Einen kleinen Puffer nach unten hatten beide Tabellennachbarn, so gingen sie es - auch wenn der Sieger die Abstiegsränge distanzieren konnte - am frühen Sonntagnachmittag ein wenig bedachter an.
Rückenwind vom 3:0-Pokalsieg gegen Gladbach war den Hausherren, die auf Kapitän Franke verzichten mussten (Coronafall im privaten Umfeld), zunächst nicht anzumerken. Dresden, nach dem 1:1 gegen den HSV mit Stark in der Innenverteidigung und Mörschel auf der Sechs, suchte sein Heil in Umschaltmomenten, die vor allem Drchal mehrmals zu umständlich zu Ende spielte (18., 26.). Königsdörffers Aufsetzer parierte Zieler (35.).
Bei Broll ist immer wieder Endstation
Gefährlicher wurden da die Niedersachsen, nach Mainas Großchance schräg vor Broll (Fußabwehr, 21.) allerdings vorwiegend durch Fernschüsse: Bei Dehm (37.) und Teuchert (38.) fehlte nicht viel. Dem potenziell verdienten Führungstreffer für Hannover am nächsten kam der steil geschickte Pokal-Held Beier, der den Ball jedoch nicht an Broll vorbeispitzeln konnte (29.).
Der 20. Spieltag
Die Hausherren waren auch nach der Pause näher dran, beinahe hätte Teuchert einen Tempo-Gegenstoß veredelt (48.). Dynamo blieb aber auch aus eigener Kraft in Schlagdistanz - einzig die Torgefahr ging den Gästen nach wie vor ab.
Stolze legt sich den Ball zu weit vor - Kein Elfmeter
Für 96 machten Ondoua (55.) und Maina (57.) weiter, die nicht alles aus ihren Chancen herausholten. Weil die Gäste inzwischen kaum noch Nadelstiche setzen konnten, entwickelte sich mehr und mehr Einbahnstraßenfußball - mit Hannovers Hoffnung, dass am Ende der Straße das erlösende 1:0 wartet.
Doch die Dabrowski-Elf belohnte sich einfach nicht. Auch dann nicht, als Kerk Stolze auf Broll zuschickte, der 96-Joker sich beim Umkurven jedoch den Ball zu weit vorlegte (73.). Auch für Weydandt war der beste Dresdener aus wenigen Metern nicht zu überwinden (79.) - und der Kontakt beim vermeintlichen Foulelfmeter an Beier wurde nach VAR-Intervention richtigerweise vor den Strafraum verfrachtet (85., Gelb-Rot für Akoto).
Hannover verpasst also den Befreiungsschlag in der unteren Tabellenhälfte und reist am 21. Spieltag nach Heidenheim (Freitag, 18.30 Uhr). Dresden erwartet am Sonntag (13.30 Uhr) Besuch aus Rostock.