Während Ingolstadts Trainer Benno Möhlmann nach dem 4:1-Auswärtssieg beim VfL Bochum keinen Grund für Veränderungen sah, plagten seinen Gegenüber, Uwe Neuhaus, nach dem 1:0-Heimsieg gegen Düsseldorf große Personalsorgen. Nach Björn Brunnemann (Muskelfaserriss), Santi Kolk (Einblutung Wade), Dominic Peitz (5. Gelbe) und Ahmed Madouni (Innenbandanriss) musste sich unter der Woche auch Kapitän Mattuschka mit einer Entzündung im Bein krank melden. Entsprechend starteten Göhlert, Rauw und Polenz für Madouni, Peitz und Mattuschka.
Bei eisigen Temperaturen benötigten beide Teams im Audi-Sportpark einige Zeit, um ins Spiel zu kommen. Die erste Möglichkeit der Partie gehörte den Gästen. Nach einem Polenz-Freistoß köpfte Mosquera den Ball knapp neben das Tor. Im Laufe der ersten Hälfte übernahmen die Ingolstädter immer mehr das Kommando. So war nach 20 Minuten Berlins Keeper Höttecke erstmals gefragt: Der Torhüter pflückte eine Flanke von Leitl aus der Luft. Und auch neun Minuten später behielt der Berliner in diesem Duell die Oberhand. Leitls Schuss nach einem langen Zuspiel klärte Höttecke, und den Abpraller setzte der Ingolstädter lediglich aufs Tor.
Die Schanzer erhöhten in der Folge das Tempo und kamen nach 31 Minuten erneut gefährlich vor den Union-Kasten. Karl zog aus der Distanz ab, verpasste das Ziel aber um Zentimeter. In der 36. Minute zeigte der ansonsten sicher agierende Torhüter der "Eisernen" eine Schwäche. Er unterschätzte einen Schuss von Fink, der aber vom Innenpfosten ins Spielfeld zurückprallte. Bei einem Schuss von Hartmann (42.) war Höttecke dann wieder obenauf und lenkte das Leder mit einem glänzenden Reflex an den Pfosten.
Der 14. Spieltag
Zwar versuchte Uwe Neuhaus nach dem Seitenwechsel, mit der Hereinnahme von Sahin für Ede das Spiel seiner Elf zu beleben, doch auch der Beginn des zweiten Durchgangs gehörte den Hausherren. Bambara verpasste bei seinem Schuss im Fall das Tor (50.), und Hartmann wurde nach Zuspiel von Leitl Minuten später entscheidend von Stuff am Torschuss gehindert.
Lediglich Benyamina sorgte bei den Gästen für Gefahr, scheiterte aber zwei Mal am Aluminium: In der 55. Minute köpfte er den Ball nach einer Ecke an die Latte und nach 74 Minuten traf sein Fernschuss lediglich den linken Pfosten. Ingolstadt dominierte die Gäste auch im zweiten Durchgang, kam aber über weite Strecken nicht mehr zu zwingenden Chancen. Erst in der Schluss-Viertelstunde prüfte Leitl Höttecke noch einmal mit einem Distanzschuss (77.). Drei Minuten vor dem Schlusspfiff belohnten sich die Schanzer dann doch noch für ihr intensives Spiel: Leitl zirkelte einen Freistoß von der linken Seite über alle Spieler hinweg ins rechte Eck und sorgte damit für den 1:0-Erfolg der Gastgeber. Die Berliner monierten zwar, es wäre ein indirekter Freistoß gewesen. Mosqueras hohes Bein gegen Fink war abgepfiffen worden. Doch der Treffer zählte, Schiedsrichter Willenborg aus Osnabrück hatte keinen indirekten Freistoß angezeigt.
In Liga zwei geht es für den FCI am Sonntag um 13.30 Uhr weiter, wenn die Elf von Benno Möhlmann beim Spitzenreiter aus Aue vorspielt.
Union Berlin empfängt am Montag um 20.15 Uhr den VfL Bochum.