Aues Cheftrainer Pavel Dotchev, der aufgrund einer Gelbsperre nicht am Spielfeldrand teilnehmen konnte, veränderte seine Formation nach dem 0:3 in Duisburg dreimal: Rosenlöcher, Schreck und Nazarov ersetzten Jakob, Majetschak und Tashchy (alle Bank).
BVB-Coach Jan Zimmermann sah im Vergleich zum 1:1 bei Viktoria Köln nicht viel Grund zur Veränderung. Allein Pudel ersetzte in der Abwehrreihe Coulibaly.
3. Liga, 36. Spieltag
Dortmund startete dynamisch, vor allem der flinke Njinmah bereitete Aues linker Abwehrseite in den Anfangsminuten Probleme. Die erste gute Chance gehörte aber dem FC Erzgebirge: Nazarov legte die Kugel nach schöner Kombination am Tor vorbei (18.). Die Partie wurde ruppiger und fand vor allem im mittleren Drittel statt. Mehr vom Ball hatte der BVB, die besseren Gelegenheiten aber Aue - wie etwa Besong in der 18. Minute.
Traumkombinationen auf beiden Seiten
Dortmunds lange Bälle wurden nicht so recht gefährlich - in der 26. Minute gerieten die U-23-Mannen der Schwarz-Gelben dann auch noch in Rückstand: Besong leitete einen Angriff kunstvoll per Rabona-Steilpass ein und vollendete nach Querpass von Stefaniak schließlich selbst aus nächster Nähe - 1:0. Wenige Minuten später musste Aue dann einen Rückschlag hinnehmen, Spielmacher Nazarov fiel verletzt aus. Tashchy kam in die Partie (30.).
Aue schien die Führung in die Kabinen zu bringen, in den letzten Minuten erstarkte die U 23 des BVB jedoch - und belohnte sich: Nach schöner Kombination über Michel und Tattermusch schob Eberwein die Kugel zum 1:1 präzise ins rechte untere Eck. Das sollte der Pausenstand sein.
Blitzstart für den BVB
Kaum war die Partie wieder angepfiffen, erwischte Dortmund einen Blitzstart: Ein kluger Pass von Michel brachte Rothe an der Grundlinie viel Raum, die Hereingabe des Außenverteidigers bugsierte Schreck unfreiwillig ins eigene Gehäuse (47.). Der BVB machte richtig Druck und drängte auf einen dritten Treffer etwa durch Michel (49.) und Njinmah (51.). Die große Chance auf das 3:1 verpasste jener Njinmah außerdem, als er frei vor dem Tor vergab und nicht für Michel querlegte (52.).
Die Veilchen schüttelten sich und erkämpften sich immer mehr Spielanteile in der Folge. Und Dortmund ließ sich in den Verwaltungsmodus drängen - und kam kaum noch hinten heraus. Durch einen Standard glichen die Hausherren schließlich verdientermaßen aus, Joker Tashchy versenkte die Kugel nach einer Ecke unten rechts (62.). Die Veilchen dominierten weiter, wurden dann aber kalt erwischt: In der 74. Minute bediente Pohlmann Njinmah per Steckpass, der Flügelflitzer überlupfte Männel fein - das 3:2 aus dem Nichts (74.).
Besong gleicht aus, Dortmund hält die Klasse
Die Schlussphase brach herein - und auch hier lieferte diese kurzweilige Partie für das Publikum ab. Aue drückte, Aue drängte - und belohnte sich schließlich auch: Nach Jonjics Hereingabe drückte Besong die Kugel zum Doppelpack über die Linie - der erneute Ausgleich in diesem packenden Schlagabtausch (84.). Die Veilchen gaben alles für drei Punkte, doch Lotka vereitelte in der Schlussphase gute Gelegenheiten (90.+2, 90.+3) und bescherte seinem Team so einen Punkt - welcher den Borussen rechnerisch den Klassenerhalt bescherte.
Für Aue steht am nächsten Spieltag bereits das nächste Heimspiel an, der FC Ingolstadt reist ins Erzgebirge am kommenden Samstag (14 Uhr). Zur gleichen Zeit empfängt Borussia Dortmund II Kellerkind Bayreuth zum letzten Heimspiel der Saison.