Augsburgs Cheftrainer Markus Weinzierl reagierte auf die 1:2-Niederlage beim VfB Stuttgart mit drei Umstellungen: Vogt kehrte nach seiner Zerrung auf die Rechtsverteidigerposition zurück. Ottl ruschte aus dem Team, Callsen-Bracker von rechts hinten dafür auf die Sechser-Position. Petrzela und der zuletzt angeschkagene Werner spielten für Oehrl und de Jong im Mittelfeld. SC-Coach Christian Streich änderte sein Team nach der 0:2-Pleite gegen Liga-Primus Bayern München gleich auf vier Positionen: Diagne (Rotsperre), Caligiuri (Gelbsperre) sowie Hedenstad und der angeschlagene Makiadi blieben draußen, Mujdza (nach Gelbsperre), Krmas (nach Verletzung), Guedé und Freis begannen.
"Gras fressen", gab FCA-Manager Rollmann dem Team mit auf den Weg für die Partie mit dem Sportclub. Nach zähem Beginn spielte ein Abstimmungsproblem in der Freiburger Defensive Augsburg in die Karten. Werner behielt alleine vor Baumann die Nerven und spitzelte dem herausstürmenden SC-Torwart von der Strafraumkante den Ball zum 1:0 durch die Füße. Sicherheit gab der Treffer den Fuggerstädtern aber nicht. Spielfluss? Nicht vorhanden. Auch nicht beim Sportclub. Hektik prägte die Partie, in der die Weinzierl-Elf die Gäste früh störte und so einen geordneten Spielaufbau unterband.
Dennoch lag in der 16. Minute der Ball im Netz der Augsburger, doch Freis stand beim Abstauber von Rosenthal im Anschluss an einen Freistoß im Abseits. Freis musste wenig später mit ausgekugelter Schulter vom Feld. In einem Spiel mit viel Leerlauf gelang dann Schmid nach einer knappen halben Stunde der Ausgleich. Nach einem schönen Zuspiel von Kruse drosch Rosenthal den Ball auf das FCA-Tor, Amsif rettete glänzend. Gegen den Nachschuss von Schmid hatte der Schlussmann aber keine Chance - 1:1.
Der 15. Spieltag
Zwei Tore, aber weiter keine ansehnliche Begegnung und viele Unterbrechungen. Koo rumpelte in Rosenthal rein, der mit blutender Nase das Feld verließ, Santinis Fuß landete bei einem Fallrückzieher im Gesicht von Vogt. Schiedsrichter Dingert beendete die Emotionen mit dem Halbzeitpfiff.
Augsburg kam engagiert und bemüht aus der Kabine, die spielerische Linie fehlte beim FCA aber weiterhin. Zudem hatte die Heimteam Glück, dass die Pfeife beim Einsteigen von Sankoh gegen Santini an der Strafraumkante stumm blieb (52.). Zumindest konnte sich die Weinzierl-Elf vorne etwas besser in Szene setzen. Aber nicht entscheidend, was Weinzierl dazu veranlasste, mit Bancé einen Sturmtank zu bringen. Der hatte nach wenigen Minuten gleich eine gute Szene, als er Werner bediente, doch der FCA-Torjäger köpfte den Ball um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (64.).
Umkämpfte Partie: Sascha Mölders gegen Johannes Flum.
Freiburg hatte etwas mehr Zugriff auf die Partie, nach vorne aber auch nicht viel zu bieten. Augsburg kämpfte mit dem Mute der Verzweiflung, Hain kam als zusätzlicher Stürmer. Die Fuggerstädter verstärkten nochmal die Bemühungen, außer zwei Schüssen von Bancé (76., 87.) und einem gefährlichen Distanzknaller von Sankoh (90.+1) wollte aber nichts gelingen.
Augsburg empfängt am Samstag (15.30 Uhr) den FC Bayern München, die Mannen aus dem Breisgau zeitgleich die SpVgg Greuther Fürth.