Hansa-Coach Jens Härtel änderte seine Startelf auf drei Positionen gegenüber dem 4:2-Sieg gegen Saarbrücken. Roßbach, Rother und Breier blieben zunächst auf der Bank. Für sie starteten Löhmannsröben, Bahn und Lauberbach.
Verls Trainer Guerino Capretti stellte nach dem 3:1-Sieg gegen Meppen nur einmal gezwungenermaßen um: Rabihic ersetzte den Gelb-gesperrten Yildirim.
Rostock startete entgegen der letzten Partien im 4-4-2 und machte von Beginn an Druck. Die Kogge hatte mehr vom Spiel, dennoch setzte Verl das erste Ausrufezeichen: Rabihic bekam nach einem starken Solo einen Strafstoß zugesprochen. Den versenkte Janjic sicher zur frühen Führung (4.). Der Aufsteiger lehnte sich aber nicht zurück und verpasste nur knapp die Chance, zu erhöhen (Janjic, 6.). Hansa kam mit Farrona Pulido erstmals aus 18 Metern ungefährlich zum Torschuss (14.).
Dann wurde die Kogge offensiver und nahm das Spiel in die Hand. Lauberbach traf per Kopf den Pfosten (22.), Neidhart köpfte aus nächster Nähe Brüseke an (31.). Als der Ball nach einem Freistoß im Verler Tor lag, entschied Schiedsrichter Franz Bokop zu recht auf Abseits (36.). Verl gelang der zweite Treffer dann wieder etwas überraschend: Schikowski staubte nach einer Parade von Kolke eiskalt ab (39.). Bei den defensiv anfälligen Rostockern passte bei der Zuordnung wie beim Elfmeter vieles nicht. Eine Antwort vor der Pause blieb auch aus.
Rostock mit Vierfachwechsel in den zweiten Durchgang
3. Liga, 23. Spieltag
Mit vier Wechseln zur Pause zog Jens Härtel nahezu alle Register. Offenbar mit Erfolg: Nach dem ersten Abschluss ans Außennetz vom eingewechselten Türpitz (49.) gelang Verhoek der Anschlusstreffer mit einem wuchtigen Kopfball (54.). Die Kogge ließ dem Aufsteiger kaum Zeit zum Durchschnaufen und setzte nach: Joker Omladic versenkte einen Schuss aus der zweiten Reihe ins kurze Eck (59.). Nach dem Ausgleich blieb Hansa überlegen, aber nicht mit letzter Konsequenz. Schikowski verpasste den Gegenzug haarscharf aus spitzem Winkel (63.).
In der Folge ging auf beiden Seiten nur noch wenig zusammen. Das Spiel wurde zerfahrener, Referee Bokop musste mehrmals eingreifen und zeigte zweimal Gelb (68., 75.). In der Schlussviertelstunde schien die Luft raus, die Partie verlagerte sich mehr ins Mittelfeld, bis beide Mannschaften in der Schlussphase die Chance auf den Lucky Punch hatten: Erst konnte Kolke unter Mithilfe der Latte einen Kopfball von Putaro entschärfen (90.+1), dann vollstrecke Türpitz einen Konter zum Endstand in letzter Minute (90.+4) und sorgte damit für die erfolgreiche Aufholjagd.
Hansa feierte damit erstmals überhaupt fünf Siege nacheinander und ist am Dienstag (19 Uhr) in Lübeck zu Gast. Verl empfängt am Samstag (14 Uhr) den FC Ingolstadt.