Der Freiburger Trainer Christian Streich veränderte seine Startelf trotz zahlreicher Alternativen gegenüber dem 2:0 gegen den FC Augsburg nur auf einer Position: Petersen startete im Angriff anstelle von Mehmedi (Bank).
Kölns Trainer Peter Stöger beließ es dagegen bei derselben Startelf wie beim 1:1 gegen den SV Werder Bremen . Der Österreicher hatte zudem im Vorfeld geäußert, endlich und nach dem 0:1 im Hinspiel und dem 1:2 im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den SCF punkten zu wollen: "Wir wissen, dass wir beide Spiele nicht unbedingt hätten verlieren müssen. Jetzt schauen wir mal, dass wir das dritte Spiel zumindest nicht verlieren."
Wenig Chancen, viele und harte Zweikämpfe
Dementsprechend setzten die Geißböcke wie so oft auf eine stabile Defensive und lauerten über die schnellen Akteure Risse, Peszko & Co. auf Konter. Einige davon konnten auch herausgespielt, aber nicht zu Ende geführt werden. Weil sich zudem auch die Breisgauer bei Dauerregen, dem viele Fehlpässe geschuldet waren, nicht mit vollem Risiko nach vorne trauten, entstand ein Spiel mit wenigen Highlights.
Jonas Hector (links) und Deyverson nehmen einen Freiburger hart in die Mangel. picture alliance
Hitzig ging es dafür in den Zweikämpfen zu - beide Teams schenkten sich im Mittelfeld nichts und verweigerten kein Duell mit einem Gegenspieler. Das führte zu vier Gelben Karten, darunter waren drei heftige Grätschen von Riether (7.), Deyverson (16.) und (18.).
Frantz steht goldrichtig
Mit der ersten guten Torchance fiel dann in dieser offensiv kargen Partie direkt der Treffer: Sorg bediente Frantz mit einem butterweichen Chip-Ball. Dieser verwertete eiskalt per Kopf zum 1:0 für die Breisgauer (37.). Die Rheinländer kamen hingegen bis zum Halbzeitpfiff nicht einmal gefährlich vors Tor von Bürki - lediglich Hector versuchte sich in einem ordentlichen Freistoß (36.).
Der 27. Spieltag
Köln macht mit Osako Druck
Zu Wiederbeginn gingen beide Teams wenig Risiko. Köln wollte nicht verfrüht das 0:2 kassieren, während Freiburg mit dem 1:0 im Rücken vornehmlich auf Konter lauerte. FC-Trainer Stöger sah sich in der 54. Minute jedoch gezwungen, mit Osako für den glücklosen Deyverson neue Angriffsimpulse zu setzen. Dieser tankte sich prompt in den Strafraum, fand mit seinem Querpass aber keinen Abnehmer (57.). Insgesamt steigerte sich der FC immer mehr, traute sich mehr zu und generierte reihenweise Strafraumannäherungen.
Risse und Mehmedi treffen nur den Pfosten
Die Freiburger kamen erst wieder in der 69. Minute gefährlich voran - und das eher unfreiwillig: Riethers Flanke zog tückisch aufs Tor, Horn parierte. Fünf Minuten später wurde es ganz eng: Joker Philipp raste in den Strafraum, fiel womöglich nach leichtem Kontakt von Maroh hin. Schiedsrichter Bastian Dankert ließ weiterlaufen. Auf der anderen Seite jagte anschließend Risse das Leder aus extrem spitzem Winkel an den rechten Pfosten und leitete damit die FC-Schlussoffensive ein (78.). Mehr als ein hart in die Torwartecke getretener Risse-Freistoß und ein Knaller von Halfar sprangen aber nicht heraus (87. und 89.). Beide Male zeigte sich der stets aufmerksame Bürki auf dem Posten. Auf der anderen Seite nagelte Mehmedi einen Abschluss an den rechten Pfosten (88.). Es blieb damit beim 1:0 für den Sportclub, der im Abstiegskampf den zweiten Dreier in Serie feierte.
Für Freiburg steht bereits am Dienstagabend (19 Uhr) im Viertelfinale des DFB-Pokals das nächste Pflichtspiel an. In der Liga tritt der SCF am Samstag (15.30 Uhr) beim FC Schalke 04 an. Köln empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) die TSG Hoffenheim. Dabei fehlen wird Peszko, der sich die 5. Gelbe Karte einhandelte.