Hände hoch: Paderborns Wemmer im Zweikampf mit Rahn (re.). picture-alliance
Fürths Trainer Michael Büskens konnte in der Abwehr wieder auf Kapitän Biliskov sowie Schröck, die beim 1:1 in Duisburg gesperrt gefehlt hatten, zählen. Falkenberg und Mauersberger mussten es sich auf der Bank gemütlich machen. Außerdem spielte Fürstner für Caligiuri, der sich im Training eine leichte Knieblessur zugezogen hatte.
Paderborns Coach André Schubert hingegen tauschte im Vergleich zum 2:0 gegen Ahlen zweimal: Alushi kehrte nach Gelb-Sperre zurück und verdrängte Zedi, während Brandy Löning (Muskelfaserriss) vertrat.
Die Paderborner verschliefen den Start ein wenig und wären dafür fast bestraft worden. Zweimal spekulierten die Ostwestfalen bei Allagui auf Abseits, der sich aber nicht in Selbigem befand. Allerdings schoss der Tunesier zuerst ans rechte Außennetz (1.), ehe Müller seine maßgenaue Flanke nicht verwerten konnte und freistehend aus sechs Metern über das Gehäuse köpfte (2.).
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Danach wachten der SCP jedoch auf, so dass die Begegnung fortan deutlich ausgeglichener geführt wurde. Die "Kleeblätter" blieben zwar die aktivere Mannschaft, zu weiteren klaren Möglichkeiten kamen die Franken aber lange Zeit nicht mehr. Da auch die Gäste nicht über Halbchancen durch Brandy (6.) und Brückner (10.) hinaus kamen, plätscherte das Duell eine Weile vor sich hin. Für die seltenen Aufreger sorgten in dieser durchaus ansehnlichen, aber höhepunktarmen ersten Hälfte die Fürther, doch sowohl Nöthe (17.) als auch Allagui (26.) waren per Kopf zu unpräzise.
Im Großen und Ganzen hatten die Gastgeber mehr vom Spiel, über die Außen übten sie Druck aus, doch waren die meisten Flanken zu unpräzise, so dass Masuch beschäftigungslos blieb. Auf der Gegenseite hätte eine Fehleinschätzung des Fürther Schlussmannes Grün den Spielverlauf fast auf den Kopf gestellt, doch Brandy köpfte knapp am leeren Tor vorbei (33.). Vier Minuten später war dann aus Sicht der Franken alles gut: Mit Übersicht und Zeit setzte Allagui Fürstner in Szene, der sich bedankte und trocken aus 15 Metern ins linke Eck vollendete.
Allagui bringt Paderborn zurück in die Partie
Intensiv: Fürths Allagui (re.) im Duell mit Guié-Mien. picture-alliance
Alles roch nach einer knappen Halbzeitführung der Fürther, zu der es jedoch nicht kommen sollte: In der Nachspielzeit traf Allagui bei einem äußerst riskanten Klärungsversuch im eigenen Strafraum Gonther im Gesicht. Den fälligen Strafstoß versenkte Krause sicher im linken unteren Eck (45.+1).
Der späte Ausgleich hatte den Paderbornern Auftrieb gegeben. Nach dem Seitenwechsel begannen sie famos und drückten mächtig auf die Führung, doch Brandy (46.) sowie Krösche (47.) ließen beste Gelegenheiten liegen. Auf der Gegenseite hätte Schröck Masuch mit einer verunglückten Flanke fast überlistet, der 32-jährige Schlussmann rettete aber in höchster Not (53.), ehe Guié-Mien Fürths Keeper Grün mit einem fulminanten Schuss aus der zweiten Reihe prüfte (62.). Ausgleichstorschütze Krause war da bereits nicht mehr auf dem Feld, er musste kurz zuvor angeschlagen durch Daghfous ersetzt werden.
Mittlerweile hatte der Elan des Aufsteigers wieder nachgelassen. Dies lag auch daran, dass die Büskens-Schützlinge wieder geordneter in der Defensive auftraten. Beide Mannschaften blieben weiterhin bemüht, nur leisteten sich die Akteure hüben wie drüben einige Ungenauigkeiten, so dass klare Einschussgelegenheiten wieder Mangelware wurden. Letztlich blieb es dann auch bei der leistungsgerechten Punkteteilung.
Die SpVgg Greuther Fürth spielt am nächsten Spieltag samstags in Aachen, Paderborn reist zeitgleich zum MSV Duisburg. Kapitän Krösche wird bei den Meiderichern aber gelbgesperrt zuschauen müssen.