Geht doch: Mike Hanke durfte erstmals in dieser Saison jubeln. getty
Hannovers Trainer Dieter Hecking veränderte sein Team nach der 0:4-Klatsche in Frankfurt auf zwei Positionen: Yankov und Forssell rückten für B. Schulz und Eggimann in die Startformation.
Beim Karlsruher SC musste Coach Edmund Becker im Vergleich zum 0:1 gegen Dortmund auf Aduobe verzichten, der einen Muskelfaserriss im Hüftbereich hat. Zudem saß Iashvili nur auf der Bank, so dass Staffeldt und Stindl, für den es der erste Einsatz von Beginn an war, im Team standen.
Beide Teams agierten in den Anfangsminuten sehr vorsichtig, ehe der Knoten dank freundlicher Mithilfe der Gäste platzte. Staffeldt verlor im Mittelfeld den Ball und Hannover schaltete blitzschnell um. Balitsch passte in die Gasse zu Hanke, der von Sebastian verfolgt, sich nicht zweimal bitten ließ und sicher an Keeper Miller vorbei ins Tor einschob (12.). Während der KSC weiter verkrampfte, lief es bei Hannover plötzlich. Diesmal leitete Huszti den Ball per Kopf zu Hanke. Eichner und Sebastian ließen dem Stürmer viel zu viel Platz, und Hanke schoss zum 2:0 ein (18.).
Sorgte für den dritten Treffer der Niedersachsen: Mikael Forssell. getty
Und die Gäste? Bei den Badenern lief lange überhaupt nichts zusammen und so musste eine Standardsituation herhalten, um die erste Chance für die Gäste zu notieren. Nach einer Ecke von da Silva kam Kapllani aus kurzer Distanz zum Kopfball und Yankov musste für den bereits geschlagenen Fromlowitz den Ball von der Linie kratzen (27.). Das war's von den Gästen. Stindl sah noch beim Versuch einen Foulelfmeter herauszuholen, zu Recht die Gelbe Karte. Aus dem Spiel heraus wollte der Becker-Elf nichts gelingen.
Das sah bei Hannover mit der Führung im Rücken schon besser aus, doch Huszti vergab die beste Möglichkeit und traf bei seinem Schuss nur den Pfosten (33.). Eine Minute zuvor hatte Balitsch Miller mit einem Kopfball getestet. Die Niedersachsen kontrollierten die Partie aus einer gut organisierten Defensive heraus. Die Karlsruher waren hingegen in der Abwehr völlig überfordert, so dass Hannover vor der Pause sogar noch erhöhte: nach einem Einwurf hatte Bruggink viel Platz und legte im Strafraum für Forssell - ebenfalls völlig frei - auf, der aus sieben Metern einschoss (44.).
Der 15. Spieltag
Mit einem Hoffnungsschimmer für die Gäste begann die zweite Hälfte. Fahrenhorst legte Mutzel im Strafraum und Schiedsrichter Knut Kircher entschied auf Elfmeter. Da Silva verwandelte sicher mit einem halbhohen Ball in die rechte Ecke (48.). Es folgte die beste Phase der Karlsruher mit einigen guten Gelegenheiten. Aber sowohl Stindl als auch Mutzel verfehlten mit ihren Kopfbällen das Tor jeweils knapp (55., 57.).
Außer einem guten Schuss vom eingewechselten Bastian Schulz, den Miller klärte, war von den Hausherren nur noch wenig zu sehen (66.) Zudem fand die Defensive keine Ordnung mehr. Stindl verfehlte nur um Zentimeter (71.) und einen Volleyschuss von da Silva klärte Fahrenhorst auf der Linie per Kopf (75.).
Hannover war in dieser Phase zu passiv und ließ die Becker-Elf gewähren. Zudem wurden gegen die weit aufgerückten Gäste, die sich bietenden Kontermöglichkeiten nicht konsequent zu Ende gespielt. Und so wurde es nochmal spannend, weil Stindl in der Schlussphase mit einem trockenen Schuss aus kurzer Distanz den KSC wieder in Schlagdistanz brachte (87.). In der Nachspielzeit konnte sich die Hecking-Elf dann bei Keeper Fromlowitz bedanken. Kennedy hatte eine Hereingabe von Celozzi mit der Brust aufs Tor weitergeleitet, aber Fromlowitz verhinderte das Remis.
Die nächste Partie führt Hannover am Sonntag nach Wolfsburg zum VfL. Der Karlsruher SC hat bereits am Samstag Werder Bremen zu Gast.