Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune nahm nach der 0:1-Niederlage beim HSV drei Änderungen in der Startformation vor. Für den Gelb-Rot-Gesperrten Zimmermann begann Uchino, Appelkamp und Ginczek ersetzten außerdem Ao Tanaka und Jastrzembski. Stürmer Vermeij fiel kurzfristig mit einem Magen-Darm-Infekt aus.
Auf Seiten der Osnabrücker fehlten im Vergleich zum 2:2 gegen Kaiserslautern der an der Schulter verletzte Diakhite und der kranke Conteh. VfL-Trainer Tobias Schweinsteiger schickte dafür Wiemann in der Innenverteidigung und Niemann in der Angriffs-Dreierkette ins Rennen.
2. Bundesliga, 9. Spieltag
De Wijs nähert sich an - Iyoha ans Aluminium
Beide Teams scheuten erst einmal das Risiko und konzentrierten sich auf ein sicheres Passspiel, wodurch sich wenige bis gar keine nennenswerten Chancen auf beiden Seiten ergaben. Stattdessen sahen sowohl Siebert (14.) als auch Niemann (17.) infolge taktischer Foulspiele die Gelbe Karte und waren schon früh in der Partie vorbelastet.
Erst nach knapp 20 Minuten ging ein leichtes Raunen durch die Merkur Spiel-Arena, als de Wijs eine Direktabnahme aus spitzem Winkel neben den rechten Pfosten setzte (18.).
Die Performance der beiden Mannschaften passte sich der ruhigen Atmosphäre im Stadion an. Doch hatte diese einen Grund: Eine Person aus dem Osnabrücker Block war im Vorfeld des Spiels über die Brüstung und mehrere Meter tief gefallen, weswegen sich beide Fanlager auf das Einstellen des Supports in Durchgang eins verständigten. Später kam die Nachricht, dass die verletzte Person nicht mehr in Lebensgefahr schwebe.
Sportlich blieb es weiterhin eine zähe Angelegenheit, bei der Iyoha in der 36. Minute die beste Möglichkeit auf den Führungstreffer hatte, mit seinem Versuch aus der Distanz allerdings am linken Pfosten scheiterte (36.). Auch Osnabrück hatte Chancen, etwa durch Tesche kurz vor der Pause (45.+1), doch alles in allem ging eine triste, von vielen Fouls und Gelben Karten geprägte erste Hälfte torlos vorbei, wobei Düsseldorf leichte spielerische Vorteile hatte.
Iyoha aus der Distanz zur Führung - Engelhardt gleicht spät aus
Düsseldorf kam mit etwas mehr Schwung aus der Halbzeit, die spielerische Komponente sollte aber nicht sonderlich ansehnlicher werden. Die Fortuna probierte es mit Wucht und Distanzschüssen und einer diese Abschlüsse passte schließlich auch. Iyohas Schuss aus dem Rückraum schlug in der 60. Minute im rechten Eck ein und sorgte für die Düsseldorfer Führung. Osnabrück hatte dem Rückschlag erst einmal wenig entgegenzusetzen, erst rund 15 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit fehlte Makridis bei seinem Schuss vom rechten Strafraumeck nicht viel (75.). Nur wenige Augenblicke später hatte auch Engelhardt die Möglichkeit auf den Ausgleich, scheiterte jedoch an Kastenmeier (77.).
Weil Jastrzembski im Anschluss zu eigensinnig agierte und die Abspielmöglichkeit auf Klaus verpasste (79.), blieb das Spiel weiter offen und tatsächlich bescherte Engelhardt dem VfL noch den Ausgleich. Nachdem Siebert einen Schuss von Makridis auf die Füße des Angreifers blockte, fackelte dieser nicht lange und brachte den Ball im rechten Eck unter (90.).
Osnabrück brachte das Remis über die Zeit und entriss somit F95 den Heimsieg und die mögliche Tabellenführung.
Für Fortuna Düsseldorf steht nach der Länderspielpause ein weiteres Heimspiel an, zur Prime-Time gastiert der 1. FC Kaiserslautern in der Merkur Spiel-Arena (21. Oktober, 20.30 Uhr). Ein paar Stunden früher empfängt der VfL Osnabrück den SV Wehen Wiesbaden zum Aufsteigerduell (13 Uhr).