Abgeschirmt: Adam Nemec (r.) lässt den Düsseldorfer Marco Christ nicht an den Ball. picture-alliance
Zwei Änderungen nahm Düsseldorfs Trainer Norbert Meier im Vergleich zum 0:2 beim FSV Frankfurt an seiner Startelf vor: Weil Torjäger Jovanovic mit einem Muskelfaserriss fehlte, rückte Oehrl in die Spitze, für den Christ (nach Gelbsperre) wiederum im Mittelfeld begann. Außerdem verdrängte van den Bergh nach seiner abgesessenen Gelb-Rot-Sperre Schwertfeger auf der rechten Seite. Anders der FCK, der gegenüber dem 4:1-Sieg gegen Cottbus unverändert antrat.
Tolle Stimmung, tolles Wetter - und auch beide Mannschaften hatten von Beginn an Lust auf dieses Fußballspiel. Die etwas bessere Spielanlage präsentierten die Lauterer, bei den Fernschüssen von Jendrisek (3.) und Sam (12.) hätte es auch schon klingeln können. Die Fortuna sah sich einer aggressiven, kompakten Elf gegenüber und tat sich infolgedessen schwer beim Aufbau ihres Offensivspiels. Harnik, der nach Finks Zuspiel mit dem Heber gegen Geburtstagskind Sippel (22) scheiterte (12.), vergab die einzige Düsseldorfer Möglichkeit in den ersten gut 20 Minuten.
Für beide Seiten galt, dass kein Zweikampf gescheut und um jeden Zentimeter gekämpft wurde. Mit hoher Intensität, bisweilen aber auch Härte bearbeitete man sich im Mittelfeld. Gegen Ende des ersten Durchgangs gelang es der Fortuna schließlich besser, den FCK vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Mehr noch: Amedick musste in der 40. Minute bei Harniks Hereingabe in höchster Not vor Oehrl klären.
Der 27. Spieltag
Die zweite Hälfte begann wesentlich ruhiger, die Teams schienen ihre Offensiv-Ideen in den Kabinen gelassen zu haben. So beschränkten sich die Aktionen im Spiel nach vorne erst einmal auf lange Bälle. Chancen entstanden so freilich lange nicht - erst Christ holte die Fans aus ihrem Halbschlaf. Und wie! Binnen weniger Sekunden trat Fortunas Zehner zwei Freistöße aus dem Halbfeld: Der erste segelte an Freund und Feind vorbei an den Innenpfosten, ehe Bilek den die Linie entlang trudelnden Ball in höchster Not wegschlug; den zweiten fischte Sippel aus dem kurzen Eck (69.).
Doppel-Glück für Lautern also, und der Beginn einer Sturm- und Drangphase der Hausherren: Fast im Minutentakt wurde es auf einmal im Gäste-Strafraum gefährlich. Harniks Hereingabe zischte unberührt durch den Strafraum (77.), Fink köpfte freistehend vorbei (78.), und auch Amedick musste erneut ein Riesendurcheinander bereinigen (81.). Und so brachte der FCK das torlose Remis am Ende nur mit viel Dusel über die Zeit - auch wenn Langeneke in der Nachspielzeit noch einmal gegen den Fallrückzieher von Joker Lakic auf der Linie klären musste.
Die Fortuna bleibt als einziger Zweitligist daheim ohne Niederlage, kann sich den Durchmarsch in die Bundesliga aber wohl abschminken. Sieben Punkte fehlen schon auf den Relegationsplatz. Am Samstag geht es beim Karlsruher SC weiter, Kapitän Lambertz fehlt dann jedoch wegen seiner fünften gelben Karte. Die "Roten Teufel", nun seit neun Spielen ungeschlagen, bleiben bei 13 Zählern Vorsprung auf Rang vier. Der nächste Schritt in Richtung Bundesliga kann am nächsten Montagabend gegen die formstarken Münchner "Löwen" gemacht werden.