Die während der Länderspielpause aufgetretenen Corona-Fälle im Braunschweiger Team beeinflussten die Startaufstellung von Trainer Daniel Meyer nicht, er nahm im Vergleich zum 2:2 in Sandhausen nur den gesunden Ben Balla (Bank) aus der Formation und brachte dafür Kammerbauer. Kapitän Kobylanski fehlte weiterhin.
KSC schlägt doppelt nach Standards zu - Proschwitz verkürzt aus dem Nichts
Ohne den Top-Torschützen tat sich Braunschweig im Offensivspiel äußerst schwer und den besseren Start erwischten die Karlsruher, die mit der gleichen Elf wie beim 3:0 beim FC St. Pauli in die Partie gegangen waren. Für den wachen Beginn belohnten sich die Badener mit zwei Standardsituationen: Zunächst landete eine Heise-Ecke im Rückraum bei Choi, dessen satter Abschluss von Ziegele noch entscheidend abgefälscht links oben einschlug (14.). Und nur wenige Minuten später führte ein Freistoß zum Doppelschlag: Wanitzek löffelte den Ball aus rund 18 Metern zentraler Position über die Mauer hinweg ins rechte Eck (18.).
Die beiden Treffer hinterließen durchaus Wirkung bei den Braunschweigern, die nun ziemlich unsicher agierten und sich bei Dornebusch (28.) und Nikolaou (29.) bedanken konnten, die weitere Karlsruher Treffer durch Rettungsaktionen verhinderten. Mitten hinein in die beste Phase der Gäste traf dann quasi aus dem Nichts Braunschweig: Proschwitz nahm den Ball vor dem Strafraum mit dem Rücken zum Tor an und schickte ihn dann aus der Drehung ins rechte Eck - ein klasse Treffer zum zu diesem Zeitpunkt recht schmeichelhaften Anschluss (31.).
Der 8. Spieltag
Braunschweig vergibt die Ausgleichschance - und Choi schlägt eiskalt zu
Die Hausherren erlangten durch diesen Treffer etwas mehr Stabilität, die Partie gestaltete sich deutlich offener. Vor allem nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Braunschweig immer stärker und hatte die Großchance zum Ausgleich: Ein Freistoß von Kroos krachte an die Latte, der überraschte Proschwitz beförderte den Abpraller neben statt ins leere Tor (57.).
Braunschweig drückte nun auf das 2:2, verzeichnete mehrere gefährliche Situationen - und wie im ersten Durchgang auf der anderen Seite traf nun Karlsruhe aus dem Nichts: Einen weiten Abschlag von Gersbeck bekam Braunschweig nicht aus der Gefahrenzone, Ziegele fälschte einen Lorenz-Pass mit der Hacke in den Lauf von Hofmann ab. Der Ex-Braunschweiger hatte das Auge für den völlig freistehenden Choi - 1:3 (63.).
Die Braunschweiger Drangphase war damit jäh gestoppt. Die Hausherren versuchten es zwar noch einmal, kamen aber nicht mehr wirklich gefährlich vor das Tor der Karlsruher, die den Ball geschickt weg aus der Gefahrenzone hielten. Damit fuhren die Badener bereits den zweiten Auswärtssieg in Folge ein. Als nächstes ist der KSC aber wieder im heimischen Wildpark gefordert, am kommenden Samstag (13 Uhr) ist der SC Paderborn zu Gast. Braunschweig muss am Freitag (18.30 Uhr) in Darmstadt versuchen, wieder zu Punkten zu kommen.