Fürths Trainer Mike Büskens hatte nach dem 0:0 in Frankfurt mit großen Personalsorgen zu kämpfen: Falkenberg (Sprunggelenk), Prib (Gelbsperre) und Nöthe (Zehenoperation) standen nicht zur Verfügung, dafür Rahn, Fürstner und Sararer in der Startelf.
Der Cottbuser Coach Claus-Dieter Wollitz konnte im Vergleich zum 3:3 zu Hause gegen Aachen wieder auf Stammkeeper Kirschbaum zurückgreifen, der Renno auf die Bank verdrängte. Für den gelbgesperrten Ziebig verteidigte Soma, Shao kam für Reimerink zum Zug.
Die Franken waren in der Anfangsphase gegen tief stehende Cottbuser das aktivere Team. Energie war schläfrig, Kruskas Fehlpass rief Keeper Kirschbaum nach Sararers gefährlichem Flachschuss bald auf den Plan (3.). Die Kleeblättler waren präsenter und agierten zielstrebig - was zunächst fehlte, war das Durchsetzungsvermögen im Eins-gegen-eins am gegnerischen Strafraum.
Energie ließ erstmals nach einer knappen Viertelstunde sein spielerisches Vermögen aufblitzen, als nach einer Kombination über das gesamte Feld Klaus den aufgerücken Soma gerade noch abblockte (13.). Glück dann nur Sekunden später, als Roger freistehend vom Elfmeterpunkt Mavraj anschoss (14.).
Das Tor fiel auf der anderen Seite nach einem Standard der Gastgeber: Ein zu kurz abgewehrtem Freistoß von Rahn landete bei Pekovic, der das Leder in der linken Strafraumhälfte volley nahm. Sararer nickte aus kurzer Distanz am rechten Pfosten ein (19.).
In der Folge gelang es Cottbus nur selten, sich offensiv in Szene zu setzen, meist behielt die mit Nehrig und Rahn beiden Verteidigerpositionen neu formierte Abwehrkette der Franken den Überblick. Auf beiden Seiten fehlte der finale und präzise Pass am gegnerischen Strafraum, was weitere Möglichkeiten zunächst verhinderte. Erst Somas Flügellauf und nach Flanke des Japaners Shaos von Walke glänzend entschärfter Kopfball sorgte wieder für einen echten Aufreger (33.).
Energie machte sich das Leben mit Unkonzentriertheiten immer wieder selbst schwer, Pekovic hätte einen Ballverlust Kruskas fast zum 2:0 genutzt (41.). Eine Minute später scheiterte Slepicka halblinks im Strafraum an Kirschbaum, Shaos direkter Freistoß markierte die letzte Chance vor dem Kabinengang (45.).
Der 22. Spieltag
Nach Wiederanpfiff ging es personell unverändert weiter. Spielfluss kam zunächst nicht auf - Cottbuser Kombinationsversuche verpufften, weil immer wieder übers Zentrum gesteuert, während die SpVgg sich häufig in Einzelaktionen verzettelte. Das Geschehen spielte sich meist im Mittelfeld ab, ehe wie aus dem Nichts der Ausgleich fiel: Der ehemalige Fürther Adlung umspielte Nehrig und zog aus 22 Metern ab. Walke ließ abprallen, und der vorher kaum zu sehende Petersen staubte ab - Saisontor Nummer 14 (60.).
Nach dem 1:1 wurde es hektischer, abschnittsweise ruppig - intensive Zweikämpfe prägten das Geschehen, spielerisch hatte das Duell, das beide gewinnen wollten, in dieser Phase kaum etwas zu bieten. Referee Kinhöfer hatte eine Zeit lang alle Hände voll zu tun, dass die Partie nicht aus dem Ruder lief.
Shaos Freistoß segelte gefährlich am Winkel vorbei (72.), besser machte es auf der anderen Seite der kurz zuvor eingewechselte Kaplan: Die Leverkusener Leihgabe erzielte sein Einstandstor für die SpVgg, indem er einen direkten Freistoß aus 20 Metern hoch ins linke Eck zirkelte (73.).
Und die Lausitzer hatte sich vom Schock des Rückstands noch nicht erholt, als die Franken zum entscheidenden Schlag ansetzten: Die Cottbuser Abwehr ließ Klaus beim Sololauf gewähren, der Youngster steckte durch auf Sararer, der den Ball frei vor Kirschbaum am Keeper vorbei ins Netz spitzelte (75.).
Trotz folgenden Dreifachwechsels kam die Wollitz-Elf nicht mehr zurück, resignierte vielmehr und konnte ihrer schwarzen Serie in Fürth nicht trotzen: Die Kleeblättler sind im heimischen Stadion gegen Energie weiterhin ungeschlagen (sechs Siege, zwei Unentschieden) und melden sich mit dem Dreier im Aufstiegskampf zurück.
Fürth tritt am 18. Februar die kurze Reise nach Ingolstadt an. Cottbus trifft am 21. Februar in Berlin auf die Hertha.