Handball

Fan-Euphorie, Andreas Wolff, Schiedsrichter: Vier Punkte, die der Eröffnungstag bei der Handball-Weltmeisterschaft in Deutschland und Dänemark gleich offenlegte

Deutschland und Dänemark siegen zum Start

Vier Punkte, die der Eröffnungstag gleich offenlegte

Hingucker am ersten Tag: Andreas Wolff, die dänischen Fans und die Schiedsrichter.

Hingucker am ersten Tag: Andreas Wolff, die dänischen Fans und die Schiedsrichter. imago (3)

Die Torhüter als echter Faktor: Schon der Auftakt zeigte, welche Rolle die Torhüter einnehmen können. Im Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Korea ( 30:19 ) trumpfte Keeper Park (18 Paraden) groß auf - und bewahrte seine Mannschaft vor einem größeren Unheil, auch weil er viele freie Würfe der deutschen Mannschaft wegnahm. Dass die DHB-Auswahl derweil selbst nicht so richtig in die Bredouille kam, lag an der famosen Leistung von Torhüter Wolff - mit 15 Paraden zum "Spieler des Spiels" gewählt. Kurz darauf zeigte auch Kiels Schlussmann Landin seine erste Fabelleistung bei diesem Turnier. Sensationelle 71 (!) Prozent der Würfe (zehn Paraden) auf sein Tor wehrte der Däne beim 39:16 gegen Chile ab.

Die Begeisterung der Zuschauer: Auch die Begeisterung der Zuschauer sprang ins Auge. In Berlin jubelten 13.500 Fans der deutschen Mannschaft zu, in Kopenhagen sorgten 12.500 frenetische dänische Anhänger für Gänsehautstimmung. Was ins Bild passt: Das erste Spiel des Teams von Bundestrainer Christian Prokop verfolgten zudem 6,11 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher.

Die Schiedsrichter greifen rigoros durch: Die ersten beiden Spiele bei der WM wurden derweil mit der im Handball normalen Portion Härte geführt. Die Schiedsrichter sind aber offensichtlich angehalten, jedwede regelwidrige Abwehraktion progressiv zu ahnden. 21 (!) Zwei-Minuten-Strafen gab es am Eröffnungstag - elf im deutschen, zehn im dänischen Spiel.

Dänischer Express hat viel vor: Auffällig war im zweiten Spiel auch das unfassbare Tempo, das die Dänen vorlegten. Zur Pause führte der Europameister von 2012 bereits mit 22:4. Speziell Linksaußen Casper Mortensen (acht von acht nach 30 Minuten) stand sinnbildlich für den dänischen Express. Der Co-Gastgeber greift nach dem ersten WM-Titel seiner Geschichte - die nötige Euphorie ist mit dem Auftakt-Feuerwerk jedenfalls entfacht.

msc