Handball

Saric kassiert nur zwei Gegentore - Sagosen sagenhaft

Flensburger Mahe ist Frankreichs "Man of the Match"

Saric kassiert nur zwei Gegentore - Sagosen sagenhaft

Ragten am Dienstag aus ihren Teams heraus: Norwegens Sander Sagosen (l.) und Katar-Keeper Danijel Saric.

Ragten am Dienstag aus ihren Teams heraus: Norwegens Sander Sagosen (l.) und Katar-Keeper Danijel Saric. imago

In der Gruppe A machte Norwegen am Dienstagnachmittag den Anfang, fertigte Brasilien mit 39:26 (18:13) ab. Damit stand der Achtelfinal-Einzug des EM-Vierten fest. Beim hoch eingeschätzten Team des ehemaligen Bundesliga-Profis Christian Berge, der in Flensburg als Nachfolger von Ljubomir Vranjes im Gespräch sein soll , stach in Nantes Mega-Talent Sander Sagosen (21) mit sieben Treffern heraus. Für die Skandinavier war es bereits der dritte Sieg im vierten Spiel, sie hatten sich lediglich Titelverteidiger Frankreich knapp geschlagen geben müssen (28:31).

Im Duell zweier bereits ausgeschiedener Teams zitterten sich die Polen, eindeutig die große Enttäuschung bislang in Frankreich, gegen die zukünftig von Bundestrainer Dagur Sigurdsson trainierten Japaner zu einem 26:25-Erfolg und verbuchten den ersten Turniersieg. Zur Pause lag der EM-Gastgeber von 2016 noch mit 9:11 zurück, schaffte es auch mit Hilfe von Michal Daszek (mit fünf Toren erfolgreichster Pole) aber den Spieß noch umzudrehen.

Weltmeisterschaft - Vorrunde, 4. Spieltag
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Weltmeisterschaft - Tabelle - Gruppe A
Pl. Verein Punkte
1
Frankreich Frankreich
8
2
Norwegen Norwegen
6
3
Russland Russland
4
Norwegen - Die letzten Spiele
Argentinien Argentinien (H)
40
:
28
Dänemark Dänemark (H)
36
:
36
Frankreich - Die letzten Spiele
Dänemark Dänemark (H)
33
:
31
n.V.
Schweden Schweden (H)
34
:
30
n.V.
Brasilien - Die letzten Spiele
Spanien Spanien (H)
26
:
28
Bahrain Bahrain (A)
24
:
25
Polen - Die letzten Spiele
Slowakei Slowakei (A)
25
:
33
Slowakei Slowakei (H)
28
:
29

Im Abendspiel suchte Gastgeber Frankreich in Russland eine Herausforderung, fand sie aber nicht. Der 35:24-Erfolg für den Favoriten kam wenig überraschend, dabei baute der Titelkandidat Nummer eins sein beeindruckendes Torverhältnis (mittlerweile +41) weiter aus. Gewaltig mithelfen konnte Flensburgs Kentin Mahe, der sieben seiner acht Versuche (88 Prozent Trefferquote) im russischen Gehäuse unterbrachte. Bei den Russen bewies Daniil Shishkarev (sechs Tore) Nervenstärke.

Starker Kavticnik reicht nicht, starker Sigurdsson schon

Seine sieben Tore reichten Slowenien nicht: Ex-Kieler Vid Kavticnik (#7).

Seine sieben Tore reichten Slowenien nicht: Ex-Kieler Vid Kavticnik (#7). picture alliance

In Gruppe B musste Slowenien, das bereits für das Achtelfinale qualifiziert ist, einen ersten kleinen Rückschlag hinnehmen. Angeführt vom Ex-Kieler Vid Kavticnik (sieben Tore) führte der Tabellenführer zur Halbzeit mit 15:13, musste sich am Ende aber mit einem 28:28 begnügen. Tunesien, für das sich Mosbah Sanai achtmal in die Torschützenliste eintrug, darf sich durch das Remis weiter Hoffnungen auf die Runde der letzten 16 machen.

Im Abendspiel wahrte dann Island seine Achtelfinal-Chance durch ein krachendes 33:19 (16:8) gegen Angola und zog an Tunesien vorbei auf den wichtigen vierten Platz. Gudjon Valur Sigurdsson vom deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen ragte bei Island mit acht Toren heraus.

In Gruppe D bekam es am Dienstag Vizeweltmeister Katar mit Argentinien zu tun. Und der WM-Gastgeber von 2015 machte mit den Südamerikanern kurzen Prozess, führte zur Pause bereits mit sieben Toren. Dabei arbeitete besonders Katars Hintermannschaft im Verbund mit Danijel Saric (14 Paraden, 47 Prozent Fangquote, zwei von drei Siebenmetern entschärft) bärenstark, ließ in den ersten 30 Minuten nur zwei Gegentore zu (9:2). Nach dem Wechsel ließ es der Asienmeister etwas schleifen, gewann letztlich aber verdient mit 21:17. Für Katar traf Kamal Aldin Mallash fünfmal, auf der Gegenseite war Federico Fernandez (sieben Tore) am erfolgreichsten. Durch den Erfolg stehen die Handballer aus dem Wüstenstaat vorzeitig in der K.-o.-Runde, wo sie möglicherweise auf die deutsche Mannschaft treffen könnten.

Die Ergebnisse vom Dienstag im Überblick:

Norwegen - Brasilien 39:26 (18:13)
Polen - Japan 26:25 (9:11)
Russland - Frankreich 24:35 (11:16)
Slowenien - Tunesien 28:28 (15:13)
Angola - Island 19:33 (8:16)
Katar - Argentinien 21:17 (9:2)

msc

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