Entwischte Johnson nur einmal, aber entscheidend: Freiburgs Pitroipa. dpa
Bei Freiburg nahm Trainer Robin Dutt nach dem 1:1 in Fürth einen Personalwechsel vor und brachte Matmour für Ibertsberger, dessen Verteidigerposition der aus dem Mittelfeld zurückgezogene Aogo übernahm.
1860-Coach Marco Kurz musste nach dem 0:0 gegen Mönchengladbach die verletzten Thorandt (Muskelfaserriss) und Göktan (Bandscheiben-OP) ersetzen und verzichtete freiwillig auf den angeschlagenen Wolff (muskuläre Probleme). Berhalter (nach auskurierter Grippe), Johnson und Gebhart rückten neu ins Team.
Freiburg nahm von Beginn an das Heft in die Hand und drückte die "Löwen" in deren Hälfte. Bencik vergab die frühe Führung per Kopf (4.). Die "Löwen" kamen durch das Pressing der Breisgauer kaum zu geordnetem Spielaufbau, vorne hechelte di Salvo den Befreiungsschlägen aus der Abwehr gegen meist zwei Gegenspieler umsonst hinterher.
Das 1:0 für die spielstarken Breisgauer war die logische Folge: Butscher gewann vor dem Strafraum das Duell gegen Sven Bender. Der Ball prallte zu Uzoma, der in halblinker Position aus 18 Metern Maß nahm und den Ball rechts unter die Latte platzierte - Keeper Hofmann flog vergebens (13.).
Die Münchner lösten sich danach aus der Abwehr, scheiterten aber bei ihren Angiffsversuchen an der aufmerksamen Deckung der Hausherren, die durch Banovics Pfostenknaller dicht vor dem zweiten Tor standen (19.). Zwar war den Gästen auch weiterhin das Bemühen nicht abzusprechen, ohne Göktan und Wolff aber waren die Angriffsaktionen zu durchsichtig angelegt. Anders der SC, der die Deckung der Kurz-Elf phasenweise kräftig durcheinander wirbelte, es aber versäumte, nachzulegen. Aogos Flachschuss nach feinem Freistoßtrick, den "Löwen"-Keeper Hofmann famos parierte (30.), war die letzte nennenswerte Chance vor der Pause.
Der 14. Spieltag
Nach Wiederanpfiff passierte gut zehn Minuten nur wenig - wie aus dem Nichts nutzte dann 1860 seine erste echte Torchance gleich zum Ausgleich: Di Salvo spielte vor dem Strafraum direkt zu Schwarz, der den Ball aus halbrechter Position aus 18 Metern ins rechte obere Eck nagelte (54.).
Es dauerte eine Stunde, ehe die Breisgauer das Tempo wieder anzogen und das Tor der Gäste verstärkt attackierten. Aogos schoss einen Freistoß in die Mauer (61.), Mesic rief Gästekeeper Hofmann aus der Distanz auf den Plan (63.), genau wie Banovic mit einem direkten Freistoß (69.).
Es folgte der große Auftritt des bis dorthin von Johnson gut beschatteten Pitroipa: Das Leichtgewicht schnappte sich im Mittelfeld den Ball und zog unwiderstehlich Richtung Tor. Freiburgs Nummer 8 konnte von keinem Gästespieler gebremst werden, umkurvte am Strafraum auch noch Berhalter und schoss mit links aus 15 Metern ins rechte untere Eck (71.).
1860 war wieder im Zugzwang, und eine glückliche Einwechslung brachte den ebenso glücklichen Ausgleich: Der vier Minuten vorher gekommene Kucukovic platzierte seinen Linksschuss aus 17 Metern flach ins linke untere Eck (85.).
Nach dem erneuten Ausgleich agierten beide Teams mit offenen Visier und tauchten beiderseits gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf - Butscher vergab kurz vor Schluss per Kopf den verdienten Siegtreffer.
Freiburg muss am kommenden Sonntag in Offenbach ran, 1860 München spielt zeitgleich zu Hause gegen Paderborn.