Hamburgs de Jong (li.) kommt gegen Dortmunds Petric einen Schritt zu spät. dpa
Der HSV schied trotz des 3:2 gegen Leverkusen aus dem UEFA-Cup aus. Coach Huub Stevens tauschte zweimal Personal aus und brachte de Jong für Odjidja-Ofoe und Trochowski für Olic.
Dortmunds Trainer Thomas Doll konnte im Vergleich zum 1:1 gegen Hertha BSC wieder auf Dede zurückgreifen, dessen Rotsperre abgelaufen war - Buckley rutschte ins Mittelfeld, Petric in die Spitze, da Frei (Rücken) verletzt passen musste. Des Weiteren kam auch Hummels neu ins Team, der den verletzten Kehl (muskuläre Probleme) ersetzte.
Vort ausverkauftem Haus war von Beginn an viel los auf dem arg in Mitleidenschaft gezogenen Rasen. Die Gäste aus Dortmund trugen mit mutigem Offensivspiel ihren Teil zu attraktiven und chancenreichen 20 Minuten bei. Zunächst parierte BVB-Keeper Ziegler bei zwei Trochowski-Knallern aus der Distanz (3., 6.) großartig, ehe die Borussia zwei Warnschüsse durch Federico (9.) und Petric (12.) abfeuerte.
In der Folge setzte sich der HSV mit der besseren Spielanlage besser in Szene, war auch in vorderster Front gefährlicher als die Westfalen, die in der Offensive bis zur Pause nur noch selten konstruktiv agierten. Jarolims Pfostenknaller aus der Drehung (16.) sowie Zieglers Glanztat gegen den nach langem Abschlag von Gegenpart Rost frei vor ihm auftauchenden van der Vaart (19.) drückten dies auch beim Chancenverhältnis aus.
Eine knappe Viertelstunde legten die Akteure eine kleine Verschnaufpause ein, ehe die Hanseaten wieder einen Gang hochschalteten - bis zur Pause gab es Einbahnstraßenfußball Richtung Gästetor. Zwei Freistöße bedeuteten höchste Gefahr: Zunächst landete Trochowskis sehenswerter Versuch aus halblinker Position aus 20 Metern am rechten Pfosten (33.). Und dass van der Vaart der Meister des ruhenden Balles ist, bewies er mit einem aus spitzem Winkel hoch aufs lange Eck gezogenen Freistoß, den Ziegler mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte (38.).
Der 24. Spieltag
Unverändert begannen beide Teams nach Wiederanpfiff, und Dortmund war nun klar am Drücker. Rost musste gegen Valdez und Tinga binnen Sekunden zweimal auf der Hut sein (52.). Sieben Minuten später war erneut Tinga an einer Doppelchance beteiligt: Zunächst verfehlte Petric nach glänzendem Dribbling das Tor um Zentimeter, ehe der Brasilianer in derselben Minute seinen Hechtkopfball zwei Meter zu weit links platzierte.
Just als sich die Westfalen anschickten, die Partie in den Griff zu bekommen, schlugen die Gastgeber zu: Amedick konnte den zwischenzeitlich für Atouba eingewechselten Olic nicht an seiner flachen Hereingabe hindern. In der Mitte war der BVB unsortiert, denn Guerrero hielt im Rücken von Hummels seinen Fuß hin und schoss aus sieben Metern unter die Latte ein (63.).
Die Borussia reagierte von außen mit einem Doppelwechsel - die Youngster Nöthe und Senesie kamen für Federico und Valdez (70.). Doch es blieb überschaubar, was die Westfalen in der Offensive noch zu Stande brachten. Lediglich bei Buckleys Aufsetzer (70.) sowie bei Petrics Kopfball (77.) drohte dem von Rost souverän gehüteten Tor Gefahr.
Hamburg war müde, beschränkte sich bis auf Ausnahmen (Guerrero, 75., Olic, 90.) vornehmlich auf die Sicherung des eigenen Tores. Dies gelang, und der achte Heim-Dreier war unter Dach und Fach.
Auf Hamburg wartet am Samstag das Nordduell in Wolfsburg. Dortmund kann am Dienstag (20.30 Uhr) gegen Jena im DFB-Pokal ins Finale einziehen, danach folgt am Samstag das Heimspiel in der Liga gegen Karlsruhe.