Luftkampf: Karlsruhes Kennedy (li.) im Duell mit Kucera. dpa
Bielefelds Trainer Michael Frontzeck setzte auf Kontinuität. Er ließ die selbe Elf auflaufen, die in Hamburg 1:1 spielte. KSC-Coach Edmund Becker indes wechselte im Vergleich zum 0:0 gegen Schalke drei Mal: Für Maik Franz, der wegen eines Blutergusses im Oberschenkel ausfiel, verteidigte Martin Stoll. Zudem mussten Stefan Buck und Alexander Iashvili mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen. Dafür rutschten Bradley Carnell und Godfried Aduobe, der nach seiner Gelbsperre wieder mitwirken durfte, in die Startelf.
Beide Mannschaften begannen das Match mit großem Engagement. Taktisch agierte der Karlsruher SC aus einer gesicherten Deckung heraus, Bielefeld hingegen tat mehr fürs Spiel. Die auf Konter ausgelegten Badener machten die Räume sehr eng und neutralisierten damit die Angriffe der Ostwestfalen, die zunächst mit gefälligem Kombinationsspiel aufwarteten. So dauerte es neun Minuten bis zum ersten Torschuss der Partie. Marx hatte aus der Distanz abgezogen, jedoch weit drüber geschossen.
In der Folge entwickelte sich ein Duell, das durch schnelle Kombinationen und relativ hohes Tempo zu begeistern wusste, jedoch mit wenig Torchancen glänzen konnte. Lediglich ein unpräziser Heber von Kennedy auf der einen (12.) sowie ein Mijatovic-Kopfball, der das Ziel knapp verfehlte, auf der anderen Seite (16.) sorgten für Aufregung in der Anfangsphase.
Mit zunehmender Spieldauer nahm das Niveau im Spiel ab. Beide Mannschaften operierten häufig mit langen und weiten Bällen auf die Spitzen. Meistens fehlte es aber an der nötigen Präzision, so dass die jeweiligen Abwehrreihen stets klären konnten. Keine Einschussgelegenheiten waren die logische Konsequenz.
Der 27. Spieltag
Erst eine Minute vor dem Halbzeitpfiff kam wieder Torgefahr auf. Nach einem Doppelpass mit Wichniarek tauchte Kirch auf einmal frei vor KSC-Schlussmann Miller auf. Der Armine scheiterte dann aber vom linken Fünf-Meter-Eck am gut reagierenden Miller, der den 0:0-Pausenstand festhielt.
Umkämpft: Görlitz (re.) und Bielfelds Halfar lieferten sich ein packendes Duell. dpa
Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs hatte Kennedy die Führung für den KSC auf dem Fuß: Nach einem schön ausgespielten Konter schoss der Australier jedoch aus aussichtsreicher Position knapp links vorbei (47.).
Von da an übernahmen die Arminen, die mit deutlich mehr Elan aus der Kabine gekommen waren, das Kommando. Die Ostwestfalen gingen aggressiver in die Zweikämpfe und drängten enorm auf das KSC-Gehäuse, das aber wie vernagelt war. Nach 50 Minuten prüfte Marx Miller mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, danach scheiterte Wichniarek aus sehr guter Position am 25-jährigen Torwart (55.) und in der 61. Minute lenkte Miller einen Eigler-Kopfball an die Latte.
Danach blieb die Frontzeck-Elf am Drücker, kam aber nicht mehr zu solchen Hochkarätern, wie zu Beginn der zweiten Hälfte. Nur der eingewechselte Kamper sorgte in der 77. Minute für Gefahr, aber der Däne schoss rechts vorbei.
In der Nachspielzeit fiel dann doch der Treffer: Eigler war in den Strafraum gestürmt und hatte dann aus elf Metern halblinker Position abgezogen. Miller war dran, faustete aber zu kurz, so dass Kampantais problemlos abstauben konnte und den verdienten aber am Ende überraschenden 1:0-Endstand besorgte.
Am kommenden Samsatg erwartet die Bielefelder ein "Sechs-Punkte-Spiel". Im Abstiegskracher in Cottbus stehen die Arminen unter Zugzwang. Der Karlsruher SC misst sich ebenfalls am Samstag erneut mit einem Abstiegskandidaten. Hansa Rostock gastiert im Wildpark.