Ein Bild spricht Bände: Momo Diabang scheiterte nicht nur in dieser Szene an OFC-Keeper Cesar Thier. dpa
Augsburgs Trainer Ralf Loose musste nach drei Spielen mit derselben Elf erstmals seine Startformation verändern. Nach dem 0:1 in Freiburg fehlten Hertzsch (Rotsperre) und Hdiouad (fünfte Gelbe Karte). Für sie liefen Dreßler und da Costa auf. Offenbachs Coach Jörn Andersen nahm nach dem 1:1 gegen Aachen einen Wechsel vor. Müller vertrat den verletzten Sieger (Adduktoren). Keeper Thier konnte nach seinem Hexenschuss überraschend auflaufen.
Der FC Augsburg machte von Beginn an Druck und diktierte das Spielgeschehen. Offenbach fand sich prompt in der Defensive wieder und musste früh brenzlige Situationen überstehen. Immer wieder sorgten weite Freistoßflanken im OFC-Strafraum für Verwirrung, doch Weder Wenzel (5.), noch da Costa (7.) brachten das Leder im Gehäuse von Thier unter. Die Hessen konnten sich kaum befreien, überschritten nur in Ausnahmesituationen die Mittellinie und hatten Glück, dass Diabang per Drehschuss nur das Außennetz traf (14.). Größtes Manko der Andersen-Elf blieb aber weiterhin das Abwehrverhalten nach Standards. Spätestens nach Dreßlers Großchance aus kurzer Distanz hätte der FCA führen müssen (19.).
Spieler des Spiels
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Rosenaustadion |
| Zuschauer | 14.107 |
In der Folge konnte sich der OFC etwas befreien und das Spielgeschehen ins Mittelfeld verlagern. Offensiv trat die Andersen-Elf allerdings weiterhin nicht einmal ansatzweise in Erscheinung. Während sich FCA-Schlussmann Neuhaus trotz frühlingshaften Wetters mit Dehnübungen warmhielt, herrschte vor Thiers Tor nach einer knappen halben Stunde wieder ordentlich Betrieb. Nach einem Konter flankte Kern allerdings etwas zu ungenau auf Diabang, dessen Ablage Thurk nicht verwerten konnte (31.). Für den einzigen fußballerischen Lichtblick auf Seiten der Gäste sorgte Mokhtari mit einem schönen Solo, das Dreßler kurz vor dem Strafraum nur regelwidrig beenden konnte. Die folgende Freistoßgelegenheit vergab Sousa (38.).
Der 21. Spieltag
Augsburg erhöhte gegen Ende des ersten Durchgangs noch einmal den Druck, weder Wenzel per Kopf (40.) noch Kern per Freistoß (43.) konnten das Ergebnis aber beeinflussen.
Der zweite Abschnitt hätte um ein Haar mit einem Paukenschlag begonnen. Nachdem Thurk die erste kleine Augsburger Gelegenheit vergeben hatte, bediente Bancé im direkten Gegenzug Türker, der Dreßler abschüttelte, alleine vor Neuhaus aber am Keeper scheiterte (47.). Fünf Minuten später war es dann doch soweit. Sousa nahm da Costa im Mittelfeld das Leder ab, schaltete blitzschnell und spielte lang auf Türker, der den etwas weit vor dem Tor stehenden Neuhaus per Linksschuss überlistete (52.). Die unverdiente Führung gab dem OFC Auftrieb. Nur 120 Sekunden später schiterte Bancé mit einem satten Schuss an Neuhaus.
Augsburg hatte Probleme, fing sich aber und versuchte zurückzuschlagen. Chance boten sich der Loose-Elf genügend, wie schon vor der Pause stellte aber die Chancenverwertung das große Problem der Hausherren dar. Die besten Möglichkeiten boten sich Diabang, der gleich zweimal das 1:1 auf dem Kopf hatte (59., 63.), dem Senegalesen fehlte aber über 90 Minuten die Genauigkeit. Der FCA wurde mit zunehmender Spieldauer immer wütender, während der OFC nur noch sporadisch zum Gegenschlag ausholte. Bei einem dieser Angriffe hatte Augsburg aber Glück, dass ein Patzer von Neuhaus, der den Ball beim Übertreten der Strafraumlinie fallen lassen musste, folgenlos blieb (66.).
Spätestens zwölf Minuten vor Schluss hätte das Augsburger Anrennen endgültig Früchte tragen müssen, doch Diabang scheiterte selbst, als er alleine vor Thier auftauchte, am Schlussmann (78.). Viel mehr Großchancen boten sich den Hausherren bis zur 89. Minute nicht mehr. Offenbach stand tief und hatte in Thier einen sicheren Rückhalt. Dann aber schlug die Loose-Elf doch noch zurück. Diabang legte an der Strafraumkante quer zum eingewechselten Luz, der flach abzog und Thier zum 1:1-Endstand überwand.
Der FC Augsburg tritt am kommenden Freitag beim SV Wehen Wiesbaden an, Offenbach hat zwei Tage länger frei und trifft am Sonntag auf den FC St. Pauli.