Fürth-Coach Alexander Zorniger brachte nach dem minimalistischen 1:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig nur Dietz, der gegen den BTSV noch aus privaten Gründen gefehlt hatte, für Meyerhöfer in die erste Elf, Haddadi rückte nach links.
Magdeburgs Trainer Christian Titz verzichtete gegenüber der bitteren 1:2-Niederlage im Pokal-Achtelfinale gegen Fortuna Düsseldorf gänzlich auf Veränderungen in seiner Startelf.
Fürth kam mit fünf Siegen am Stück ohne Gegentor ins Spiel, der 1. FCM hatte sich nach einer schwierigen Phase zuletzt in der Liga auch wieder gefangen. Beide Spielsysteme waren auf schnelles, flaches Kombinationsspiel ausgelegt und so entwickelte sich ein rassiges Zweitligaspiel auf hohem Niveau.
Fürth betreibt Chancenwucher - Castaignos prüft Urbig
Die logische Konsequenz waren Möglichkeiten auf beiden Seiten, die nicht lange auf sich warten ließen. Bei Sieb (7.) und Hrgota (9.) fehlte für Fürth nicht viel, bei den Gästen scheiterte Castaignos an Urbig (8.).
2. BundesLiga, 16. Spieltag
Die Mittelfranken zeigten, je länger das Spiel dauerte, die bessere Spielanlage, mussten aber dennoch immer wieder aufpassen. Nach etwas Leerlauf vor den Toren legten Lemperle und Co. vor der Pause nochmal so richtig los, doch Sieb (31.), Jung (33.), Hrgota (36., 37.) und Lemperle (38.) vergaben binnen Minuten größte Gelegenheiten. Den Chancenwucher hätte Castaignos auf der anderen Seite kurz vor dem Pausenpfiff beinahe bestraft, erneut zeigte Urbig aber einen guten Reflex (45.).
Lemperle belohnt sich - Magdeburgs wütende Antwort bleibt an Urbig hängen
Temporeich ging es auch in den zweiten Durchgang, wo Atik auf der einen (47.) und Sieb auf der anderen Seite (48.) aber nicht entschlossen genug abzogen. Danach drohte das Spiel etwas zu verflachen, doch dann ging Fürth in Führung: Asta schickte den starken Lemperle, der sich aus recht spitzem Winkel für seinen Auftritt belohnte (59.).
Nach einer Stunde war wieder richtig Feuer drin, was allen voran an den Gästen lag. Doch sowohl Condé (61.) als auch Atik (62.) scheiterten an überragenden Reflexen von Fürths Schlussmann Urbig. Kurz danach schloss Castaignos freistehend am Tor vorbei ab (64.).
Ähnlich wie schon in der Vorwoche gegen Braunschweig war der Fürther Auftritt im zweiten Durchgang nicht mehr ganz so dominant, auch das Pressing funktionierte nicht mehr reibungslos. Weitere Großchancen für Magdeburg ließen aber bis in die Schlussphase hinein auf sich warten.
El Hankouri schockt Fürth spät
Und auch dort tat sich Magdeburg schwer, in den Strafraum zu kommen. Das Kleeblatt spielte auf der Gegenseite allerdings die Konter auch nicht geschickt aus und stellte sich in der Nachspielzeit äußerst unclever an. Abiama machte an der Grundlinie erste einen langen Ball fest, spielte diesen dann aber überhastet in die Mitte und Keeper Reimann in die Arme. So bekam Magdeburg noch eine Chance und diese nutzte Joker El Hankouri, der sein Comeback nach einem Muskelbündelriss Mitte September feierte, indem er mit dem Schlusspfiff den Ball von der Strafraumgrenze in den Winkel zirkelte (90.+5).
Erstmals seit über neuneinhalb Stunden kassierte Urbig damit wieder einen Gegentreffer und da kurz darauf Schluss war, verpasste Fürth den Sprung auf die Aufstiegsränge. Die Gäste feierten hingegen einen wichtigen Punktgewinn im Abstiegskampf.
Die Spielvereinigung muss als nächstes am 17. Spieltag beim FC Schalke 04 antreten, Anpfiff der Partie ist am kommenden Freitag um 18.30 Uhr. Magdeburg hat einen Tag mehr Zeit zur Regeneration und peilt am Samstag gegen Fortuna Düsseldorf die Revanche für das Pokal-Aus an (13 Uhr).