Gab zu zwei Toren die Vorlage: Der Koblenzer Nessos. Paderborns Müller konnte nur zusehen. dpa
Nach dem 3:2-Sieg in Offenbach musste TuS-Trainer Milan Sasic seine Mannschaft umbauen. Grenier blieb gesperrt draußen. Ihn vertrat Richter. Für Maierhofer und Tiéku kamen Nessos und Dzaka ins Team. Die Gäste aus Paderborn traten das zweite Auswärtsspiel in Folge nach dem 1:1 beim 1. FC Köln mit nur einer Umbesetzung an. Coach Holger Fach ersetzte Fischer durch Döring.
Bei bestem Fußballwetter und strahlendem Sonnenschein begann im Koblenzer Stadion Oberwerth das Duell der beiden abstiegsgefährdeten Teams. Wer dazu passenden schnellen und attraktiven Angriffsfußball erwartete, wurde jedoch rasch eines besseren belehrt. Koblenz und Paderborn igelten sich quasi mit dem Anpfiff in die eigenen Hälften ein und legten allergrößten Wert auf die Defensivarbeit.
Der erste Torschuss der Partie resultierte aus der 16. Minute. Sahin versuchte sich von der Strafraumgrenze aus, der Ball ging aber weit am Tor vorbei. Kurz darauf konnte sich der Koblenzer Spieler das einzige Mal gegen die Paderborner Abwehr durchsetzen und wollte aussichtsreich von der linken Seite in den Strafraum laufen. Doch Djurisic hatte etwas dagegen und holte sich in der fairen Partie die Gelbe Karte ab (18.).
Der 24. Spieltag
Paderborn zeigte sich in Durchgang eins nur ein Mal gefährlich vor dem Tor der Hausherren. Sinkala versuchte aus dem Rückraum, den Ball ins rechte Eck des Koblenzer Kastens zu schieben. Knapp strich der Schuss am Pfosten vorbei (20.). In der Folge wagte kein Team größeres Risiko. Die Stürmer, Sahin für Koblenz und Müller für Paderborn, waren gegen gut gestaffelte Defensivkünstler auf sich alleine gestellt. Im Mittelfeld wurden die Räume sehr eng gemacht, kaum einmal hatte ein Spieler Zeit für einen öffnenden Pass. Das bevorzugte Mittel im Spielaufbau war der lange Ball aus der Abwehr nach vorne. Koblenz versuchte sich vor allem nach Standardsituationen, einem Torerfolg am nächsten kam dabei Sukalo, der aber eher aus Zufall mit seinem Kopfball nach einem Nessos-Freistoß die Latte traf (25.).
Unverändert gingen die Kontrahenten die zweite Hälfte an, und zwangsläufig änderte sich erst Mal wenig an der Szenerie der ersten 45 Minuten. Bis sich der Paderborner Schüßler ein Herz fasste, am linken Strafraumrand zwei Gegenspieler stehen ließ und kompromisslos abschloss (54.). Jetzt war der Bann gebrochen und die Gastgeber mussten offensiver werden. Ein Kraftakt sollte den Ausgleich bringen: Nach einem Eckball für Koblenz schien die Situation zunächst geklärt, der Ball wieder im Mittelfeld. Doch Dzaka drosch die Kugel aus 30 Metern ins Paderborner Tor (59.).
Der Trainer und sein Kapitän. Dzaka (re.) brachte Coach Sasic und Koblenz zurück ins Spiel dpa
Zwei Minuten später hatte Koblenz das Spiel gedreht. Der eingewechselte Maierhofer köpfte nach einer Flanke von Nessos aus sechs Metern zur erstmaligen Führung für die Gastgeber ein (61.). Jetzt waren die Paderborner gefordert. Doch Koblenz konnte jetzt aus einer kompakten Abwehr auf Konter setzen und auf die Stärke bei Standardsituationen vertrauen. Was in der ersten Halbzeit noch zu einem Lattentreffer führte, brachte in der 71. Minute die endgültige Entscheidung des Spiels. Nessos schlug einen Freistoß in den Strafraum, Sukalo versuchte sich mit dem Kopf und diesmal traf er auch - ins lange Eck. Alle Angriffsbemühungen der Paderborner verpufften in der Folge, Bröker vergab die letzte Chance für die Gäste (80.). Maierhofer hätte mit einem Alleingang noch das vierte Tor für die Hausherren erzielen müssen, doch er vergab kurz vor Schluss kläglich, es blieb beim 3:1 Erfolg seiner Mannschaft.
Koblenz muss am nächsten Freitag nach Augsburg reisen, während Paderborn den Abstiegskampf mit einem Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen fortsetzen wird.