Wehen Wiesbadens Trainer Gino Lettieri wirbelte sein Team nach der enttäuschenden 1:3-Pleite in Rostock auf insgesamt vier Positionen durch. Benjamin Hübner, Kioyo, Janjic und Fießer bekamen das Vertrauen geschenkt. Masmanidis (Rotsperre), Menga, Florian Hübner und Sailer konnten ihre Chance am vergangenen Spieltag nur bedingt nutzen.
Koblenz-Coach Petrik Sander wechselte im Vergleich zur 1:3-Niederlage gegen Bayern II lediglich einmal. Hahn ersetzte hierbei Klasen in der Startformation.
Nach ruhigen Anfangsminuten auf beiden Seiten kam der Aufstiegsaspirant zur ersten guten Chance. Schönheim tauchte plötzlich im Strafraum auf, scheiterte aber aus kurzer Distanz an TuS-Keeper Weis, der geschickt parierte (6.). Die Wehener waren jetzt zur Stelle und machten ordentlich Druck. Koblenz hielt in der Defensive aber gut dagegen und ließ relativ wenig anbrennen. Das Mittel im Angriff waren für die Gäste schnelle Konter. Gentner kam dabei aus gut zehn Metern zum Abschluss, fand jedoch in Schlussmann Gurski seinen Meister (9.). In der Folge beruhigte sich das Geschehen auf dem Rasen aber etwas. Beide Teams suchten etwas mehr die Kontrolle über die Partie zu finden, wodurch Strafraumszenen in dieser Phase Mangelware waren. Die TuS hatte hierbei gegen harmlose Hessen mehr vom Spiel.
Der 37. Spieltag
Die Kicker vom Deutschen Eck schwächten sich in der 27. Spielminute dann aber selbst. Mintzel ließ zwei Gegenspieler stehen, ehe er von Kittner von den Beinen geholt wurde, Schiedsrichter Manuel Gräfe griff zur Gesäßtasche und zeigte die Rote Karte. Die Sander-Elf sortierte sich aber sehr schnell in der Defensive und machte es den Hausherren denkbar schwer. Der SVWW agierte im Spiel nach vorne aber auch zu unkonzentriert, um wirklich Gefahr auf das Tor von Weis ausüben zu können. So parierte der Keeper einen Kioyo-Kopfball ohne Mühe (35.). Das Geschehen auf dem Rasen plätscherte ohne weitere Höhepunkte vor sich hin und erinnerte in vielen Strecken an belanglosen Sommerfußball.
SVWW-Coach Gino Lettieri musste nach dem Seitenwechsel angesichts der anderen Halbzeitstände mehr Risiko eingehen und brachte den offensiven Sailer für Fießer. Der neue Mann kam nach einer Kopfballverlängerung von Kioyo nur einen Schritt zu spät. Weis hielt ohne Mühe (47). In der Folge blieb das Angriffsmuster der Hessen zu einfach gestrickt. Viele lange Bälle aus der eigenen Hälfte flogen in Richtung TuS-Strafraum, jedoch konnten die Stürmer Kioyo und Sailer das Leder zu selten kontrollieren, um so gefährliche Situationen einzuleiten.
In der Schlussphase schwanden aber langsam die Kräfte der dezimierten Koblenzer. Wehen startete Angriff auf Angriff in Richtung Keeper Weis. Dennoch dauerte es bis zur 71. Spielminute, ehe der erlösende Führungstreffer fiel. Nach einer Flanke schraubte sich Kioyo in der Strafraummitte am höchsten und netzte per Kopf im hohen Bogen zum 1:0 ein (70.). Die Gastgeber machten weiter Druck und suchten die frühe Vorentscheidung. In der Nachspielzeit hielt Keeper Gurski den Dreier mit einer klasse Parade gegen Klasen fest. Am Ende blieb es jedoch trotz einiger guter Gelegenheiten für die Hausherren beim verdienten 1:0-Erfolg.
Am nächsten Wochenende reist Wehen Wiesbaden zu seinem letzten Saisonspiel an die Weser zu Bremen II (13.30 Uhr), zeitgleich bestreitet Koblenz ein Heimspiel gegen Regensburg.