Wenig Durchkommen in Rostock: Langen versucht es gegen Kacar und Simunic dpa
Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf begann mit drei Änderungen gegenüber dem 1:1-Remis in Duisburg am vergangenen Spieltag: Orestes, Kern und Langen ersetzten Gledson, Rahn und Beinlich. Hertha-Coach Lucien Favre stellte gegenüber dem 1:1 in Dortmund Friedrich für Fathi, der unter der Woche nach Moskau transferiert wurde in die Abwehr. Zudem musste Pantelic mit einer Wadeverletzung passen. Okoronkwo übernahm den Platz im Sturmzentrum.
Die Partie begann munter und hatte nach drei Minuten den ersten Höhepunkt, als Stein Agali im Hertha-Strafraum anspielte. Der Hansa Stürmer brauchte aber zu lange für den Abschluss, so dass Friedrich stören und Torwart Drobny retten konnte.
In der Folgezeit spielten beide Teams nach vorne, taten sich jedoch schwer die Abwehrriegel des Gegners ins Wanken zu bringen. Dabei hatte Hansa zwar mehr Spielanteile, kam aber nur zwei mal gefährlich vor das Hertha-Tor. Doch zum einen reagierte der Berliner Keeper Drobny glänzend gegen einen Freistoß von Stein (17.), zum anderen war Orestes zu überrascht um nach einer Ecke mit dem Ball etwas anzufangen, so dass Simunic klären konnte (20.).
Der 24. Spieltag
Die Hertha versteckte sich ihrerseits nicht, doch fehlte Pantelic in der Vorwärtsbewegung an allen Ecken und Enden. Die größte Chance hatte in der 25. Minute Okoronkwo, als er einen missglückten Schuss von Skacel erlief, den Ball aber aus kurzer Distanz an den Pfosten hämmerte.
In der 31. Minute brandete Jubel im Rostocker Stadion auf, als Kern zentral vor dem Tor an den Ball kam und Drobny überwand. Schiedsrichter Gagelmann entschied allerdings auf Abseitsposition des Rostocker Stürmers.
Daraufhin stellten die Berliner ihre Angriffsbemühungen bis zur Pause ein und lauerten auf Konter. Der FC Hansa hatte jetzt viel Platz im Mittelfeld, konnte sich aber auch keine großen Chancen mehr herausarbeiten, so dass es torlos in die Pause ging.
Lucien Favre trug der Harmlosigkeit des Hertha-Angriffs zu Wiederanpfiff Rechnung und brachte für Okoronkwo Andre Lima ins Spiel. In der Folgezeit hatte Hertha auch mehr vom Spiel und zwei kleine Chancen durch Raffael (49.) und Ebert (56.), den großen Druck Richtung Hansa-Tor konnten die Berliner aber auch zu Beginn der zweiten Hälfte nicht entwickeln.
Aber auch die Rostocker konnten Mängel im Spiel nach vorne nicht kaschieren. Viele Abspielfehler und leichte Ballverluste führten dazu, dass das Spiel immer mehr verflachte.
Beide Teams schafften es nur selten den Ball kontrolliert vor das Tor zu bringen. Wenn dies doch einmal gelang übertrafen sich die Offensivkräfte beider Lager an Harmlosigkeit. Kern hämmerte in der 67. Minute freistehend in der Nähe des Elfmeterpunkts den Ball in die Wolken. Dem wollte die Hertha nicht nachstehen: Kacar schloss in der 69. Minute einen Angriff mit einem 16-Meter-Schuss auf die Tribüne ab.
Erst in der 77. Minute hatte die zweite Hälfte einen echten Höhepunkt als Stein einen Freistoß auf den Kopf von Orestes zirkelte, dessen Kopfball Drobny zu einer Glanzparade zwang.
Damit hatten sich die guten Szenen in der zweiten Hälfte aber auch schon erschöpft. Beide Teams schienen am Ende froh zu sein, die Partie mit dem 0:0 und einem Punkt über die Zeit gebracht zu haben.
Im Kampf gegen den Abstieg muss Hansa Rostock verlorenen Boden am nächsten Samstag in Stuttgart gutmachen, während Hertha BSC am kommenden Sonntag Schalke 04 empfängt.