Nach dem 2:2 bei St. Pauli begannen die Auer, bei denen Trainer Pavel Dotchev Majetschak für den angeschlagenen Carlson gebracht hatte, zunächst solide. Kompakt machten die Sachsen den Gästen das Spiel schwer und versuchten, über Umschaltmomente für Gefahr zu sorgen. So kamen die Veilchen in der 14. Minute zur ersten guten Chance der Partie, als Owusu an Fraisl scheiterte.
Schalke, das Trainer Dimitrios Grammozis im Vergleich zum 1:1 gegen Kiel mit Pieringer für Churlinov und Neuzugang Vindheim für Ranftl hatte starten lassen, erspielte sich ein deutliches Übergewicht an Ballbesitz, tat sich jedoch zunächst schwer, konnte daraus kein Kapital schlagen. Nach knapp 20 Minuten verzeichnete schließlich Terodde den ersten gefährlichen Abschluss der Knappen (18.).
Schalker Doppelschlag kurz vor der Pause
Im Anschluss gelang es den Königsblauen jedoch sukzessive, den Druck auf die Heimmannschaft zu erhöhen. Zehn Minuten nach dem ersten nennenswerten Abschluss war es erneut Terodde, der die bis dato größte Chance vergab, als Männel grandios parierte (28.). Wenig später konnten die Veilchen den Zweitliga-Rekordtorschützen jedoch nicht mehr verteidigen und sahen sich nach etwas Billard im eigenen Fünfmeterraum dem 0:1-Rückstand gegenüber (36.). Unmittelbar danach folgte das zweite Tor der Schalker, nachdem Terodde im Zuge eines schönen Konters wunderbar den startenden Vindheim bedient hatte (38.).
Dass es vor der Halbzeit nicht noch zu einem dritten Treffer für die Knappen kam, lag an einer weiteren vergebenen Chance von Idrizi (45.+3), sowie einem zu Recht aberkannten Handelfmeter, den der Unparteiische Arne Aarnink mit Ablauf der regulären Spielzeit zunächst noch fälschlicherweise gegeben, seine Entscheidung nach Sichtung der TV-Bilder dann aber korrigiert hatte.
Der 20. Spieltag
Eiskalte Knappen mit schneller Vorentscheidung
Kurz nach dem Seitenwechsel legten die Gäste dann aber durch den eingewechselten Latza nach (51.), der gut zehn Minuten später nach der Vorentscheidung auch noch die endgültige Entscheidung gegen zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich abbauende Hausherren beisteuerte (63.).
In der Folge gab sich die Defensive der Veilchen phasenweise auf, wodurch das Auswärtsteam trotz abnehmendem Tempo immer wieder zu guten Gelegenheiten kam. Der eingewechselte Bülter vergab zunächst die größte dieser Chancen (70.), ehe Pieringer kurz darauf zum 5:0 traf (72.). In der Schlussviertelstunde schonten sich beide Teams schließlich. Einzig ein Abschluss des eingewechselten Nazarovs hätte den Sachsen beinahe noch den Ehrentreffer ermöglicht. Der Aserbaidschaner verzog jedoch bei seinem akrobatischen Versuch (83.).
Die Knappen springen somit aufgrund des besseren Torverhältnisses im Vergleich zum HSV auf den vierten Tabellenplatz und befinden sich einen Zähler hinter den drittplatzierten Bremern in Lauerstellung.
Aue wird den Aussetzer nun möglichst schnell verarbeiten müssen, um im restlichen Saisonverlauf die fehlenden fünf Punkte zum rettenden Ufer aufzuholen. Die nächste Möglichkeit haben die Erzgebirgler am 5. Februar beim direkten Konkurrenten Sandhausen (Samstag, 13.30 Uhr). Schalke erwartet zur gleichen Zeit Regensburg, das sich ebenfalls noch Hoffnungen machen dürfte, ins Aufstiegsrennen eingreifen zu können.