Gewann nicht nur diesen Zweikampf gegen Kölns Fabrice Ehret, sondern mit Berlin auch das Spiel: Sofian Chahed (li.) picture-alliance
Herthas Trainer Lucien Favre verzichtete nach dem 3:2-Sieg in Bochum erneut auf personelle Wechselspiele und hatte für Pantelic dadurch wieder nur einen Platz auf der Bank übrig.
Kölns Coach Christoph Daum änderte seine Elf nach dem 1:3 gegen Hoffenheim auf drei Positionen. Brecko kehrte nach abgesessener Gelbsperre für den Rot-gesperrten McKenna zurück in die Viererkette. Im Mittelfeld begannen Broich und Ehret an Stelle von Vucicevic und Antar.
Die Begegnung benötigte einige Zeit um auf Temperatur zu kommen. Gut zehn Minuten lang kamen beide Mannschaften nicht über zaghaftes Abtasten hinaus, ehe Raffael nach einer Hackenvorlage von Voronin per 16-Meter-Schuss der trägen Anfangsphase ein Ende bereitete.
Der 15. Spieltag
Nachdem Köln über Novakovic und Chihi ebenfalls seinen ersten Angriff zu verzeichnen hatte, machte die Hertha erstmals Ernst. Eine Voronin-Ecke landete auf dem Kopf von Kacar, der Mondragon zu einer Glanztat zwang. Sekunden später knallte der agile Voronin das Spielgerät scharf in den Strafraum und erzwang so beinahe ein Eigentor (15.). Und auch an der Berliner Führung war Voronin maßgeblich beteiligt. Kölns Linksverteidiger Wome spielte die Kugel im Mittelfeld in die Füße von Raffael, der den Ball bis zum Strafraum schleppte, dort kurz verzögerte und dann zu Voronin passte. Der Ukrainer steckte sofort durch zu Kacar, der alleine vor Mondragon ins linke Eck traf (24.).
Nur vier Minuten später wäre den Geißböcken um ein Haar die schnelle Antwort geglückt, Breckos Kracher aus knapp 30 Metern traf aber nur den Querbalken (28.). Dennoch blieb Berlin das gefährlichere Team, auch wenn der FC ordentlich mitspielte. Die Favre-Elf ließ im Angriff mehrfach ihr Potenzial aufblitzen, gönnte sich allerdings auch immer wieder offensive Ruhephasen. Dardais Heber war etwas zu optimistisch gedacht (30.), Voronin zielte aus 16 Metern genau in die Hände von Mondragon (37.). Auf der Gegenseite nagelte Petit einen Freistoß aus 30 Metern auf Drobnys Fäuste (39.). Als sich Sekunden vor dem Pausenpfiff alles auf eine Hertha-Führung zur Halbzeit einstellte, schlug Köln plötzlich zu. Ehret durfte ungestört zu Novakovic flanken, der aus elf Metern mit einem klasse Kopfball den etwas überraschenden 1:1-Pausenstand markierte (45.).
Ohne personelle Veränderungen begann der zweite Abschnitt, in dem sich beide Mannschaften auf Augenhöhe begegneten. Köln suchte seine Chance, rannte sich aber wiederholt im Berliner Abwehrzentrum fest. Die Hertha hatte die besseren Chancen. Voronins 20-Meter-Schuss zwang Mondragon zu einer guten Parade (51.), nach Ciceros Kopfball musste Ehret auf der Linie retten (58.). Kölns vorerst einzig nennenswerten Torschuss gab Wome per Freistoß ab (62.).
Das Spiel blieb auch in der Folge ausgeglichen, die ganz großen Höhepunkte fehlten aber. Für einen Aufreger sorgte Pantelic, der drei Minuten nach seiner Einwechslung ins Kölner Tor traf, wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung aber zu Recht zurückgepfiffen wurde (72.). Berlin war mit dem Remis nicht zufrieden, schaffte es aber nicht die Rheinländer entscheidend unter Druck zu setzen. Raffael schoss nach einer Stein-Flanke knapp vorbei (78.), der eingewechselte Domovchyiski setzte das Spielgerät aus kurzer Distanz neben den Pfosten (84.).
Vier Minuten vor Schluss klappte es dann aber doch für die Hertha. Nach einer Ecke des eingewechselten Ebert war in der Mitte ausgerechnet Joker Pantelic zur Stelle - er war Novakovic entwischt - und traf mit einem technisch anspruchsvollen Kopfball sehenswert zum 2:1 ins Tor (86.). Es war die Entscheidung zugunsten der Favre-Elf, weil Mohamad in der Schlusssekunde per Kopf die letzte Chance der Partie vergab.
Hertha empfängt am kommenden Mittwoch Galatasaray Istanbul im UEFA-Cup, ehe es am Samstag auf Schalke wieder um Bundesligapunkte geht. Köln erwartet am Sonntag den HSV.