Saarbrückens Trainer Jürgen Luginger wartete gegenüber dem 2:1-Sieg in Erfurt mit zwei Änderungen an seiner Startformation auf: Lerandy kehrte nach abgesessener Gelbsperre anstelle von Forkel in die Viererkette zurück. Fuchs ersetzte Pisano (5. Gelbe Karte) als Sturmspitze. Hansa-Coach Peter Vollmann tauschte im Vergleich zum 1:0-Heimsieg im brisanten Ostduell gegen Dynamo Dresden einmal Personal: Pannewitz kam für Ziegenbein (Magen-Darm-Infekt) von Beginn an zum Zug.
Die Rostocker übernahmen vom Anpfiff weg die Spielkontrolle und präsentierten neben sicherer Ballzirkulation in den ersten Minuten auch schwungvolle Offensivansätze. Gleichwohl waren es die Saarbrücker, die sich vor dem gegnerischen Gehäuse als Erste gefährlich zu Wort meldeten – und dies in Minute acht gleich mehrfach: Der aufgerückte Lerandy scheiterte an Hansa-Keeper Hahnel, Pannewitz lenkte den Nachschuss von Sieger zur Ecke ab. Nach dieser wuchtete der Bald-Nürnberger Zeitz die Kugel mit dem Kopf knapp über den Balken (8.).
Die Partie im Ludwigspark behielt ihr Muster bei: Der FC Hansa hatte mehr Ballbesitz, die klareren Chancen verbuchten indes weiter die Hausherren: Hahnel entschärfte nach einem Sololauf von Saarbrückens Kapitän Zimmermann dessen Rechtsschuss reaktionsschnell, ehe Schug nur knapp am rechten Pfosten vorbeizielte (18., 24.). Die Luginger-Schützlinge schalteten aus einer Konterstellung heraus immer wieder schnell und ansehnlich in den Angriff um und hatten mit diesem Rezept in der 28. Minute Erfolg: Zimmermann steckte abseitsverdächtig das Leder durch zum durchstartenden Fuchs, der Hahnel umkurvte und zum 1:0 vollstreckte. Der Favorit zeigte sich zunächst geschockt, ehe er wieder zusehends die Initiative ergriff und sich vor der Pause Halbchancen und erneute Feldvorteile erarbeitete.
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Der zweite Durchgang gestaltete sich zu Beginn zwar umkämpft, aufgrund mangelnder Präzision und Kreativität auf beiden Seiten arm an Höhepunkten. Den Ostseestädtern fehlte es gegen im Defensivverbund gut sortierte Gastgeber aus dem Spiel heraus an guten Ideen. Folglich musste für das Vollmann-Team eine Standardsituation herhalten, um eine gute Torgelegenheit zu kreieren: Lartey brachte die Kugel per Freistoßflanke in den Strafraum, wo sie der aufgerückte Stoll mit dem Kopf über die Latte beförderte.
Die Norddeutschen mühten sich weiter, doch der FCS wirkte in der Vorwärtsbewegung spitziger und entschlossener. Mit Erfolg: Nachdem die Saarländer bereits einige Chancen ausgelassen hatten, war nach einer Zimmermann-Freistoßflanke zum zweiten Mal Fuchs zur Stelle. Der Angreifer touchierte das Spielgerät zwar nur leicht. Die Richtungsänderung reichte aber aus, um es an Hahnel vorbei in die Maschen zu befördern (82.). Fünf Minuten später legten die Saarbrücker noch einen nach: Nach Abschlag von Marina verlängerte Doppeltorschütze Fuchs in den Lauf von Stiefler, der den Ball an Hahnel vorbei zum 3:0-Endstand im Gästegehäuse unterbrachte.
Saarbrücken hat am Dienstag ein Auswärtsspiel vor der Brust und gastiert bei der TuS Koblenz. Tags drauf genießt Hansa Rostock gegen den SV Sandhausen Heimrecht.