Wieder einmal festgelaufen: Freiburgs Sascha Riether (re.) trennt Nemanja Vucicevic vom Ball. dpa
SC-Coach Volker Finke nahm im Vergleich zum 2:0-Erfolg in Unterhaching zwei Änderungen vor: Diarra rückte an Stelle von Khiznaeishvili in die Verteidigung, Bencik hingegen ersetzte Coulibaly.
Gäste-Trainer Walter Schachner hingegen vertraute exakt der Elf, die schon beim 5:1 gegen Burghausen begonnen hatte und wechselte nicht.
Beide Teams lieferten sich von Beginn an ein temporeiches und interessantes Duell, in dem zunächst die Münchner die klareren Möglichkeiten hatten. Eine gute Viertelstunde war gespielt, da kam Milchraum nach Baiers raffinierter Freistoßvariante an der linken Strafraumgrenze zum Flanken, die Breisgauer Hintermannschaft klärte jedoch mit vereinten Kräften und vereitelte die frühe Gästeführung (16.).
1860 hatte vor allem in der ersten halben Stunde mehr vom Spiel, der SC hingegen sorgte nur mit gelegentlichen Kontern für Gefahr. Mehr als Iashvilis Drehschuss aus 14 Metern sprang für die Finke-Elf aber nicht heraus (22.).
Die "Löwen" indes erspielten sich Chancen im Minutentakt, mangelhafte Chancenverwertung sowie ein glänzend aufgelegter Walke im Freiburger Kasten verhinderten jedoch die Gästeführung.
Milchraum köpfte aus fünf Metern dem SC-Keeper in die Arme (23.), drei Minuten später verpasste Vucicevic das Freiburger Gehäuse um Zentimeter (26.). Als sich Adler nur kurze Zeit später zuviel Zeit ließ und Walke ihm schließlich die Kugel vom Fuß pflücken konnte (28.), war die Führung der Schachner-Elf eigentlich überfällig.
Der 21. Spieltag
Nach einer halben Stunde erhitzten sich dann kurzzeitig die Gemüter: Bencik klärte bei einem Freistoß Vucicevics im Strafraum mit der Hand, Schiedsrichter Anklam entschied allerdings nicht auf Elfmeter.
Die Gäste ließen sich jedoch nicht entmutigen und stürmten weiter in Richtung Walke. Da der Freiburger Schlussmann aber geistesgegenwärtig vor Vucicevic klärte (35.) und auch Wolff seinen Kopfball neben das SC-Gehäuse setzte (36.), ging es mit einem für die Hausherren äußerst schmeichelhaften Remis in die Halbzeitpause.
Volker Finke reagierte und wechselte zu Beginn des zweiten Durchgangs gleich doppelt: Khizaneishvili und Matmour kamen in die Partie, für sie gingen Diarra und Sanou aus dem Spiel.
Überhaupt schien die Kabinenansprache des Freiburger Übungsleiters gefruchtet zu haben. Die Hausherren waren nun deutlich besser in der Partie, präsentierten sich bissig in den Zweikämpfen und energisch im Spiel nach vorne. Die "Löwen" indes hielten weiter dagegen, zeigten sich von der neuen Freiburger Aggressivität zunächst jedoch merklich beeindruckt.
Obwohl sich die Finke-Elf nun deutlich steigerte, passierte in den Strafräumen in den ersten 20 Minuten nach dem Seitenwechsel nur wenig.
Als nach einer guten Stunde dann Riether auf der rechten Seite durchstartete und in den Strafraum flankte, vollstreckte der zuvor völlig untergetauchte Bencik per Kopf zur bis dato überraschenden Führung der Breisgauer. "Löwen"-Kapitän Berhalter reagierte einen Tick zu spät, in seinem Rücken startete der Slowake und drückte Riethers Flankenball per Kopf in die Maschen (64.).
Freiburg legte umgehend nach - Antars Treffer fiel jedoch unter starken Prostesten der Gäste. Iashvili prallte im Duell mit Hofmann auf den "Sechziger"-Keeper, der verletzt liegen blieb. Den ins Feld zurückspringenden Ball schnappte sich Antar, der wiederum ohne Umschweife davonzog und von der rechten Grenze des Strafraumes zum 2:0 ins verwaiste Gästetor einschob (68.).
Fünf Siege in Folge: Die Spieler des SC Freiburg haben allen Grund zum Jubeln. dpa
Die Münchner zeigten sich ohne ihren Stammkeeper konsterniert und brachten nun nicht mehr viel zu Stande. Die Hausherren hingegen spielten nun wie aufgedreht und legten sogar noch den dritten Treffer nach. Fünf Minuten vor dem Ende warf Ibertsberger von der linken Seite ein, Bencik verlängerte das Leder auf Antar. Der Libanese ließ sich aus acht Metern Torentfernung nicht zweimal bitten und legte seinen zweiten Treffer nach.
Der SC Freiburg überholt nach dem heutigen "Dreier" den TSV 1860 in der Tabelle und kann bereits am kommenden Wochenende bei der SpVgg Greuther Fürth nachlegen. Die Münchner hingegen werden kommenden Sonntag in Duisburg gefordert sein.