Jenas Werner (r.) rettete trotz Unterzahl in der Nachspielzeit noch einen Punkt. dpa
Osnabrücks Coach Claus-Dieter Wolltiz stellte seine Startformation im Vergleich zur 1:4-Niederlage in Mainz gegen den 1.FSV Mainz 05 auf zwei Positionen um. Cichon kehrte nach seiner Gelbsperre wieder in die Mannschaft zurück. Ehlers musste für ihn weichen. Außerdem spielte Grieneisen für Surmann. Auf der anderen Seite nahm Jenas Trainer Valdas Ivanauskas nach dem 0:1 gegen Hoffenheim gleich fünf Veränderungen vor. Für Maul, Müller, Hansen, Charalambidis und Simak (Gelbsperre) rückten Kandelaki, Günther, Holzner, Kühne und Ziegner ins Team.
Diese für den FC Carl Zeiss Jena wichtige Begegnung begann ohne große Highlights. Beide Mannschaften kümmerten sich besonders um Sicherheit im eigenen Passspiel, was zumeist auf Kosten von schnellen Kombinationen ging. Dennoch gelang den 22 Akteure in der Anfangsviertelstunde kaum etwas. Symptomatisch: Reichenberger konnte nach einem schönen Pass durch Heidrich das Leder alleine vor dem Tor der Gäste stehend nicht kontrollieren (14.).
Doch dann offenbarte sich erneut das Torwartproblem der Gäste: Schlussmann Kraus spielte das Leder von Reichenberger unter Druck gesetzt in die Strafraummitte. Dort rempelte Günther seinen anstürmenden Gegenspieler Aziz um, so dass der Unparteiische Kinhöfer auf den Punkt zeigte. Außerdem sah der Jenaer seine zweite Gelbe Karte und musste vom Platz. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Cichon souverän ins linke untere Eck (20.).
Der 14. Spieltag
Nach dem Führungstreffer für Osnabrück und dem Platzverweis für Jena knüpften die Akteure wieder an die biedere und häufig planlose Leistung aus der Anfangsphase an. Der Ivanauskas-Elf boten sich zwar immer wieder gute Gelegenheiten, über Konterangriffe zu Chancen zu kommen. Diese wurden jedoch aufgrund ihrer zu langsamen Vorwärtsbewegung vergeben. Den Hausherren gelang ebenfalls bis zum Seitenwechsel nichts mehr Erwähnenswertes.
Die zweiten 45 Minuten begannen ebenfalls wieder ohne Höhepunkte. Die Hausherren schoben sich geduldig das Leder in den eigenen Reihen zu, ohne Anstalten zu machen, den Ball nach vorne zu spielen. Wenn sie jedoch einmal angriffen, wurden die Kombinationen nicht konsequent und konzentriert zu Ende gespielt. Den Gästen hingegen fehlten mit einem Mann weniger auf dem Feld häufig die Mittel, obwohl die Wollitz-Elf ihnen ungewöhnlich viel Platz bot und zeitweise fahrlässig agierte.
Cichon (M.) feiert mit seinem Teamkollegen seinen Führungstreffer. dpa
Osnabrücks Trainer Wollitz versuchte, mit Auswechslungen seines Offensivpersonals neuen Schwung in die Partie zu bringen und die sichere 2:0-Führung zu erzielen. Der erwünschte Effekt blieb jedoch aus. Seine Truppe tat nicht mehr als nötig. Sie zog sich weit in ihre Hälfte zurück und staffelte sich dicht vor dem eigenen Strafraum. Die Gäste fanden jedoch kein geeignetes Mittel, um gegen den kompakten Abwehrblock bestehen zu können.
Jena setzte in der Nachspielzeit nochmal alles auf eine Karte. Nach einem Freistoß von der linken Seite und einem missglückten Abwehrversuch passte Helbig das Leder per Fallrückzieher vor das Tor, wo Werner goldrichtig stand und mit dem Kopf zum nicht unverdienten Ausgleich treffen konnte (90.). Am Ende wurde die unverständliche Passivität der Wollitz-Truppe doch noch bestraft.
Am kommenden Sonntag muss der VfL Osnabrück zur Spielvereinigung Greuther Fürth reisen. Der FC Carl Zeiss Jena empfängt hingegen bereits am Freitag Erzgebirge Aue.