Paderborns Trainer Andre Schubert tauschte nach dem 1:1-Unentschieden in Bielefeld seinen Keeper aus: Kruse stand für den mit Rückenproblemen angeschlagenen Masuch im Tor. Des Weiteren kamen Daghfous, Strohdiek, Manno und Klotz für Gonther, Mohr, Brandy (muskuläre Probleme) und Jansen zum Zug.
Auch Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz würfelte sein Team im Vergleich zum 1:2-Pokalaus gegen Duisburg kräftig durcheinander: Für Bittroff, Ziebig, Kurth sowie Adlung (Grippe) und Jula (Achillessehnenprobleme) liefen Soma, Afriyie, Roger, Reimerink und Sörensen auf.
Nach ausgeglichenem Start nutzte Cottbus Paderborns schlechtes Zweikampfverhalten nach einer knappen Viertelstunde zur Führung: Petersen spielte vor dem Strafraum nach links zu Reimerink, der gegen Daghfous leicht zur Flanke kam. Der Torjäger hatte sich mittlerweile in die Mitte abgesetzt und nickte ungedeckt aus drei Metern ein (14.).
Beim SCP lief wenig zusammen. Durchsichtig, unpräzise und hektisch trug die Schubert-Elf ihre Angriffe vor. Und hinten blieben die Ostwestfalen anfällig, was Energie zu nutzen verstand: Strohdieks Befreiungsschlag blieb im Mittelfeld hängen. Energie schaltete schnell um, Palionis brachte am Strafraum den Ball nicht weg, den Shao zu Petersen spitzelte. Aus 13 Metern schoss der Goalgetter flach links neben den Pfosten ein (19.).
Damit nicht genug - nach einer halben Stunde war das Spiel praktisch entscheiden: Manno vertändelte den Ball in der gegnerischen Hälfte, den Roger nach vorne schlug. Palionis konnte Petersen nach verlorenem Laufduell im Strafraum nur durch ein Foul bremsen - Rot und Elfmeter, den der Angreifer sicher verwandelte und sich mit Saisontreffer 18 nun deutlich von Aachens Auer (15) absetzte (29.).
Die Lausitzer nutzten die Schockstarre des Kontrahenten gnadenlos aus, es gelang nun alles: Nach Shaos kurzer Ecke wurde Kruskas Flanke zunächst abgewehrt. Der Kapitän kam halbrechts erneut ans Leder, das er aus 15 Metern mit dem rechten Außenrist gekonnt ins linke Eck jagte (33.).
Der FCE gönnte sich danach eine Verschnaufpause, die Gastgeber vergaben nach guten Ansätzen zweimal das durchaus mögliche 1:4.
Der 25. Spieltag
Beide Teams begannen den zweiten Durchgang personell unverändert. Paderborn konnte im Grunde nur noch auf Schadensbegrenzung aus sein, hatte aber zunächst Glück, dass die Wollitz-Schützlinge zwei Großchancen (Petersen, 49., Reimerink, 50.) nicht in weitere Treffer ummünzten.
Zwar schalteten die Gäste im weiteren Verlauf einen Gang zurück, Petersen hätte aber sein Torkonto schon vor der 64. Minute aufstocken können (58., 60.), ehe Referee Tobias Christ nach Kruskas Freistoß auf Handspiel des in der Abwehrmauer postierten Heithölters entschied. Erneut Strafstoß, den der 20-Jährige wieder sicher verwandelte.
Klar, dass die Ostwestfalen demoralisiert waren. Cottbus beschränkte sich darauf, das Spiel zu kontrollieren, ansonsten hätte für den SCP wohl eine noch höhere Niederlage gedroht. Doch auch so hatte Energie eindrucksvoll Revanche für die 1:5-Pleite aus der vergangenen Spielzeit an selber Stelle genommen.
Paderborn ist nächste Woche wieder am Samstag gefordert und trifft auf die Fortuna Düsseldorf. Cottbus kann sich dagegen einen Tag mehr Ruhe gönnen. Erst am Sonntag geht es gegen den VfL Osnabrück.