Kölns Trainer Peter Stöger änderte seine Startelf gegenüber dem 0:0 bei Borussia Dortmund auf einer Position: Wimmer startete nach seiner abgesessenen Rotsperre für Mavraj (Bank).
Viktor Skripnik reagierte auf die 0:4-Schlappe gegen Bayern München mit zwei Wechseln: Di Santo kehrte nach Gelbsperre für Öztunali in die Startformation zurück, außerdem spielte Sternberg anstelle von Garcia. Vor dem Gegner hatte der Werder-Coach im Vorfeld seinen Respekt geäußert: "Köln hat sich inzwischen sehr stabilisiert."
Selke steht goldrichtig
Die vor allem stabile Defensive der Rheinländer um Wimmer und Maroh versuchten die Gäste jedoch von Beginn an durcheinander zu bringen. Immer wieder kam der SVW mit schnellen Ballstafetten in Strafraumnähe. Allerdings sprangen im gesamten ersten Durchgang nur zwei klare Chancen heraus. Die erste hatte di Santo, der mit links im Sechzehner aus der Drehung abschloss und das Leder über die Querlatte feuerte (11.). Die zweite Gelegenheit führte dagegen glatt zum verdienten Führungstreffer: Junuzovics Eckstoß wurde von Ujah und Gebre Selassie zu Selke an den zweiten Pfosten verlängert. Der U-19-Europameister schlug mit einem flachen Linksschuss humorlos zu. FC-Torwart Horn hatte keine Chance, da Linksverteidiger Hector den Schuss noch leicht abfälschte (27.).
Nach dem Treffer gelang den Werderanern jedoch nicht mehr viel nach vorne, während sich die Geißböcke anschickten und mehr und mehr das Kommando übernahmen. Zunächst verpasste Wimmer haarscharf im Strafraum (29.), ehe Ujah einen Flachschuss wenige Sekunden später knapp am linken Pfosten vorbeisetzte. Weil in der Folge immer wieder Fouls den Spielfluss hemmten und die SVW-Verteidigung um Prödl sauber stand und jegliche Gefahr abwenden konnte, ging es mit dem 1:0 in die Katakomben.
Wenig los zunächst nach der Pause
Der 26. Spieltag
Aus den Kabinen kamen beide Mannschaften unverändert - auch in Sachen Spielweise änderte sich im Vergleich zum Ende der ersten Hälfte wenig. Viele Fouls und extrem wenige Strafraumannäherungen hemmten den Spielfluss gehörig. FC-Coach Stöger reagiert deswegen und brachte mit Osako für Olkowski einen dritten Stürmer (58.). Diese Maßnahme zahlte sich beinahe aus: Hector fand mit seiner präzisen Flanke von links den komplett freien Osako, der das Leder jedoch nicht mit seiner Direktabnahme im Tor unterbrachte (62.). Sechs Minuten später setzte der Joker einen Schuss aus 16 Metern erneut knapp links oben vorbei.
Öztunali bekommt den Elfer nicht - Finne schon
Von Werder kam erst wieder etwas in der 70. Minute, als di Santo wuchtig abschloss und Horn zu einer seltenen Parade zwang. Es kam Joker Öztunali, der nach einem Konter Wimmer enteilte und vom Kölner Innenverteidiger im Strafraum an der Hacke getroffen wurde. Elfmeter gab es aber nicht - eine sehr strittige Entscheidung (77.).
Sorget vom Punkt für den späten und verdienten Punktgewinn: FC-Kapitän Matthias Lehmann. Getty Images
Dafür gab es auf der anderen Seite Strafstoß für den FC - und zwar nach einer skurrilen Szene: Halfar chippte den Ball im Grunde viel zu weit, der eingewechselte Finne kam nicht mehr heran. Garcia schaute dem Leder hinterher und rannte den FC-Offensivmann von hinten unabsichtlich um. Kapitän Lehmann trat an und erzielte mit seinem hohen Abschluss unter die Querlatte das verdiente 1:1. Bei diesem Ergebnis blieb es. Die Geißböcke blieben damit zum sechsten Mal in Folge zu Hause ungeschlagen.
Nach der Länderspielpause geht es für den 1. FC Köln am Samstag, den 4. April, um 15.30 Uhr mit einem Auswärtsspiel beim SC Freiburg weiter. Zeitgleich empfängt Werder Bremen im Weser-Stadion den 1. FSV Mainz 05.