Werder-Trainer Viktor Skripnik nahm zwei verletzungsbedingte Änderungen gegenüber dem 1:1 beim 1. FC Köln vor: Für die angeschlagenen Fritz (nicht im Kader) und Junuzovic (Bank) begannen Aycicek und Kroos.
Mainz-Coach Martin Schmidt hingegen konnte aus dem Vollen schöpfen und vertraute derselben Startelf, die das 1:1 gegen den VfL Wolfsburg eingefahren hatte.
Werder-Powerplay ohne Fortune
Die Partie begann temporeich, allerdings auch zerfahren, beiden Teams fehlte in der Anfangsphase die Präzision bei den Zuspielen. Den ersten Torabschluss hatte Okazaki, sein Volleyschuss ging aber weit rechts vorbei (9.). Werder brauchte 20 Minuten um ins Spiel zu finden, entwickelte dann aber eine minutenlange Druckphase. Doch die zahlreichen Hereingaben fanden jeweils keinen Abnehmer, mit Glück und Geschick überstand Mainz das Powerplay.
Malli nur ans Außennetz
Der 27. Spieltag
Nach 30 Minuten traten die Rheinhessen ihrerseits wieder offensiv in Erscheinung: Geis' Freistoß strich links vorbei (30.), Mallis Schuss ging drüber (34.). Dann bot sich dem Dribbler nach Fehlpass von Vestergaard die große Möglichkeit zur Führung, doch Malli traf aus spitzem Winkel wenige Meter vor dem Tor gegen den herauseilenden Wolf nur das Außennetz (36.).
Koo köpft, Wolf ist da
Nach dem Seitenwechsel plätscherte das Geschehen einige Minuten ereignislos vor sich hin, ehe aus dem Nichts Koo freistehend zum Kopfball kam, per Aufsetzer aber an Wolf scheiterte (55.). Vier Minuten später wehrte der häufig kritisierte Schlussmann einen Geis-Freistoß zur Seite ab (59.). Sein Gegenüber Karius sah mehrfach bei lang geschlagenen Flankenbällen nicht gut aus, was aber jeweils folgenlos bleiben sollte.
Mit der Hereinnahme von Junuzovic (62., für den unsichtbaren Selke) kam Werder so richtig auf. In Minute 63 warf sich Karius Aycicek stark entgegen und bewahrte sein Team vor dem Rückstand, denn er lenkte den Schuss mit dem Körper über das Gehäuse (63.). Kurz darauf bereitete ihm di Santos Kopfball keine große Mühe (65.).
Bungert mit der Hand
Dann hatten die Mainzer mächtig Glück: Bungert wollte den Ball mit dem Kopf zurück zu Karius lenken, kam nicht ganz dran und nahm als letzter Mann die Hand zu Hilfe. Di Santo beschwerte sich vehement, doch Schiedsrichter Michael Weiner hatte das Vergehen nicht wahrgenommen (78.). Obwohl beide Teams auch in der Schlussphase den Lucky Punch suchten, ergaben sich keine zwingenden Gelegenheiten mehr - bis in die Nachspielzeit: Bartels nahm in Minute 93. die Kugel stark an, zirkelte das Leder aber knapp am Gehäuse vorbei, so dass es beim leistungsgerechten 0:0 blieb.
In der kommenden Woche spielt Werder Bremen am Sonntag (17.30 Uhr) beim VfB Stuttgart. Mainz empfängt bereits am Samstag (15.30 Uhr) Bayer Leverkusen.