Wölfe-Trainer Florian Kohfeldt tauschte nach dem 0:2 in der Champions League gegen Sevilla einmal: Lukebakio startete für Gerhardt (Bank).
BVB-Coach Marco Rose nahm nach dem bitteren 1:3 in der Königsklasse bei Sporting Lissabon, was das Aus bedeutete, vier Veränderungen an seiner Startelf vor: Hummels (300. Bundesliga-Spiel für den BVB), Dahoud, Can und Wolf begannen für Pongracic, Witsel, Reinier (alle drei Bank) und Bellingham (Schlag aufs Knie abbekommen). Haaland war zudem wie erwartet zurück im Kader, bei ihm stand jedoch nur ein Kurzeinsatz im Raum.
Weghorsts Blitztor schockt den BVB
Es gab kein großes Abtasten, beide Mannschaften spielten sofort voll nach vorne. Die erste Chance hatte der BVB, Reus scheiterte an Pervan (2.). Auf der Gegenseite zappelte der Ball dann im Netz: Bakus Flanke von rechts beförderte Weghorst aus kurzer Distanz mit der Brust ins Tor (2.). Der frühe Treffer spielte den Wolfsburgern natürlich voll in die Karten, nun konnten sie kompakt stehen und sich auf das Konterspiel konzentrieren.
Can eiskalt vom Punkt
Bundesliga, 13. Spieltag
Die Borussia machte das Spiel, Dahoud setzte den nächsten Abschluss, der knapp vorbeiging (12.). Wenn es bei den Wölfen gefährlich wurde, dann über rechts und Lukebakio, seine fiese Flanke wischte Kobel zur Seite weg (20.). Mehr gefährliche Aktionen kamen vom VfL nicht, da es Dortmund gut machte und mit 65 Prozent Ballbesitz das Spielgeschehen im ersten Durchgang im Griff hatte. Dahoud hatte noch links vorbeigeschossen (31.), doch dann kam Schwarz-Gelb noch vor der Pause zum verdienten Ausgleich: Nach klarem Foul von Lacroix an Reus im Strafraum gab es Elfmeter für Dortmund, den Can eiskalt verwandelte (35.).
Malen trifft schon wieder
Auch nach der Pause blieb Dortmund auf dem Gaspedal und war gegen sehr passive Wölfe das bessere Team. Beinahe hätte Schulz seine Farben in Führung gebracht, er traf nur den linken Pfosten (48.). Die Gastgeber standen defensiv kompakt, nach vorne fiel ihnen nicht viel ein, deswegen prüfte Vranckx Kobel mal aus der Ferne (53.). Der BVB investierte weiterhin mehr - und ging schließlich verdient in Führung: Reus legte rüber zu Malen, der aus rund 18 Metern trocken ins linke Eck abschloss (56.) - der Niederländer traf damit im dritten Pflichtspiel in Serie.
Haaland feiert Comeback
Nach dem Gegentreffer wachte Wolfsburg auf und machte mehr nach vorne. Die Dortmunder hatten in dieser Phase Probleme, da die Hausherren viel Druck entfachten. Brooks köpfte die Kugel knapp drüber (61.), und Lukebakios starken Schuss aus spitzem Winkel parierte Kobel klasse (67.). Der BVB hatte etwas Mühe, das sah auch Coach Rose, der prompt in der 72. Minute Haaland brachte. Der Stürmer, der seit Mitte Oktober verletzt ausgefallen war, war gleich voll dabei, seinem Schuss direkt nach seiner Hereinnahme fehlte es an Präzision (73.).
Wolfsburg drückt, Haaland trifft
In dieser Phase waren die Wölfe das bessere Team. Die Hausherren entfachten mächtig Druck und schnupperten am Ausgleich, doch Lukebakio köpfte zunächst aus kurzer Distanz drüber (78.) und scheiterte dann mit seinem Abschluss an Kobel (79.). Gerade in dieser starke Phase der Wolfsburger schlugen die Dortmunder eiskalt zu - und Roses Wechsel zahlte sich aus: Brandt Flanke landete bei Haaland, der sprang im Strafraum ein und vollendete mit seinem linken Fuß (81.). Dieser Treffer zum aus BVB-Sicht genau richtigen Zeitpunkt war die Entscheidung, Reus verpasste gar das 4:1 (87.). Am Ende blieb es beim 3:1 für die Borussia.
Wolfsburg, das das erste Bundesliga-Spiel unter Kohfeldt verlor, ist am kommenden Spieltag (Samstag, 15.30 Uhr) in Mainz gefragt. Der BVB ist nach dem Sieg samt Haaland-Comeback plus Tor für das Topspiel am Samstagabend (18.30 Uhr) gegen den FC Bayern gerüstet.