederanpfiff schaute sich Bayer zunächst an, was das Kleeblatt noch zu bieten hatte, behielt aber jederzeit die Kontrolle. Fürth bemühte sich, irgendwie nach vorne zu kommen, strahlte aber keinerlei Gefahr aus. Anders die Werkself, die das Kleeblatt nach einer Ecke blitzschnell auskonterte: Diaby legte im Strafraum quer zu Paulinho, der nur noch einschieben musste. Der Treffer zählte aber nicht, da der Franzose zuvor im Abseits stand (53.).
Der dritte Treffer der Gäste sollte aber nicht mehr lange auf sich warten, vier Minuten später spielte Paulinho einen feinen Doppelpass mit Azmoun und verwandelte mit dem zweiten Abschlussversuch rechts unten. Beinahe im Gegenzug hätte Ngankam das Kleeblatt wieder im Spiel zurückgemeldet, der Angreifer traf jedoch zentral im Strafraum den Ball nicht richtig (60.). Gleiches galt für Schick, der acht Minuten später nach starker Vorarbeit von Diaby aus sechs Metern abzog, aber knapp rechts vorbei schoss.
Palacios mit dem Schlusspunkt
Ein vierter Treffer sollte Leverkusen aber noch gelingen, der eingewechselte Palacios zog 20 Meter vor dem Tor mit rechts ab und schoss präzise links unten ein (84.). Das Spiel war damit endgültig entschieden, Fürths direkter Abstieg nach dem Aufstieg im Sommer war besiegelt. Für die Werkself war das 4:1 zugleich ein wichtiger Sieg im Kampf um die Champions League, vor allem, da Freiburg und Leipzig Punkte liegen ließen.
Das Kleeblatt befindet sich nun auf der Abschiedstournee aus der Bundesliga, am Freitagabend (20.30 Uhr) geht es bei Union Berlin weiter. Die Leverkusener sind erst am Montag darauf (20.30 Uhr) Gastgeber von Eintracht Frankfurt.