Jenas Trainer Mark Zimmermann veränderte seine Startelf gegenüber der 1:2-Niederlage bei Energie Cottbus auf zwei Positionen: Pannewitz und Brügmann rückten für Schau und Wolfram in die Startelf.
Auch Hansas Coach Pavel Dotchev sah im Vergleich zum Pokalaus gegen Nürnberg (2:4 i. E.) keinen Grund für große Wechsel: Lediglich einen Tausch nahm der Trainer vor, Pepic spielte für Breier.
Rostock benötigte nach der bitteren Pokalniederlage eine knappe halbe Stunde bis es in die Partie fand. Biankadi tauchte nach 28 Minuten erstmals gefährlich vor Jenas Schlussmann Coppens auf: Ein weiter Pass aus der eigenen Hälfte landete genau im Lauf des quirligen Offensivspielers, der aus knapp 15 Metern zentraler Position abzog. Kühne warf sich im letzten Moment in den Schuss und lenkte zur Ecke ab. Kurze Zeit später zwang Rieble Jenas Keeper mit seinem Hammer aus gut 25 Metern zu einer Glanzparade. Beim Distanzschuss des Rostockers musste sich Coppens ganz lang machen und lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen noch ans Aluminium (36.).
Hansa verliert nach Unterbrechung die Kontrolle
Nach dem Seitenwechsel behielt Hansa die Spielkontrolle und kam durch Hildebrandt zur verdienten Führung: Königs hatte aus der eigenen Hälfte den lösenden Pass auf Hilßner gespielt, der am rechten Strafraumeck stehend das Auge für den besser postierten Hildebrandt behielt und rüberlegte. Hansas Nummer 21 musste nur noch zum 1:0 einschieben - Coppens war bereits geschlagen (55.). Nach dem Treffer sollten sich die Kräfteverhältnisse allerdings zugunsten der Hausherren verschieben. Referee Petersen musste die Begegnung wegen Fan-Ausschreitungen für mehrere Minuten unterbrechen.
3. Liga, 14. Spieltag
Stenzel belohnt Zimmermann für sein Risiko
Im weiteren Verlauf fand die Dotchev-Elf nicht mehr in ihren Rhythmus und ließ sich von Jena in die eigene Hälfte einschnüren. Jenas Coach Mark Zimmermann warf in der Schlussviertelstunde alles nach vorne und sollte für sein Risiko spät belohnt werden. Zunächst vergab aber Pannewitz eine gute Möglichkeit auf den Ausgleich. Der Mittelfeldspieler hatte sich das Leder mit der Brust aus der Luft gestoppt und zog aus gut 10 Metern halblinker Position volley ab. Gelios war mit einem starken Reflex auf dem Posten. Fünf Minuten später brachten die in Gelb und Blau gekleideten Hausherren das Stadion doch noch zum Beben: Kühne tankte sich auf der rechten Außenbahn bis zur Grundlinie durch und bediente den eingewechselten Stenzel, der im Kopfball-Duell mit Wannenwetsch die Oberhand behielt und zum 1:1 einnetzte (90.+3).
Carl Zeiss Jena ist am kommenden Montag (19 Uhr) beim SV Wehen Wiesbaden zu Gast, Rostock erwartet bereits am Samstag (14 Uhr) den 1. FCK.