Nach der 0:1-Niederlage in Hannover brachte Club-Coach Dieter Hecking Pekhart an Stelle von Esswein von Beginn an.
Borussia Dortmund siegte zuletzt 3:1 gegen Hoffenheim. Wenig verwunderlich also, dass Trainer Jürgen Klopp in Nürnberg exakt dieselbe Startformation aufs Feld schickte.
Zu Beginn schienen sich alle Vorhersagen zu erfüllen. Dortmund übernahm vom Anstoß weg die Initiative, rannte sich jedoch schnell in der gut aufgestellten Nürnberger Hintermannschaft fest. Der Club machte vor dem eigenen Strafraum geschickt die Räume eng, der BVB fand kein Durchkommen. Und wie so oft witterte der Außenseiter nun seine Chance. Nürnberg verlagerte das Geschehen zusehends in die Dortmunder Hälfte. Die Folge? Chancen beinahe im Minutentakt: Zunächst scheiterte Maroh nach Hummels' zu kurz geratener Abwehr am auf der Linie klärenden Bender (10.), ehe Simons' Kopfball aus kurzer Distanz dasselbe Schicksal ereilte, als Kagawa ebenfalls auf der Linie für den geschlagenen Weidenfeller klärte (12.).
Die BVB-Defensive hatte inzwischen arge Probleme, dem Druck des FCN standzuhalten. Immer wieder fanden die Franken eine Lücke, gingen mit ihren Möglichkeiten aber zu fahrlässig um. Pekhart bot sich nach einer Viertelstunde binnen einer Minute gleich zweimal die Chance zur Führung. Beim ersten Versuch scheiterte der Tscheche allerdings an Weidenfeller (18.), um das Leder kurz darauf aus zwei Metern über den Querbalken zu bugsieren (19.).
Bis dahin kaum im Spiel mussten die Gäste nun einen weiteren Dämpfer hinnehmen: Bender war bei einem Zweikampf mit Didavi an der Seitenauslinie umgeknickt und musste vom Feld (22.). Leitner kam in die Partie. Dennoch entdeckte der Meister im Anschluss seine Offensivqualitäten. Nachdem Lewandowski bereits kurz vor der Auswechslung frei vor Schäfer am Nürnberger Schlussmann gescheitert war (22.), brachte Großkreutz das Leder aus gut elf Metern nicht aufs Tor (26.).
Der BVB spielte seine Stärken nun immer besser aus, die Nürnberger Abwehr wirkte etwas weniger gefestigt. Der Kälte zum Trotz blieb Schäfer aber stets auf Ballhöhe und parierte Lewandowskis feinen Schlenzer mit einer sehenswerten Flugeinlage (34.). Damit ließen es die Akteure zunächst einmal bewenden – es blieb beim 0:0 zur Pause.
20. Spieltag
Direkt nach dem Seitenwechsel unterschätzte Hlousek Leitners flachen Diagonalball und ließ im Rücken auch noch Piszczek aus den Augen. Der Pole hatte rechts im Strafraum freie Bahn. Ein Querpass auf Kehl. Ein Schuss aus kurzer Distanz – 0:1! (47.).
Nürnbergs Matchplan war damit natürlich über den Haufen geworfen. Zuvor hauptsächlich auf Sicherung der Defensive bedacht, waren die Franken nun im Angriff gefordert. Gefährliche Standards wie im ersten Durchgang spielte der FCN fortan aber immer seltener heraus. Dieter Hecking war also gezwungen zu reagieren und tat dies auch, indem er mit Esswein für Eigler (59.) und Chandler für Cohen (60.) frische Kräfte in die Partie brachte. Wirklich fruchten wollten die Maßnahmen zunächst freilich nicht. Ohne zu brillieren kontrollierte Dortmund nun das Geschehen, während die Gastgeber meist nur hinterher liefen.
Der Club blieb bemüht, doch inzwischen waren es die Gäste, die hinten geschickt die Räume zustellten und dem ballführenden Spieler nur wenig Raum für gewinnbringende Aktionen ließen. Kaum verwunderlich also, dass Nürnberg auch nach der Hereinnahme von Bunjaku für Maroh (80.) vor dem gegnerischen Tor beinahe nichts gelingen wollte. Anders der BVB, der einen Konter nun eiskalt ausspielte. Unter der Woche beinahe schon weg, markierte der für Lewandowski gekommene Barrios den 2:0-Endstand (83.).
Während der 1. FC Nürnberg am kommenden Sonntag zum schwäbisch-fränkischen Vergleich beim FC Augsburg antritt, reisen die Borussen bereits am Dienstag (20.30 Uhr) zum DFB-Pokal-Viertelfinale nach Kiel, ehe sie am Samstag Bayer Leverkusen zu Gast haben.