Hoffenheim unterlag zuletzt mit 1:3 in Dortmund und bot dabei keine gute Vorstellung. Trainer Holger Stanislawski reagierte und brachte drei Wechsel in seiner Startformation. Für Braafheid, Rudy und Weis begannen Compper, Musona und Mlapa. Augsburg kam gegen Kaiserslautern nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus, vergab dabei aber viele Möglichkeiten. Coach Jos Luhukay veränderte seine Elf nur auf einer Position. Für Brinkmann startete Ndjeng im defensiven Mittelfeld. Die kurz vor Transferschluss getätigten Neuverpflichtungen mussten auf beiden Seiten auf der Bank Platz nehmen. Dick eingepackt zitterten Lakic (TSG), sowie Koo und Ostrzolek (FCA) ihrem Einsatz im Eisschrank des Sinsheimer Stadions entgegen.
Die TSG Hoffenheim bemühte sich sofort, das Kommando auf dem Platz zu übernehmen und setzte sich früh in der Augsburger Hälfte fest. Das Aufbauspiel der Heimelf war allerdings ungenau und fehlerhaft. Die Abwehr der Gäste hatte wenig Probleme, die Versuche von 1899, in den Strafraum einzudringen, zunichte zu machen.
20. Spieltag
Auf der Gegenseite lauerte der FCA auf Konter. Doch auch die Schützlinge von Jos Luhukay taten sich im Spiel nach vorne schwer. In der 14. Minute hatten die Gäste aber doch die erste echte Möglichkeit. Ein schnelles Zuspiel von Mölders erreichte Oehrl, der sich im Strafraum gegen Beck durchsetzte. Vor Starke angekommen, zog er ab, doch der Keeper der TSG klärte mit einer glänzenden Fuß-Abwehr.
Obwohl Oehrl die Chance vergeben hatte schien das Selbstbewusstsein der Gäste größer zu werden. Die Augsburger wagten sich öfter und mit mehr Spielern in die Offensive. Gegen verunsichert und unsortiert wirkende Hausherren erzielten sie dabei schnell Wirkung. Der aufgerückte Verteidiger Langkamp verlängerte in der 31. Minute eine Hosogai-Flanke auf Mölders. Dieser fackelte nicht lange und ließ Starke im Tor mit einem Flachschuss aus knapp zehn Metern keine Abwehrmöglichkeit.
In der Folgezeit wirkten die Hausherren verunsichert. In der Vorwärtsbewegung ging nichts mehr und in der Abwehr wackelten die Hoffenheimer bedenklich. Der FCA "vergaß" es aber in dieser Phase nachzulegen.
Die Strafe folgte für die Augsburger auf dem Fuße. In der 38. Minute spielte Salihovic einen traumhaften Steilpass auf Mlapa. Dieser blieb mit etwas Glück im Ballbesitz und manövrierte Torwart Jentzsch mit einem Lupfer aus. In der Mitte versuchte Langkamp noch zu klären, konnte den Ball aus wenigen Zentimetern aber nur noch ins eigene Netz köpfen.
Sofort war die Stanislawski-Elf aus ihrer Lethargie erwacht und versuchte noch vor dem Halbzeitpfiff zum Führungstreffer zu kommen. Ein vielversprechender Versuch von Roberto Firmino wurde in der 41. Minute aber abgeblockt. Nachdem auch ein Freistoß von Salihovic in der 43. Minute nicht den Weg ins Augsburger Gehäuse gefunden hatte, fanden sich beide Teams mit dem 1:1 zur Pause ab.
Während die Gäste zu Beginn der zweiten Halbzeit weiterhin auf eine verstärkte Defensive setzten, begannen die Hoffenheimer mit viel Druck. Bereits nach 48 Sekunden warf sich Musona in eine Salihovic-Flanke, verfehlte das Tor von Jentzsch aber knapp.
Die Stanislawski-Elf blieb dran und setzte die Gäste weiter unter Druck. Damit provozierten sie Fehler auf Augsburger Seite, die sich auch schnell ergaben. Callsen-Bracker holte mit ungeschicktem Zweikampfverhalten Roberto Firmino im Strafraum von den Beinen. Schiedsrichter Wingenbach entschied sofort auf Strafstoß, den Salihovic mit ein wenig Unterstützung der Latte zur TSG-Führung verwandelte (51.).
Jetzt war es an den Hoffenheimern nachzulegen. Aber auch die Hausherren schafften es nicht ihre Führung auszubauen. Die beste Gelegenheit hatte Musona in der 54. Minute. Sein Distanzschuss wurde jedoch von FCA-Keeper Jentzsch glänzend pariert.
Nach einer guten Stunde hatten sich die Hausherren in der Defensive eingerichtet und lauerten auf Konter. Augsburg hatte das Kommando übernommen und drängte auf den Ausgleich. In der 67. Minute setzte Oehrl nach einer Ecke ein erstes Ausrufezeichen. Sein Kopfball ging nur knapp über das TSG-Tor.
Vier Minuten später war der Ausgleich fällig. Baier brachte eine Ecke von der linken Seite vor das Tor der Hoffenheimer. Dort unterlief Starke die Flanke, so dass am zweiten Pfosten Langkamp an den Ball kam und zum 2:2 einköpfte (71.).
Dieses Mal zogen sich die Gäste allerdings nicht wieder zurück, um das Ergebnis abzusichern, sondern suchten ihererseits Möglichkeiten den Führungstreffer zu erzielen. Nach einem erneuten Starke-Fehler traf Mölders aber nur die Latte (77.) und in der 80. Minute war der Heim-Keeper gegen einen Callsen-Bracker-Kopfball auf dem Posten.
Auch in der Schlussphase wirkten die Gäste frischer und schienen dem Führungstreffer näher als die TSG 1899. Die Heimelf schien nur noch den Schlusspfiff herbeizusehnen. Immerhin hatte die Stanislawski-Elf damit Erfolg und brachte mit etwas Glück das 2:2 über die Zeit.
Hoffenheim tritt am Samstag (11.2.,15:30 Uhr) bei Werder Bremen an, der FC Augsburg empfängt am Sonntag (12.02., 15:30 Uhr) den 1. FC Nürnberg.