Augsburgs Trainer Jos Luhukay musste nach dem 2:0-Auswärtserfolg in Osnabrück auf seinen Torjäger verzichten. Thurk hatte beim VfL seine fünfte Gelbe Karte gesehen und wurde von Rafael ersetzt. MSV-Coach Milan Sasic hatte im Vergleich zum 3:1-Sieg zuhause gegen Aue ebenfalls zwei Gelbsperren zu kompensieren. Exslager und der wiedergenesen Koch standen anstelle von Sukalo und Maierhofer in der Startelf.
Beide Mannschaften starteten sehr engagiert in die Partie, wobei die Gastgeber zunächst mehr Offensivdrang versprühten. Duisburgs Offensivmaschinerie kam zu Beginn nicht so recht ins Laufen, was speziell der engagierten Augsburger Zweikampfführung im Mittelfeld geschuldet war. Allerdings brachte auch der FCA in der Anfangsphase, abgesehen von Werners Schuss ans Außennetz (8.), im Spiel nach vorne nur wenig zustande.
Auch der weitere Verlauf blieb eher untypisch für zwei der offensivstärksten Teams der 2. Liga – die Abwehrreihen dominierten. Dennoch investierten die Gastgeber mehr ins Spiel nach vorne. Vor allem über die immer wieder in die Mitte ziehenden Außen Werner und Leitner sollte der Duisburger Abwehrverbund geknackt werden. Allerdings gerieten die Flanken meist zu ungenau, sodass MSV-Keeper Yelldell selten geprüft war.
Der MSV stand sehr tief, schaffte im Mittelfeld aber immer wieder Überzahl, sodass es den Gastgebern kaum gelang, das Spiel durch die Mitte aufzubauen. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Fuggerstädter jedoch immer kombinationssicherer und erhöhten den Druck auf die MSV-Abwehr.
Folgerichtig spielten sich die Augsburger gegen Ende des ersten Durchgangs vermehrt gefährlich Richtung gegnerisches Tor. Allerdings blieb die Luhukay-Elf im Abschluss zu harmlos, sodass auch aussichtsreiche Gelegenheiten vergeben wurden. Die beste ließ Werner liegen, als er von der Strafraumgrenze knapp links am Tor vorbeizielte (36.).
Der 22. Spieltag
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs änderte sich am Spielverlauf nur wenig. Der FCA blieb um Spielkontrolle und Offensivaktionen bemüht, kam gegen weiter diszipliniert verteidigende Gäste aber kaum zum Zug. Die Meidericher hatten weiter Probleme, über mehrere Stationen nach vorne zu spielen und leisteten sich überdies zu viele Ballverluste in der Vorwärtsbewegung.
Dennoch konnten die Gastgeber den Druck nicht mehr so hoch halten und hatten eine knappe Viertelstunde nach Wiederbeginn Glück, dass Banovic‘ schöner Schuss von der Strafraumgrenze an den rechten Pfosten klatschte (58.). Darüber hinaus gelang es der Sasic-Elf fortan, das Augsburger Angriffsspiel früher zu unterbinden und den FCA so weiter vom eigenen Tor fernzuhalten.
Jos Luhukay versuchte in der Schlussphase, das Offensivspiel seiner Mannschaft durch die Hereinnahme von Baier noch einmal anzukurbeln. Allerdings tat sich die Heim-Elf, wie im gesamten zweiten Durchgang, weiterhin schwer, das von Yelldel gehütete Gehäuse in Gefahr zu bringen und hatte am Ende sogar Glück, dass Schiedsrichter Knut Kircher Sankohs Einsteigen gegen Baljak im Strafraum, das sogar der Augsburger Coach mit den Worten: "Wir können uns nicht beschweren, wenn er pfeift." kommentierte, nicht als elfmeterwürdig bewertete (88.).
Augsburg tritt am kommenden Freitag bei 1860 München an. Duisburg empfängt tags darauf Union Berlin.