Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl veränderte seine Startformation nach dem 0:1-Auswärtserfolg beim VfB Oldenburg auf zwei Positionen. In der Dreierkette begann Becker anstelle von Uaferro (verletzt). Im Sturm rotierte Rabihic für Günther-Schmidt (Bank) in die erste Elf.
Halle-Coach Sreto Ristic musste seine erste Elf im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen den FC Ingolstadt einmal umbauen. Zimmerschied musste aufgrund einer Knieverletzung aussetzen, Müller vertrat stattdessen den Offensivmann. Der HFC begann in den ersten Minuten mutig, Saarbrücken übernahm aber kurz darauf die Spielkontrolle und hatte durch den am zweiten Pfosten überraschten Thoelke die erste gute Gelegenheit (9.). Die Gastgeber kontrollierten Ball und Gegner, Torjäger Grimaldi verfehlte mit seinem Kopfball wenig später haarscharf den rechten Pfosten (13.).
Grimaldi vergibt vom Punkt - Ziehl macht das Spiel schnell
3. Liga, 36. Spieltag
Halle fand erst Mitte der ersten Hälfte besser ins Spiel, Müller zielte jedoch im Strafraum zu ungenau (21.) und verpasste ebenso wie Teamkollege Steczyk wenig später eine Halangk-Hereingabe im Zentrum knapp (28.). Casar ließ nach einer Gayret-Ecke ebenso per Kopf die Führung liegen - und rückte dann im eigenen Strafraum in den Mittelpunkt: Nach einem langen Ball von Zeitz foulte der Slowene Rabihic im Strafraum (34.), konnte aber kurz darauf durchatmen, da Grimaldi den Strafstoß über die Querlatte jagte (35.).
Der FCS mühte sich, die erste Halbzeit drohte bereits torlos zu Ende zu gehen, ehe Saarbrückens Trainer Ziehl den Führungstreffer selbst einleitete: Der 45-Jährige warf Gaus an der Mittellinie schnell den Ball zu, der mit seinem langen Einwurf Grimaldi in Szene setzte. Der Angreifer behauptete sich gegen Casar, den aus seinem Kasten geeilten Gebhardt sowie Landgraf und hatte anschließend noch das Auge für Neudecker, der die Kugel aus kurzer Distanz ins rechte untere Eck schob (43.).
Nach dem Seitenwechsel, Ristic tauschte zweimal und nahm unter anderem den Gelb-Rot-gefährdeten Landgraf vom Platz, agierte der HFC zunächst etwas dominanter. Saarbrücken überließ den Gästen immer wieder den Ball, die sich an der gut sortierten Dreierkette der Saarländer aber ein ums andere Mal die Zähne ausbissen.
Joker Cuni macht im Nachschuss den Deckel drauf
Vorne blieben die Gastgeber besonders nach Standards gefährlich, bei den zahlreichen Hereingaben von Rabihic hatte der FCS im gegnerischen Strafraum stets die Lufthoheit. Thoelke (66.) verpasste aber ebenso wie Gaus, der an der Latte scheiterte (71.), den zweiten Treffer. Mit dem Vorsprung im Rücken dominierten die Saarbrücker bis in die Schlussphase hinein. Joker Biada sorgte mit seinem Rechtsschuss (82.) noch einmal für Belebung im Offensivspiel der Hausherren.
In den letzten Minuten schob der ansonsten im zweiten Durchgang meist harmlose HFC noch einmal weiter nach vorne. Saarbrücken lauerte auf Konter, und schlug kurz vor dem Ende durch Joker Cuni eiskalt zu. Nach Neudeckers Steilpass scheiterte der Angreifer zunächst noch an Gebhardt, ehe er den Nachschuss erfolgreich im Kasten unterbrachte (87.) - die endgültige Entscheidung.
Saarbrücken, das am Samstag den dritten Erfolg in Serie in der 3. Liga feierte und weiter im Aufstiegsrennen mitmischt, reist am kommenden Sonntag (14 Uhr) nach Duisburg. Bereits einen Tag vorher empfängt der Hallesche FC, der mit der Niederlage den nächsten Schritt Richtung Klassenerhalt verpasste, Rot-Weiss Essen (14 Uhr), dazwischen steht außerdem am Mittwoch (18 Uhr) das Landespokal-Halbfinale gegen den SV Westerhausen an.