Gestoppt: Freiburgs Pavel Krmas (li.) lässt Morike Sako (re.) nicht vorbeiziehen. picture-alliance
Zwei Änderungen musste St. Pauli-Trainer Holger Stanislawski im Vergleich zum 0:2 in Nürnberg vornehmen: Für die gesperrten Eger und Bruns standen Kalla und Brunnemann in der Startelf. Auf einer Postion stellte SC-Coach Robin Dutt seine Mannschaft gegenüber dem 3:2 gegen Ingolstadt um: Bechmann verdrängte Glockner.
Eine fade Anfangsphase sahen die Zuschauer am Millerntor, obwohl der Ball schon nach drei Minuten im Netz zappelte. Meggle stand im Abseits, Schiedsrichter Christian Schößling hatte vor Sakos erfolgreichem Abschluss schon abgepfiffen. Vorsichtiger Spielaufbau, viele Fehlpässe, zaghafte Aktionen in Richtung gegnerisches Tor: Das Spiel nahm in der Folge nur schwer Fahrt auf. Der nächste Aufreger hatte mit Fußball wenig zu tun, denn Abdessadki versuchte sich als Ringer und sah für seine Aktion gegen Kalla Gelb (17.). Schon besser anzusehen war die Szene aus der 20. Minute, als Sako eine Ablage von Hoilett an den rechten Außenpfosten des SC-Tores donnerte.
Vom Tabellenführer kam indes nichts. Die Breisgauer agierten fahrig im Spielaufbau und ohne Durchschlagskraft in der Offensive. Akzente setzte weiter nur Abdessadki - allerdings negative. Robin Dutt nahm den aggressiven und Gelb-Rot-gefährdeten Mittelfeldspieler vom Feld (34.), Glockner kam. Hektisch ging es weiter, Dutts Co-Trainer Damir Buric wurde auf die Tribüne verbannt. Fußball wurde aber auch noch gespielt, besonders in der 42. Minute: nach einer sehenswerten Kombination versenkte Brunnemann den Ball unhaltbar für Pouplin ins linke untere Eck.
Der 29. Spieltag
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs war von Freiburg herzlich wenig zu sehen. St. Pauli legte munter los, zweimal schlug der Ball auch im SC-Gehäuse ein. Doch weder Sakos-Treffer noch der Kopfball von Schultz ins linke Eck fanden die Anerkennung von Schößling, der jeweils eine Abseitsstellung erkannte. Schultz, mit einem Distanzschuss, und Ebbers, dessen Kopfball noch vor der Linie geklärt wurde, zeigten den Willen der Stanislawski-Elf nachzulegen. Allerdings durchkreuzte Freiburg die Hoffnungen der Heimelf auf den zweiten Treffer mit dem überraschenden Ausgleich. Butscher nickte nach einer Freistoßflanke von Schuster unbedrängt ein (63.).
Und es kam noch schlimmer für die Elf vom Millerntor. Der eingewechselte Rodionov düpierte Kalla, den Rückpass drosch Idrissou zum 2:1 für Freiburg ins linke untere Eck (77.). St. Pauli bemühte sich um die passende Antwort, die blieb aber aus. Lediglich ein Hoilett-Schuss (80.) sorgte noch einmal für Gefahr, Pouplin zeigte sich aber auf dem Posten.
St. Pauli gastiert am nächsten Sonntag in Ahlen, Tabellenführer Freiburg empfängt ebenfalls am Sonntag den FSV Frankfurt.