Freiburgs Trainer Christian Streich musste im Vergleich zum 1:1 in Augsburg auf den Gelb-gesperrten Schuster und den verletzten Freis (Schulter) verzichten und setzte zudem Guedé auf die Bank. Dafür startete der Sportclub mit Hedenstad, Makiadi und Caligiuri.
Fürths Coach Michael Büskens konnte nach der 0:1-Niederlage gegen Stuttgart nicht auf den Gelb-gesperrten Schmidtgal zurückgreifen und brachte dafür Baba. Die zweite Veränderung in der Startelf traf Pekovic, der für Zillner weichen musste.
Caligiuri ist nicht zu halten
Die Partie begann sehr zefahren. Beide Mannschaften bauten das Spiel zwar geduldig auf, zeigten in der gegnerischen Hälfte dann aber jeweils viele Fehlpässe und Ballverluste. Gerade als die SpVgg das Spiel in den Griff zu kriegen schien, wurde der erste Abwehrfehler gnadenlos bestraft: Schmid dribbelte ungestört in Richtung Strafraumgrenze und setzte Caligiuri in Szene. Der schüttelte mit einer schnellen Drehung gleich drei Verteidiger ab und traf mit einem präzisen Schuss ins lange Eck zum 1:0 (15.).
In der Folge zeigte sich Freiburg sehr variabel und tauschte die Positionen in allen Mannschaftsteilen immer wieder munter durch. Das band die Franken in der Defensive, sodass beim Umschalten meist das Personal in der Offensive fehlte. Zudem erlaubten sich die Kleeblättler zu viele Fehlpässe in der Vorwärtsbewegung. SCF-Torwart Baumann blieb in dieser Phase beschäftigungslos.
Stattdessen wirbelten die Breisgauer weiter in der gegnerischen Hälfte und hatten viel Ballbesitz. Dabei kam der Sportclub jedoch auch nur zweimal zum Abschluss: Rosenthal schoss knapp vorbei (22.) und Krmas scheiterte an Hesl (43.). Weitere Höhepunkte bot die erste Halbzeit nicht.
Klaus belebt ein schwaches Spiel
Der 16. Spieltag
Zur Pause nahm Büskens den überforderten Kleine heraus - der Innenverteidiger hatte schon in der 7. Minute seine fünfte Gelbe Karte gesehen - und brachte dafür Sobiech (46.). Auf dem Platz taten sich die Franken aber weiter schwer und konnten sich, abgesehen von einem Zillner-Schuss (56.), kaum in Szene setzen. Freiburg stand kompakt und setzte auf schnelle Konter.
Erst nach der Hereinnahme von Klaus (62.) wurde das teils lethargische Spiel neu belebt. Der Fürther Flügelflitzer machte Dampf und schien seine Teamkollegen mitzureißen. In der Folge kam die SpVgg zumindest zu mehreren Standardsituationen (63., 70.) und gefährlichen Flanken (67., 72.). Zählbares sprang aber weiterhin nicht heraus.
Nöthe trifft den Pfosten
In der Schlussphase machte sich etwas Nervosität bei den Hausherren breit: Der Sportclub leistete sich viele Fehler im Aufbau. Die Kontrolle übernahmen nun die Kleeblättler. Nach einem Missverständnis am Freiburger Sechzehnereck ließ Baumann den Ball nach vorne prallen. Nöthe hatte freie Bahn auf das leere Tor und zog ab. Die Gäste hatten den Torschrei schon auf den Lippen, doch in letzter Sekunde grätschte Krmas noch dazwischen und lenkte die Kugel mit der Fußspitze noch an den Pfosten (82.).
In den letzten Minuten kamen die Franken nur noch selten vor das Tor, weil die Angriffe zu überhastet angegangen wurden. Stattdessen kam der SCF sogar zu mehreren Kontern. Am Ende blieb es aber beim 1:0.
Im letzten Bundesligaspiel im Jahr 2012 ist der SC Freiburg am Samstag (18.30 Uhr) auf Schalke zu Gast. Fürth empfängt drei Stunden zuvor (15.30 Uhr) den FC Augsburg zum Abstiegs-Krimi vor heimischem Publikum.