Brachte die Heimelf aus kurzer Distanz in Führung: Dabrowski schob unbedrängt ein. dpa
Bochums Trainer Marcel Koller vertraute nach dem 1:1 in Frankfurt exakt der gleichen Startaufstellung.
Und auch Armin Veh hielt sich im Vergleich zum 1:0-Sieg in Cottbus mit personellen Veränderungen zurück. So saß Gomez, der Oberschenkelprobleme und Rückenschmerzen hat, erneut nur auf der Bank. Cacau ersetzte den in Cottbus enttäuschenden Radu und mangels Alternativen musste Meira trotz Adduktorenproblemen erneut von Beginn an auflaufen.
Mit hohem Tempo und einem Aufreger ging die Partie los. In der vierten Minute scheiterte Sestak mit einem Schuss an Keeper Ulreich, der allerdings Abprallen lassen musste. Auer war zur Stelle und schob zum vermeintlichen Führungstreffer ein, dem vom Schiedsrichtergespann jedoch auf Grund einer angeblichen Abseitsstellung die Anerkennung verweigert wurde . Das Spiel war von Beginn an von großer Hektik geprägt. Auf beiden Seiten passierten im Spielaufbau zu viele Fehler, so dass die erste Chance für den VfB aus einer Ecke resultierte. Nach der Hereingabe von Pardo bekam Keeper Lastuvka den Ball nicht zu fassen und Meira schob ein. Diesmal hatte Bochum Glück, dass Schiedsrichter Peter Sippel auf Foul entschied (15.).
Mit dem ersten schönen Spielzug war es dann Bochum, das in Führung ging. Ono schickte Pfertzel über die rechte Seite, der viel Platz hatte und an den zweiten Pfosten flankte. Osorio rutschte am Ball vorbei und Dabrowski schob aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (20.). In der Folge hatte Stuttgart deutlich mehr Zug im Spiel nach vorne. Ohne Gomez blieben die Bemühungen allerdings weitestgehend harmlos.
Erst nach einer Ecke wurde es für die Koller-Elf wieder eng. Meiras Kopfball nach Pardo-Flanke war aber nicht hart und präzise genug, um Torhüter Lastuvka vor Probleme zu stellen (33.). Bönig machte seine Seite zu und ließ kaum Offensivaktionen zu. Vor dem Strafraum wurden vom VfL die Räume konsequent zugestellt, so dass die Gäste aus dem Spiel heraus keine Möglichkeiten hatten. Nach einer Freistoßhereingabe von Pardo war es mit Zdebel ausgerechnet ein Bochumer, der die beste Möglichkeit für den VfB ausließ. Sein Kopfball flog bestens platziert Richtung eigenes Tor, das schließlich Lastuvka nur mit einer Glanzparade verhinderte (40.). Sestak zeigte auf der anderen Seite den Stuttgarter Stürmern wie es geht und tanzte die halbe Abwehr im Alleingang aus, ehe Ulreich den Ball unter sich begraben konnte (43.).
Der 24. Spieltag
Nach der verdienten Pausenführung für die Heimelf erwischten die Schwaben den besseren Start. Marica zog Maltritz, Pfertzel und Yahia auf sich, legte dann quer für Hitzlsperger auf, der aus acht Metern mit einem Linksschuss den Ausgleich erzielte (47.). Der VfB hatte mehr Zug zum Tor und durch einen Schuss von Cacau an das Außennetz die nächste gute Chance (52.). Aber auch Bochum blieb gefährlich, allerdings rutschte Sestak der Ball über den Spann, als er in guter Position abschließen wollte (55.). Die Partie war jetzt bei hohem Tempo völlig offen mit guten Einschussmöglichkeiten auf beiden Seiten.
Haarprobe: Recht unsanft gratuliert Osorio Marica und Hitzlsperger.
Zunächst strich ein wuchtiger Schuss von Dabrowski nur knapp über die Querlatte (63.). Dann schoss Hilbert aus kurzer Distanz nach schönem Pass von Bastürk übers Tor (65.). Nur zwei Minuten später durfte sich Ulreich auszeichnen, als er einen Schuss aus fünf Metern von Zdebel parierte. Nicht immer war der Youngster so sicher und verschätzte sich bei einer Hereingabe, was Sestak fast zur erneuten Führung genutzt hätte (77.).
Es dauerte bis zur 82. Minute ehe der in der 63. Minute eingewechselte Gomez zu seiner ersten Chance kam, doch sein Schuss aus zwölf Metern wurde zur sicheren Beute des Keepers. Hektisch wurde es in der Schlussphase, beide Teams wollten die Entscheidung und im Eifer des Gefechts landete der Ellbogen von Khedira im Gesicht von Imhof, der mit einer Platzwunde behandelt werden musste. Nach 90 Minuten gab es schließlich eine friedliche Punkteteilung, für den VfB übrigens das erste Remis auf fremdem Boden in der laufenden Saison.
Bochum muss am Samstag bei den stark abstiegsgefährdeten Nürnbergern antreten. Der VfB Stuttgart empfängt am gleichen Tag Hansa Rostock.