Paderborns Trainer Steffen Baumgart baute auf jene Startformation, die schon beim 4:0 vor der Länderspielpause in Darmstadt von Beginn an auf dem Feld gestanden hatte.
St. Paulis Coach Timo Schultz wechselte im Vergleich zum 0:3 gegen Karlsruhe viermal und stellte auch das System um. In seinem 4-4-2 ersetzten Avevor, Dittgen, Lawrence und Lankford das Quartett Knoll, Zander, Benatelli und Paqarada. Es waren Änderungen, die sich zwar positiv im Spiel der Hamburger niederschlugen, sich allerdings nicht auszahlten.
Zalazar scheitert aus elf Metern an Zingerle
St. Pauli griff in der ersten Hälfte oft schon am Paderborner Strafraum an, ließ sich gelegentlich aber auch wieder zurückfallen. Das variable Pressing war durchaus effektiv, die Schultz-Elf verstand es aber nicht, daraus Kapital zu schlagen. Dittgen ließ die erste Chance per Kopf aus (12.), dann scheiterte Zalazar sogar mit einem Elfmeter an Zingerle nach einem Handspiel von Ingelsson (21.), ehe Dittgens Schuss in höchster Not geblockt wurde (21.) und auch Lankford in Zingerle seinen Meister fand (45.).
St. Pauli war in den ersten 45 Minuten gewiss nicht die schlechtere Mannschaft, lag zur Pause aber zurück. Paderborn blieb - eine scharfe Flanke von Antwi-Adjei ausgeklammert (16.) - lange Zeit harmlos, schlug nach gut einer halben Stunde aber zu. Kurz nach Führichs Pfostenschuss (36.) zeigte Schiedsrichter Christian Dingert auf den Punkt, weil Zalazar bei einem Zweikampf mit Ingelsson zwar auch den Ball gespielt, den Paderborner aber auch getroffen hatte - Srbeny trat an und traf nach Himmelmann-Parade im Nachschuss (39.).
Der 8. Spieltag
Führich erzielt das 2:0
Es war eine sehr kurzweilige erste Hälfte in der Benteler-Arena. Auch nach Wiederbeginn war die Partie gut anzuschauen - das lag nun aber vor allem an Paderborn. Die Ostwestfalen waren jetzt das klar bessere Team und trafen kurz nach Srbenys Pfostentreffer (54.): Nach einem Ballgewinn an St. Paulis Strafraum bediente Srbeny Führich - der 22-Jährige schob aus Mittelstürmerposition flach ein (56.).
Kurz darauf hatte Führich auch das 3:0 auf dem Fuß, doch Avevor fälschte seinen Schuss entscheidend mit dem Rücken ab (60.). Der SCP war nun drauf und dran, die Partie für sich zu entschieden, Baumgarts Elf ging aber ziemlich fahrlässig mit den Möglichkeiten um. So blieb St. Pauli im Spiel und schnupperte am Anschlusstreffer bei Makienoks Chance (73.) und dem Abseitstor des eingewechselten Tashchy (82.) - am Ende aber jubelte Paderborn, obwohl der Ball in der Schlussphase noch ein drittes Mal am Aluminium gelandet war (77., Ohlsson aufs eigene Tor). So hielten die Serien beider Mannschaften an.
Nächste Woche stehen sie erneut auf dem Prüfstand. Dann gastiert Paderborn samstags (13 Uhr) in Karlsruhe. Der FC St. Pauli empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) den VfL Osnabrück.