Hannover jubelt über den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 dpa
Nach dem 1:0-Sieg in Rostock am vergangenen Spieltag baute Wolfsburgs Trainer Felix Magath seine Starformation auf zwei Positionen um. Für Simunek und Hasebe kamen Ricardo Costa und Madlung ins Team. Nach dem 0:0 gegen Stuttgart konnte 96-Coach Dieter Hecking wieder auf den zuletzt verletzten Fahrenhorst in der Startelf zurückgreifen. Dafür nahm er Nachwuchskraft Rausch aus der Mannschaft.
Beide Mannschaften begannen auf dem vom Regen durchweichten Boden schwungvoll. Zunächst scheiterte Gentner für Wolfsburg mit einem Nachschuss nach einem schlecht abgeblockten Marcelinho-Freistoß am gut reagierenden Fahrenhorst (6.), dann köpfte auf der Gegenseite Vinicius einen Huszti-Freistoß knapp am Tor vorbei (10.).
In der 20. Minute war dann die Führung für die "Wölfe“ fällig: Einen weiten Ball aus dem Mittelfeld von Gentner legte Dzeko im Strafraum per Kopf ab zu Dejagah, der volley von der Strafraumgrenze draufhielt und mit seinem Flachschuss auf dem nassen Rasen Enke im 96-Tor keine Chance ließ.
Der 27. Spieltag
Die Hannoveraner ließen sich jedoch nicht entmutigen, waren keinesfalls geschockt und kamen sofort wieder in die Partie zurück. In der 27. Minute nutzten sie die Chance zum Ausgleich, als Bruggink in der Mitte eine Huszti-Flanke unbedrängt von Simunek und Ricardo Costa ins Tor köpfen konnte.
Die 96er jubelten aber einen Moment zu lange über den Ausgleich, so dass der VfL Wolfsburg sofort zurückschlagen konnte. Torwart Benaglio schlug den Ball über das gesamte Feld in den Strafraum der Hannoveraner, wo die Abwehr die Kugel nicht weg brachte. Schließlich ging Dejagah dazwischen und passte zum völlig freien Marcelinho, der sich die Chance nicht entgehen ließ und sicher zum 2:1 verwandelte (29.).
Zum Wegsehen? Stajner und Simunek im Luftkampf. dpa
Zum Ende der ersten Hälfte zog sich der VfL Wolfsburg mit der Führung im Rücken weit zurück und überließ Hannover das Mittelfeld. Das führte zu großen Möglichkeiten der 96er. VfL-Keeper Benaglio konnte sich in der 42. Minute gegen Bruggink und in der 43. Minute gegen Ismael und Balitsch mehrfach auszeichnen.
Nach dem Wechsel hatten die Wolfsburger den besseren Start, doch zunächst scheiterte Dzeko mit einem Kopfball an Enke (47.), dann rettete der 96-Keeper gegen einen Distanzschuss von Marcelinho (48.).
Hannover schien von dem Blitzstart des VfL Wolfsburg beeindruckt zu sein. In der Folgezeit spielten die Hannoveraner vorsichtiger und Wolfsburg übernahm das Kommando. Daraus resultierten zwei Wolfsburger Chancen nach Ecken, wobei in der 65. Minute Lala auf der Linie klären musste und in der 67. Minute Gentner das Tor nur knapp verfehlte.
In der 71. Minute war dann aber das dritte Tor für die "Wölfe“ fällig. Nachdem Schulz und Huszti im Mittelfeld den Ball an Hasebe verloren hatten, leitete dieser sofort den Gegenstoß ein und schickte Dzeko auf der rechten Seite mit einem Steilpass los. Von der Torauslinie flankte Dzeko vor das 96-Tor, wo der mitgelaufene Dejagah wenig Probleme hatte, den Ball einzuköpfen.
Wer aber mit der Vorentscheidung gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Hannover kam in der 79. Minute Dank einer Energieleistung von Stajner noch einmal in die Partie zurück. Der Tscheche narrte fünf Wolfsburger Verteidiger und Torwart Benaglio mit einer Einzelaktion und konnte 96 mit etwas Glück wieder heranbringen, indem er im Nachschuss einschob.
In den letzten Minuten versuchten die Hannoveraner noch einmal alles, doch gegen gut stehende Wolfsburger waren die Angriffsversuche der 96er zu ungenau um Benaglio, der gegen einen Schuss von Lauth noch einmal glänzend reagierte (82.), in Gefahr zu bringen.
Am kommenden Freitag geht für Wolfsburg die Hatz auf die internationalen Plätze in Nürnberg weiter, während Hannover 96 am Samstag Eintracht Frankfurt empfängt.