Am vergangenen Samstag gewann Schalke mit 4:1 in Köln. Trainer Huub Stevens brachte mit dem wiedergenesenen Raul und Kapitän Höwedes für Uchida und Metzelder zwei Neue in der Startelf.
Nach dem Mainzer 3:1-Sieg über Freiburg stellte auch Trainer Thomas Tuchel zweimal um. Rückkehrer Zidan lief an Stelle von Szalai auf, Kirchhoff durfte für Nicolai Müller ran. Szalai musste kurzfristig wegen muskulärer Probleme zu Hause bleiben.
Mainz, das zuletzt gegen Freiburg schon nach 17 Minuten mit 3:0 geführt hatte, ging auch auf Schalke mit enormem Tempo in die Partie, präsentierte sich mutig, temperamentvoll und angriffslustig. Schalke war um Spielkontrolle bemüht, entfachte meist über rechts Druck, kam aber nur durch Ecken in den Strafraum.
Die erste gefährliche Aktion gehörte Mainz. Zidan trat einen Freistoß aus knapp 30 Metern direkt, verfehlte den rechten Winkel nur um Zentimeter (14.). Doch nur eine Zeigerumdrehung später klingelte es im Schalker Kasten: Der Ägypter Zidan verwandelte eine weite Flanke von der linken Seite halbrechts im Strafraum volley und traf unten rechts ins Tor (15.). Was für ein Einstand für den Rückkehrer. Sein 23. Treffer im 42. Einsatz für den FSV.
Was für ein Einstand! Zidan jubelt nach seinem Führungstreffer für seinen alten und neuen Klub. picture alliance
Die Rheinhessen drückten der Partie ihren Stempel auf, attackierten aggressiv und geschickt, spielten nach Balleroberung geradlinig in die Spitze. Schalke fand zunächst kaum ein Mittel gegen die quirligen Mainzer. Die Königsblauen waren zwar enorm offensiv aufgestellt, es fehlte aber der Takt- und Ideengeber im Mittelfeld, der Raul, Marica und Co. in Szene hätten setzen können. Jemand, wie der an der Syndesmose verletzte Holtby.
Erst nach einer halben Stunde kam die Stevens-Elf besser ins Spiel, drängte Mainz in die Abwehr. Torchancen sprangen aber nicht heraus. Der FSV lauerte nun auf Konter, die schnell vorgetragen wurden.
20. Spieltag
Bis zum Strafraum kombinierte Schalke mitunter ansehnlich, S04 baute immer mehr Druck auf, am Sechzehner war aber Schluss für die keine Gefahr ausstrahlende Stevens-Elf. Es gab kein Durchkommen gegen aufmerksame Mainzer.
Schalkes Trainer Huub Stevens brachte zur zweiten Hälfte mit Jurado und Farfan zwei frische Kräfte, die dem Spiel mehr und vor allem entscheidendere Impulse geben sollten. Die erste Gelegenheit hatte aber Mainz: Ein Zidan-Freistoß aus 17 Metern streichelte das Außennetz auf Höhe des Winkels (51.).
Schalke spielte nun schneller, engagierter und direkter. Das 05er-Abwehrbollwerk aber war hervorragend eingestellt und organisiert. Zudem misslang den Königsblauen regelmäßig der finale Pass.
So musste eine Einzelaktion her, um den Ausgleich zu erzielen: Obasi dribbelte sich auf links durch, narrte Pospech und traf dann mit links fast von der Auslinie mit dem Außenrist ins kurze Eck (59.). Wetklo sah da gar nicht gut aus!
Nun spielte nur noch eine Mannschaft: Schalke 04! Mainz kam kaum mehr aus der eigenen Hälfte, die Knappen gaben kräftig Gas, wirbelten über die Flügel und kamen nun auch zu Chancen. Matip köpfte knapp rechts vorbei (66.). Noveski unterlief beinahe ein von Huntelaar provoziertes Eigentor (69.). Farfan traf mit einem satten Linksschuss nur das Außennetz (74.).
In der Schlussphase schien Schalke dem hohen Tempo Tribut zu zollen, kam kaum einmal mehr zu einem durchdachten Angriff. Mainz konnte sich wieder etwas befreien und rettete den insgesamt nicht unverdienten Punkt über die Zeit.
Schalke tritt am kommenden Samstag zum Topspiel bei Borussia Mönchengladbach an, Mainz 05 empfängt Hannover 96.