Ingolstadts Coach Ralph Hasenhüttl änderte seine Mannschaft nach dem 1:1 bei Eintracht Frankfurt gleich auf fünf Positionen: In der Viererkette verteidigte da Costa für Suttner, im Mittelfeld liefen Cohen und Roger anstelle von Groß und Bregerie auf, und im Angriff spielten Leckie und Leczano für Lex und Kachunga.
VfB-Trainer Jürgen Kramny sah nach dem 5:1 gegen die TSG Hoffenheim wenig Anlass für Änderungen. Werner erhielt im Angriff den Vorzug vor Kravets - der einzige Tausch bei den Schwaben.
Kramnys Team begann forsch, ergriff umgehend die Initiative und suchte auf Anhieb den Weg nach vorne. Doch der erste Treffer war den Schanzern vorbehalten: Gentner wollte den Ball zu Insua zurückpassen, spielte diesen aber Hartmann in den Lauf. Der FCI-Angreifer jagte die Kugel humorlos unter die Latte - 1:0 (4.). Der VfB ließ sich von dem frühen Rückstand nicht beirren und setzte sofort Akzente: Rupp bot sich aus zwei Metern per Kopf die erste Großchance zum Ausgleich, er ließ das Leder aber über den Scheitel gleiten (6.).
VfB-Powerplay zu Beginn
Drei Minuten später das verdiente 1:1. Insua steckte den Ball für Kostic durch, der Serbe war da Costa entwischt und bewahrte vor Özcan die Nerven (9.). Stuttgart war dem Aufsteiger überlegen, blieb auf dem Gaspedal und hätte durch Didavis Aufsetzer aus der zweiten Reihe (12.) und Werners Volleyabnahme aus kurzer Distanz (17.) in Führung gehen können.
Danach stellten die Gäste den Betrieb ein, der FCI fand immer besser in die Partie und kam zu einigen Möglichkeiten. Wenngleich nicht zu qualitativ derart hochwertigen wie der VfB zuvor. Hartmanns Schuss nach Tytons Fehler (19.), Lezcanos Versuch (28.) und Cohens Distanzschüsse (33., 34.) waren nicht von Erfolg gekrönt. Die letzte Gelegenheit vor der Pause hatte der VfB: Rupps Abschluss wurde zu Özcans Beute (45.+2).
Der 26. Spieltag
Leckie nickt ein - 2:1
Auch im zweiten Abschnitt hatten die Gäste den besseren Start für sich. Wieder begannen die Schwaben schwungvoll, erarbeiteten sich nun aber keine hochkarätigen Gelegenheiten. Und wieder war Ingolstadt das erste Tor vorbehalten. Nach einem ruhenden Ball von Christiansen schob Leckie zuerst seinen Gegenspieler Didavi rigoros zru Seite und nickte dann aus nur drei Metern ein - 2:1 (56.). Nur fünf Minuten später erhöhten die Gastgeber. Abermals nach einem Standard: Lezcano bezwang Tyton mit einem perfekt platzierten direkten Freistoß, der allerdings im Torwarteck einschlug (61.).
Ingolstadt verhielt sich nun clever, verwickelte den VfB immer wieder in Zweikämpfe und hielt ihn so vom eigenen Tor fern. Stuttgart kam in der Offensive vorerst nicht mehr zum Zuge. Im Gegensatz zum FCI, der Möglichkeiten zum vierten Tor besaß: Die größte bot sich Lezcano, der Tyton überlupfte, den Ball aber ans Außennetz beförderte (76.): Im Audi-Sportpark ertönte bereits die Tormusik, auch auf der Anzeigentafel stand 4:1.
Das furiose Comeback der Stuttgarter
Kramnys Team schien erledigt, kam nach einem ruhenden Ball aber zurück: Rupp fiel die Kugel vor die Füße, er schob ein - der Anschlusstreffer (79.). Der VfB glaubte nun wieder an sich, Tashchy und Insua ließen binnen kürzester Zeit zwei exzellente Chancen aus (81.). Doch kurz darauf glich Didavi vom Elfmeterpunkt aus (84.). Zuvor hatte Matip Kostic gefoult. In der verbleibenden Spielzeit war Ingolstadt dem vierten Tor näher als die Gäste, ohne sich dabei nennenswerte Gelegenheiten zu erspielen. So trennten sich die Teams mit einem Remis - für beide der nächste kleine Schritt in Richtung Klassenerhalt.
Den nächsten können die Schanzer am Samstag (15.30 Uhr) in der Hauptstadt gehen, der FCI tritt bei Hertha BSC an. Tags darauf (15.30 Uhr) ist Leverkusen in Stuttgart gefordert.