Freude pur: Die Fürther Spieler freuen sich über das 2:0. picture-alliance
Fürths Trainer Benno Möhlmann musste auf Schröck, der sich beim 1:0-Zittersieg bei Wehen Wiesbaden die fünfte Gelbe abholte, verzichten. Dafür konnte Haas nach abgesessener Gelbsperre wieder mitwirken. Zudem stürmte Reisinger für Cidimar. Augsburgs neuer Coach Jos Luhukay hingegen musste im Vergleich zum 3:0 gegen Osnabrück Stürmer Torghelle ersetzen. Der Ungar fiel wegen einer Knieverletzung aus und wurde durch Ex-Fürther Kioyo vertreten.
Der 29. Spieltag
Die Fürther erwischten den besseren Start. Sie waren präsenter in den Zweikämpfen, hatten deutlich mehr Zug zum Tor und lagen nach bereits vier Minuten in Führung: Bei einer Freistoßflanke von der linken Außenbahn setzte sich Biliskov im Kopfballduell mit Kioyo durch und nickte dann aus sechs Metern in den linken Winkel ein. Die Augsburger zeigten sich konsterniert, schafften es kaum, für Entlastung zu sorgen. Erst nach 14 Minuten setzte Thurk mit einem 18-Meter-Schuss, der knapp vorbei ging, ein erstes Ausrufezeichen.
Die Musik spielte aber weiterhin in der Hälfte des FCA. Greuther Fürth dominerte den Gegner nach Belieben und legte nach 16 Minuten nach: Der Ex-Augsburger Haas schlenzte einen Freistoß aus knapp 20 Metern zentraler Position unhaltbar in den linken Winkel. Etwas später hatte Reisinger das 3:0 auf dem Kopf, er streifte aber aus zehn Metern nur den rechten Außenpfosten (23.).
Danach zogen sich die Franken zurück und lauerten auf Konter. Augsburg kam dadurch zu mehr Spielanteilen, wusste damit aber nichts anzufangen. Die Fuggerstädter operierten viel mit Flanken aus dem Halbfeld, die aber für das großgewachsene Innenverteidigerduo Biliskov/Mauersberger kaum ein Problem darstellten. So sorgten lediglich Distanzschüsse für ein wenig Gefahr. Werner vergab jedoch gleich zweimal (27., 32.).
Fürth blieb spielerisch klar überlegen, agierte aber nicht konsequent genug. Folglich waren klare Einschussgelegenheiten Mangelware. Erst in der Schlussphase tauchten die Fürther wieder gefährlich vor Neuhaus auf, doch Reisinger (42.) und Mauersberger (43.) waren per Kopf zu unpräzise, so dass es nur mit der 2:0-Führung in die Kabinen ging.
Augsburg schafft die Wende nicht
Strauchelnder Kunstschütze: Fürths Haas im Zweikampf mit Mölzl (re.). picture-alliance
Luhukay reagierte und brachte mit Kläsener für den Gelb-Rot-gefährdeten Sinkala einen neuen Abwehrspieler. Am Spielverlauf änderte dies aber nichts, denn die Kleeblätter waren weiterhin tonangebend. Sie verpassten es aber, die Vorentscheidung herbeizuführen. Reisinger köpfte drüber (50.), Haas scheiterte mit einem direkten Freistoß an FCA-Schlussmann Neuhaus (57.), nur eine Minute danach schoss Reisinger knapp links vorbei.
Mit zunehmender Spieldauer ließen die Kräfte bei den Franken aber nach, wodurch der FCA mehr Freiräume bekam. Und die Fuggerstädter nutzten dies. Nach 70 Minuten setzte sich Szabics gegen Biliskov und Loboué durch, passte dann aber zu ungenau, so dass der mitgelaufene Baier verpasste. Andersrum klappte es dann besser: Mit einem weiten Ball aus der eigenen Abwehr heraus eröffnete da Costa Baier die Riesenchance. Der Mittelfeldmann hatte nur noch Loboué vor sich, passte aber uneigennützig zum mitgelaufenen Szabics, der locker einschob (73.).
Die Gäste bekamen nun die zweite Luft, sie strahlten mehr Souveränität aus und drängten auf den Ausgleich, taten sich aber gegen sichtlich verunsicherte Fürther schwer. Die Möhlmann-Elf war nun noch darauf bedacht, das Spiel über die Runden zu bringen. Sporadisch wurde aber über Konter für Entlastung gesorgt. Und fast hätte Takyi Ruhe in die Partie gebracht, der 24-Jährige schoss aber knapp links vorbei. Am Ende machte dies nichts, denn der FCA konnte nicht noch einmal zuschlagen und musste als Verlierer die Heimreise antreten.
Fürth muss am Montag, den 4. Mai 2009, zum Spitzenspiel in Duisburg antreten. Augsburg dagegen empfängt am Freitag zuvor den TSV 1860 München zum nächsten Derby.