KSC-Trainer Alois Schwartz hatte nach dem 1:1 im Eröffnungsspiel bei Zweitliga-Absteiger Braunschweig keinen Grund für Veränderung ausgemacht und vertraute demnach derselben Startelf.
Zwickaus Coach Joe Enochs tat es seinem Gegenüber derweil gleich. Warum auch nicht? Schließlich hatten seine Schützlinge vor einer Woche ein 2:0 gegen Halle erreicht und damit einen Traumstart in Liga 3 hingelegt.
KSC macht kurz vor der Pause Druck
Klar deswegen, dass auf den KSC im ersten Heimspiel der neuen Saison keine leichte Aufgabe zukommen würde - zumal Temperaturen über 35 Grad Celsius ihr Übriges taten. Chancen waren so lange Zeit Mangelware, denn: Die Offensivreihen taten sich bei der Hitze schwer, Lücken zu reißen, während die beiden Abwehrreihen sicher agierten. Die erste echte Chance generierte schließlich Zwickaus Bongo, der Abwehrmann Gordon aussteigen ließ und im Duell mit Torwart Uphoff verzweifelte (10.).
Der KSC indes, der im heimischen Wildpark lautstark unterstützt wurde, kam indes vor allem kurz vor der Pause richtig gefährlich auf: Wanitzek versuchte es hier zum Beispiel mal aus der Distanz (41.). Sané indes wurde in der 45. Minute von Stiefler am kurzen Pfosten bedient, der folgende Kopfball ging jedoch knapp übers Zwickauer Tor.
3. Liga, 2. Spieltag
Frick für den FSV zur Stelle
Die Fans im Wildpark mussten nach dem Seitenwechsel feststellen, wie Zwickau stark aufkam, durch Könnecke das 1:0 liegen ließ (46.) - und sich in der 57. Minute doch belohnte: Nach einer Ecke kam zunächst Lange zum Zuge, blieb auch nach einem zunächst vergebenen Versucht dran und setzte die Kugel an den Pfosten. Von dort sprang das Leder wieder in die Mitte, wo Mittelfeldmann Frick am gedankenschnellsten war. In Bedrängnis schoss er zum 1:0 ein und setzte den Gastgeber so merklich unter Druck.
Zu viel Druck? Denn allzu viel brachten die Badener, die sich zunächst vom eingewechselten König beinahe das 0:2 einfingen (68.), in der Folge nicht zustande. Lediglich Joker Choi, der ehemalige Paulianer bei seinem KSC-Debüt, näherte sich einmal an (73.).
Die nötige Portion "Fink"
Doch die Karlsruher gaben sich vor 10.763 Zuschauern nicht auf, brachten mit Lorenz und Fink zwei offensive Antreiber - und belohnten sich kurz vor Schluss doch noch mit dem vielumjubelten 1:1. Lorenz legte die Kugel in der 90. Minute links raus zu Thiede, der sich den Ball auf den rechten Fuß legte und flankte. Im Zentrum stieg schließlich Drittliga-Ass Fink hoch - und sein Kopfball aus 14 Metern schlug im rechten Eck zum umjubelten Ausgleich ein. Es war Finks 122. Drittliga-Tor im 288. Spiel.
Der KSC gastiert im Zuge einer englischen Woche am kommenden Dienstag (19 Uhr) bei Fortuna Köln, Zwickau ist zur gleichen Zeit bei Absteiger Braunschweig zu Gast.