Frankfurts Trainer Michael Skibbe tauschte nach dem 3:0-Sieg bei Kaiserslautern einmal Personal. Meier kam für Tzavellas, Köhler rutschte so links hinten in die Viererkette.
Schalkes Trainer Felix Magath wechselte im Vergleich zum 3:1-Heimsieg gegen Tel Aviv in der Champions League auf die Dienste von Rakitic, für den Moritz aus der ersten Elf wich.
Schalke startete den ersten von zwei aufeinanderfolgenden Auswärtsgängen in Frankfurt, am Dienstag steht das Pokalduell gegen den FSV auf dem Programm, engagiert, versuchte die Eintracht früh unter Druck zu setzen. Den ersten Warnschuss gaben die nicht minder motivierten Hausherren ab – Ochs setzte einen Distanzschuss nur knapp daneben (4.).
Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, bei der die Angreifer im ersten Durchgang nur selten Raum zur Entfaltung bekommen sollten. Nach toller Kombination über Farfan und Jurado kam Raul in Position, scheiterte aus kurzer Distanz an Nikolov, der die kurze Ecke sicher zustellte – da waren schon 18 Minuten gespielt.
Der 9. Spieltag
Dann war die Eintracht am Drücker. Schmitz verhinderte einen tödlichen Pass von Ochs zu Gekas in letzter Sekunde (23.), Altintop donnerte das Spielgerät aus spitzem Winkel ans Außennetz (25.), und Russ köpfte einen Eckball knapp über den Querbalken (28.). Doch Schalke blieb ebenbürtig und hatte kurz vor dem Pausenpfiff durch Huntelaar die große Chance zur Führung. Köhler wirkte indisponiert, ließ den Niederländer ziehen und wieder musste Nikolov rettend eingreifen (40.). So blieb es bis zum Kabinengang, den Schiedsrichter Knut Kircher pünktlich anzeigte, beim 0:0.
Zur Pause suchte Schalke den Erfolg mit einem Wechsel: Moritz kam für den Kroaten Rakitic. Mit mehr Schwung agierten jetzt freilich die Hausherren. Frankfurts Defensive stellte sich höher auf, empfing die Schalker früher und das Rezept ging nach und nach immer besser auf. Russ schickte nach Köhler-Freistoß ein erstes Empfehlungsschreiben Richtung Nationalkeeper Neuer (47.), und nach knapp 60 Minuten Spielzeit hatten die Hessen endgültig das Kommando übernommen.
Schalke schwamm und auch Neuer musste erstmals wirklich eingreifen, entschärfte Meiers Flachschuss (66.) und sah den Großchancen von Altintop (68.) und Meier (71.) nur hilflos zu. Auch bei Gekas Treffer aus klarer Abseitsposition wäre der Keeper völlig machtlos gewesen, Ochs hatte zuvor über die rechte Angriffsseite gegen Schmitz fantastisch vorbereitet (76.).
Die Skibbe-Elf blieb auch in den Schlussminuten weit überlegen, Köhler verpasste kurz vor Schluss noch eine weitere klare Einschusschance (90.). Schalke zitterte sich zu einem glücklichen Punktgewinn, überstand mit Hängen und Würgen auch die letzten Spielminuten ohne selber noch irgendeinen Akzent in der Offensive gesetzt zu haben. Frankfurt musste sich am Ende nur wegen einer wenig überzeugenden Chancenverwertung mit einem einzigen Zähler zufrieden geben.
Für beide Team geht es in der 2. Runde des DFB-Pokals weiter. Eintracht Frankfurt empfängt am Mittwoch um 19 Uhr den Hamburger SV. Schalke muss bereits am Dienstag beim FSV Frankfurt ran und bleibt deswegen nach dem Spiel in der Hessen-Metropole. In der Liga muss die Eintracht dann Samstagnachmittag am Millerntor bei St. Pauli auflaufen, Schalke empfängt im Samstag-Spätspiel Bayer Leverkusen.