Freiburgs Schwaab klärt vor Ledgerwood (1860). dpa
Freiburgs Coach Robin Dutt setzte bei der Saisonpremiere auf vier Neuzugänge: Im Tor stand Pouplin, im Mittelfeld agierten Abdessakdi und Flum, und ganz vorne sollte es der Ex-Offenbacher Türker richten. Nicht mitwirken konnte Leistungsträger Banovic (Adduktorenverletzung). Im Vergleich zum 2:0-Pokalsieg in Unterhaching ersetzte lediglich Krmas Neuzugang Bechmann. Flum rückte aus der Abwehr ins Mittelfeld.
Auch "Löwen-Dompteur" Marco Kurz vertraute mit Beda in der Innenverteidigung und Rückkehrer Lauth im Angriff auf zwei neuverpflichtete Akteure. Mit Göktan (Viruserkrankung) fehlte auch bei 1860 ein wichtiger Stammspieler. Berhalter fiel nach dem 2:0 im Pokal bei der TSG Neustrelitz aus der Startelf. Beda rutschte aus dem Mittelfeld in die Abwehr, während Lars Bender die vakante Mittelfeldposition des ehemaligen Lauters besetzte.
1860 lieferte zwar bereits nach 16 Sekunden den ersten Aufreger - Bierofka nickte in günstiger Position drüber -, danach aber sahen sich die Löwen zunächst im Rückwärtsgang, denn der SC übernahm das Kommando und setzte seinerseits durch Günes (7.) und Abdessaki (8.) erste Duftmarken.
Beide Abwehrreihen behielten in der Folge meist den Überblick, Strafraumszenen hatten Seltenheitswert, Torchancen gab es nicht zu verzeichnen, dafür lieferten sich die Kontrahenten ein wahres Fehlpassfestival. Erst Mitte des ersten Durchgangs legten beide Teams ihre Nervosität ab: Lauth prüfte Pouplin aus der Distanz (24.), Jägers Volleyaufsetzer nach glänzender Vorarbeit von Abdessaki segelte knapp über den Balken (26.).
Zwei Minuten später aber klappte es besser: Die Gästeabwehr brachte den Ball nicht weg, Jägers Pass fand Günes halblinks vor dem Strafraum. Die Nummer 7 des SC drehte sich blitzschnell und jagte das Leder per Rechtsschuss flach ins rechte Eck.
Die Freude des SC war jedoch kurz, denn die Antwort der Gäste folgte prompt: Schwarz passte genau in den Lauf von Lauth, der Butscher enteilte und aus halbrechter Position aus 13 Metern ins linke untere Eck einnetzte (31.).
Nach den beiden Toren nahm sich die Partie erneut eine Auszeit, beide Mannschaften förderten bis zum Pausenpfiff nichts Kreatives mehr zu Tage.
Der 1. Spieltag
Nach dem Wechsel nahm das Tempo der Partie zu. Echte Chancen ergaben sich hüben wie drüben zunächst nicht, dennoch suchten beide Teams nun entschlossener den Weg an und in den gegnerischen Strafraum. Die Breisgauer erspielten sich nach einer knappen Stunde ein Übergewicht, erstmals konnte sich Goalgetter Türker dabei binnen einer Minute zweimal gefährlich, wenn auch nicht erfolgreich in Szene setzen (63.).
Ein Standard brachte dann die verdiente Führung der Dutt-Schützlinge, die einfach mehr investierten. Das 2:1 besorgte allerdings 1860-Verteidiger Ghvinianidze, der nach einem Eckball von Günes den Ball bedrängt von Krmas aus fünf Metern ins eigene Netz nickte (66.).
Vier Minuten später hatte Kucukovic die Riesenchance zum erneuten Ausgleich: Bierofka flankte über die Innenverteidigung hinweg, dahinter nahm der Angreifer die Kugel aus zehn Metern volley, semmelte aber drei Meter links vorbei.
Trotz fortwährender Bemühungen der Löwen waren die Freiburger nun klar am Drücker und spielten weiter nach vorne, ohne die ganz klare Aktion, die die Vorentscheidung hätte bedeuten können. Zumindest aber verhinderte dies, dass die Münchner in der Schlussphase Druck aufbauen konnten - der erste Saisonsieg geriet so nicht mehr ernsthaft in Gefahr.
1860 erwartet am kommenden Sonntag den FSV Mainz 05, Freiburg spielt bereits am Freitagabend in Osnabrück.